Obi-Wan Kenobi: Vor der Serie war Film-Trilogie in Planung

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Obi-Wan Kenobi Teil 6

Seit vergangener Woche ist die Serie zu Obi-Wan Kenobi vollständig auf Disney+ veröffentlicht. Zwar hat Obi-Wan Kenobi Rekorde gebrochen, was die Zuschauerzahlen betrifft. Aber unter den Fans trifft die Serie auf gemischte Reaktionen. Für viele hätte ein Film besser gepasst als eine Serie, wie es auch Hannes als Fazit in seiner Kritik zum Finale zieht

Im Gespräch mit The Direct erklärt Drehbuchautor Stuart Beattie nun seine Rolle im Projekt Obi-Wan Kenobi. Beattie erhält im Abspann Credit als Autor für die Episoden 1, 2, 3 und das Serienfinale. Er hätte aber lediglich ein Drehbuch für einen Origin-Film geschrieben und erklärt, dass das Einspielergebnis von Solo: A Star Wars Story verantwortlich für die Entscheidung sei, zu Obi-Wan Kenobi eine Serie anstelle eines Films zu machen:

Ich habe den Film geschrieben, auf dem die Serie basiert. Also, ja. Ich habe etwa ein Jahr, anderthalb Jahre daran gearbeitet. Als dann die Entscheidung getroffen wurde, nach der Veröffentlichung von Solo keine weiteren Spin-Off-Filme mehr zu machen, habe ich das Projekt verlassen und mich anderen Dingen gewidmet. Joby übernahm meine Drehbücher und machte aus zwei Stunden sechs. Ich habe also überhaupt nicht mit ihnen zusammengearbeitet, ich habe nur die Anerkennung für die Episoden bekommen, weil das alles mein Material war.

Im Jahr 2016 pitchte man bei Lucasfilm noch die Idee, eine Film-Trilogie zu Obi-Wan Kenobi zu entwickeln. Der erste Film ist nun in der Serie in Teilen umgesetzt, der zweite Film hätte den Weg zu Eine neue Hoffnung bereitet:

Als ich Lucasfilm meine Obi-Wan-Geschichte vorschlug, sagte ich: "Es gibt hier eigentlich drei Geschichten. Denn es gibt drei verschiedene Entwicklungen, die die Figur durchlaufen muss, um von Obi-Wan zu Ben zu werden. Und die erste war der erste Film, die Serie, in der es hieß: "Gib dich dem Willen der Macht hin. Transportiere deinen Willen, gib deinen Willen auf. Lass das Kind in Ruhe.' Beim zweiten [Film] ging es also darum, wo Kenobi am Ende landet. Und einer der stärksten und wahrscheinlich der stärkste Moment in der ganzen Geschichte von Obi-Wan ist der Moment, in dem er sich in Eine neue Hoffnung opfert. Ein großartiger Moment, der einen zum Weinen bringt. Aber wenn man darüber nachdenkt, ist es eine ziemlich plötzliche Sache, einfach so gegen einen Kerl zu kämpfen, Luke zu sehen und zu sagen: 'Ich werde sterben'. Für mich musste man das vorher bedenken. Ich musste vorher akzeptieren, dass das passieren würde.

Beattie zufolge waren sowohl Lucasfilm als auch Ewan McGregor von dieser Idee begeistert. Umso niederschmetternder sei dann für Beattie die Entscheidung gewesen, seine Ideen nicht ins Kino zu bringen:

Es wollte einfach unbedingt gemacht werden. Leider war es Solo, der die Richtung des Systems änderte. Ich persönlich mag Solo, aber er hat nicht viel Geld eingebracht. In gewisser Weise ist es verrückt, wenn man darüber nachdenkt, dass er von einem der besten Filmemacher, die heute arbeiten, inszeniert wurde. Aber nur weil er eine bestimmte Zahl nicht erreicht hat, mussten sie einfach umdenken. Und noch einmal, das übersteigt bei weitem meine Gehaltsklasse, aber es hat uns wirklich getroffen. Am Boden zerstört, absolut am Boden zerstört. Aber so ist das Geschäft, Höhen und Tiefen. Ich bin froh, dass sie gemacht wurde. Ich bin froh, dass die Serie gedreht wurde. Ich bin stolz auf meine Geschichte, die erzählt wurde. Ich bin froh, dass meine Figuren darin vorkommen. Und ich bin froh, dass ich die Anerkennung dafür bekommen habe. Ich wünschte, sie wären in der Lage gewesen, meine Filme zu machen.

Ob und in welcher Form es mit Obi-Wan Kenobi weitergeht, ist offen. Ewan McGregor und Hayden Christensen haben jedenfalls bekundet, dass sie Interesse an weiteren Projekten diesbezüglich hätten.

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