Kapitel 12: Die Vertreibung - Kritik zu The Mandalorian 2.04

SPOILER

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The Mandalorian Staffel 2

In der vierten Folge der 2. Staffel kehren Mando und Baby Yoda nach Nevarro zurück, wo es zum Wiedersehen mit Greef Karga und Cara Dune kommt. Karga-Darsteller Carl Weathers nahm dabei in der Episode gleich selbst auf dem Regiestuhl Platz und inszenierte erstmals eine Folge innerhalb der Serie. Das Drehbuch wurde dagegen erneut von Showrunner Jon Favreau geschrieben, der für alle bisherigen Skripte der 2. Staffel verantwortlich war.

Zurück nach Nevarro

Star-Wars-Fans, die sich auf das Debüt von Ahsoka Tano gefreut hatten, müssen sich noch eine Woche gedulden. Wie zu erwarten war, kam es in "Die Vertreibung" noch nicht zum Auftritt der beliebten Figur aus Star Wars: The Clone Wars. Stattdessen feierten zwei bekannte Gesichter aus Staffel 1 ihre Rückkehr. So wird Mando zu Beginn der Folge schnell klar, dass er mit den notdürftigen Reparaturen an seinem Schiff nicht weit kommen wird. Nach einer witzigen Szene mit Baby Yoda, die Marvel-Fans an Baby Groot und Rocket erinnern dürfte, fällt kurzerhand der Entschluss, nach Nevarro zurückzukehren und dort um Hilfe zu bitten.

Die Situation der Siedlung auf dem Planeten hat sich in der Abwesenheit Mandos deutlich zum Besseren gewendet. Mit der Hilfe von Cara Dune, die nun den Posten des Marshals innehat, konnte Greef Karga viele positive Veränderungen ansteuern. Dummerweise findet sich auf dem Planeten immer noch ein kleiner Außenposten des Imperiums. Um diesen endgültig loszuwerden, sichern sich Karga und Dune die Hilfe von Mando, wobei das Trio zudem noch Unterstützung von einem früheren Kopfgeldziel Mandos erhält, auch wenn dieser nicht ganz freiwillig hilft.

Es stellt sich jedoch bald heraus, dass der Außenposten gar nicht so klein und unbedeutend ist, wie zunächst angenommen, und die vier Infiltratoren haben plötzlich einiges zu tun. Vor allem die Tatsache, dass hier Forschungen und Untersuchungen an Baby Yodas Blut vorgenommen wurden, alarmiert Mando. Am Ende ist die Gruppe jedoch erfolgreich und übersteht sogar einen TIE-Fighter-Angriff. Dummerweise hat der Aufenthalt von Mando auf Nevarro auch dazu geführt, dass ein Spion einen Sender auf der Razor Crest platzieren konnte. Somit ist Moff Gideon nun in der Lage, Mando zu folgen, als sich dieser auf den Weg zu Ahsoka Tano macht.

Erneut gegen das Imperium

Nach vier Folgen in der 2. Staffel scheint sich ein kleines Muster abzuzeichnen. Während es in den ersten beiden Episoden jeweils um ein Monster der Woche ging, standen in Episode 3 und 4 Angriffe auf imperiale Raumschiffe beziehungsweise Stützpunkte im Mittelpunkt. Ähnlich wie bei Episoden 1 und 2 gibt es bei 3 und 4 dabei einen qualitativen Abfall, auch wenn dieser im Falle von "Die Vertreibung" deutlich geringer ausfällt. Die vierte Folge kommt am Ende nicht ganz die Qualität ihres direkten Vorgängers heran, so fühlt sich "Die Thronerbin" einfach in sich etwas runder an.

Was beide Folgen jedoch gemein haben, ist ihre Kürze. Auch "Die Vertreibung" kommt wieder nur auf etwas mehr als eine halbe Stunde. In dieser kommt zwar absolut keine Langeweile auf, trotzdem wirkt die Handlung etwas gehetzt. Der eine oder andere Moment mehr, um die Figuren etwas zu weiterzuentwickeln, hätte durchaus nicht geschadet. Dafür macht die Action wieder ziemlich Spaß, vor allem als Regisseur Carl Weathers mehrere TIE-Fighter quasi auf sich selbst loslässt.

Interessanterweise haben die Macher sich zudem dafür entschieden, einen großen Teil des finalen Showdowns ohne den Mandalorian stattfinden zu lassen. Zwar darf er am Ende den Retter spielen, trotzdem wirkt es etwas komisch, wenn ein Fixpunkt, wie Mando es in der Star-Wars-Serie ist, in wichtigen Momenten durch Abwesenheit glänzt. Auch könnte man anmerken, dass die Reparatur der Razor Crest am Ende doch arg schnell vonstatten gegangen ist. Letztendlich dürfte auch dies aber wieder auf die kurze Laufzeit zurückzuführen sein.

Der Hauptplot schreitet voran

Während "Die Vertreibung" mit ihren Figuren und dem Plot in für The Mandalorian relativ bekannten Pfaden schreitet, gibt es in Hinblick auf Hauptplot einige spannende Entwicklungen. So finden Mando und seine Verbündeten heraus, dass es sich bei dem Stützpunkt um eine Forschungsstation handelt, in der anscheinend Klon-Experimente und Forschungen an Baby Yodas Blut vorgenommen wurden. Es wird interessant zu sehen sein, in welche Richtung die Autoren diese Geschichte entwickeln. Auf der einen Seite könnte man die Lücke zu Episode IX schließen und die Grundlage für die Rückkehr des Imperators legen. Auf der anderen Seite könnte aber gerade das Ende dafür sprechen, dass Moth Gideon vielleicht auch an einer neuen Version der Sturmtruppler forscht. Mit Yodas Blut könnte Gideo Klonkrieger schaffen, die in der Lage sind, die Macht zu benutzen. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

Fazit

Kurz und knackig, actionreich und eine Prise Hauptplot: Mit diesen Worten lässt sich "Die Vertreibung" wohl am besten beschreiben. Auch wenn die Episode nicht ganz an die der Vorwoche herankommt, bietet sie doch wieder Unterhaltung auf hohem Niveau. Lediglich in Hinblick auf die Laufzeit kann man für die kommenden Wochen nur den Wunsch äußern, dass die Macher The Mandalorian mal wieder ein paar Minuten mehr spendieren.

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