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In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass sich Regisseur Justin Lin überraschend von der Produktion von Fast & Furious 10 verabschiedet hat. Die Entscheidung sorgte vor allem aufgrund der Tatsache, dass die Dreharbeiten zu dem Film bereits begonnen hatten, für einige hochgezogene Augenbrauen. Ein Bericht des Hollywood Reporters hat nun ein paar Details zum Ausstieg des Regisseurs enthüllt. So soll Lin seit dem Start der Produktion zunehmend verärgert über das Verhalten von Hauptdarsteller und Produzent Vin Diesel sowie dem Studio Universal gewesen sein.
Dem Bericht zufolge sei Lin davon ausgegangen, dass er für das Drehbuch des Films verantwortlich ist und er mit einem fertigen Skript die Dreharbeiten startet. Das Studio hatte jedoch andere Vorstellungen und soll einen Autor ans Set geschickt haben, was bei Lin wohl nicht sonderlich gut ankam. Dazu gab es eine ganze Reihe von Ungewissheiten, wie die Tatsache, dass man wohl bisher immer noch nicht einen Darsteller für einen der Hauptschurken des Films gefunden hat.
Auch Vin Diesel hat das Leben des Regisseurs nicht einfach gemacht. Der Hauptdarsteller fungiert mittlerweile auch als Produzent und hat einen großen Einfluss auf die Ausrichtung der Filme. Am 23. April soll es dann zu einem größeren Streit zwischen Diesel und Lin gekommen sein, über eine Reihe von Vorschlägen des Darstellers. Daraufhin soll der Regisseur dann zu dem Entschluss gekommen sein, dass er für den Film nicht seine geistige Gesundheit aufs Spiel setzen möchte.
Zwei Tage nach dem Streit einigten sich das Studio und der Regisseur darauf, getrennte Wege zu gehen. Für Universal bedeutete dies allerdings, dass man nun schnellstmöglich einen Nachfolger benötigte. Jeder verschwendete Drehtag soll das Studio pro Tag um die 1 Million Dollar kosten. Da das Budget von Fast & Furious 10 ohnehin schon massive 300 Millionen Dollar betragen soll, war entsprechend schnelles Handeln gefragt.
Die Suche gestaltet sich jedoch alles andere als einfach. Regisseure wie F. Gary Gray, James Wan und David Leitch, die in der Vergangenheit an dem Franchise gearbeitet hatten, standen nicht zur Verfügung, sodass ein Neuling das Zepter übernehmen muss. Dieser hat die entsprechend anspruchsvolle Aufgabe vor sich, die Vorgaben von Vin Diesel und des Studios unter einen Hut zu bringen. Dem Bericht des Hollywood Reporters zufolge ähnelt ein Fast-&-Furous-Film häufig eher einem Mosaik, bei dem Diesel häufig Actionsequenzen absegnet, nach denen dann das Skript ausgerichtet werden muss.
In Louis Leterrier soll Universal seinen Ersatzmann nun aber mittlerweile gefunden haben. Der Regisseur von Filmen wie Now You See Me und The Transporter soll spätestens in der kommenden Woche einen Vertrag unterschreiben und sich dann schnell ans Werk machen. Der Kinostart von Fast & Furious 10 ist aktuell für den 18. Mai 2023 geplant.