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Batman v Superman: Dawn of Justice ist nicht nur eine simple Fortsetzung zu Man of Steel (2013), sondern gibt den Startschuß für die rasche Expansion des Filmuniversums der DC-Comichelden, das sog. "DC Shared Universe", welches vom Filmstudio Warner ab 2016 mit zwei neuen Filmen pro Jahr erweitert wird. Dort hegt man schon länger den Wunsch nach einem eigenen Filmuniversum für Comichelden. Die Umsetzung gestaltete sich jedoch beschwerlich, was sich vor allem an den gescheiterten Anläufen für eine Justice-League-Verfilmung zeigt, die eine Zeit lang als Startpunkt des gemeinsamen Universums dienen sollte.
Nachdem Pläne für eine Fortsetzung zu Bryan Singers Superman Returns (2006) schnell in sich zusammenfielen, entschied man sich zu einem kompletten Neustart für den Sohn von Krypton auf der Kinoleinwand. Inspiriert durch den großen Erfolg von der Dark-Knight-Filme wollte man den Charakter auf eine ähnlich düstere Art und Weise neu inszenieren. Einen entscheidenen Einfluß auf die Entwicklung nahm Regisseur Christopher Nolan, der noch vor der Produktion zu The Dark Knight Rises (2012) ein Konzept von Autor David S. Goyer bei Warner vorlegte, in dem Superman in der modernen Welt neu eingeführt wird.
Ähnlich bei bei Nolans Batman-Filmen sollte Superman der einzige Superheld in seiner Welt sein. Nolan, der für Man of Steel als Produzent angeheuert wurde, betonte immer wieder, dass Man of Steel und seine Batman-Trilogie nichts miteinander zu tun hätten. Doch Gerüchte, die beiden Welten immer wieder eine Verbindung nachsagten, hielten sich hartnäckig.
Anstatt auf Basis der Welt von Chris Nolans Batman zu existieren, wurde Man of Steel schließlich zum Schlüsselelement für die damals geheimen Planungen für DC-Charaktere bei Warner. Nicht nur legt der Film die Grundstimmung für zukünftige DC-Comicverfilmungen fest, es sollen auch vorsorglich die ersten (vagen) Referenzen anderer DC-Elemente eingebaut werden, die in Zukunft dienlich sein könnten. Dazu gehören
- das LexCorp-Gebäude
- das Logo von Wayne-Enterprises auf einem Satelliten
- die Benennung der S.T.A.R. Labs (Referenz auf Cyborg)
- der Comicverlag Blaze Comics, der in der DC-Welt Comics veröffentlicht
- eine geöffnete und leere Kryokapsel in der Festung der Einsamkeit (Supergirl?)
- Major Carrie Farris, alias Carol Ferris - ein Charakter aus Green Lantern - am Ende des Films
Bevor übrigens Zack Snyder (300) den Zuschlag als Regisseur zu Man of Steel bekam, gehörten Guillermo del Toro, Robert Zemeckis, Darren Aronofsky, Duncan Jones, Jonathan Liebesman, Matt Reeves, Tony Scott und Ben Affleck zu den Regiekandidaten des Studios. Affleck steht nun in Batman v Superman als Bruce Wayne vor der Kamera.
Batman v Superman: Dawn of Justice kommt am 24. März 2016 in die Kinos. Die weiteren Filme aus dem DC-Universum nach dem aktuellen Stand der Planung sind Suicide Squad (August 2016), Wonder Woman (Juni 2017), Justice League Part One (November 2017), The Flash (März 2018), Aquaman (Juli 2018), Shazam (April 2019), Justice League Part Two (Juni 2019), Cyborg (April 2020) und Green Lantern Corps (Juni 2020). Im Raum steht außerdem ein neuer Batman-Film, von und mit Ben Affleck.
TV-Tipp: Man of Steel läuft am Sonntag, den 20. Dezember um 20:15 auf ProSieben.