Nach Avengers: Endgame - Wie wird Phase 4 des Marvel Cinematic Universe aussehen?

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Avengers 4 Endgame

Nachdem Avengers: Endgame nun bereits seit mehr als einer Woche in den Kinos ist, lohnt sich so langsam ein Blick auf die Zukunft des Marvel Cinematic Universe. Bisher hielt sich Marvel, getreu seiner Geheimhaltungspolitik, extrem bedeckt, was die eigene Zukunft im Kino anbelangt. Auch wer auf ein paar Antworten in Endgame gehofft hat, wurde enttäuscht. Selbst auf die berühmte Abspannszene wurde verzichtet, mit der man den Fans zumindest einen kleinen Ausblick hätte bieten können. Dies hält uns jedoch nicht davon ab, auf Basis der bisher bekannten Informationen einmal munter zu spekulieren.

Die Zukunft des MCU wird ab Phase 4 erstmals nicht nur aus Filmen, sondern auch aus Mini-Serien bestehen, die von Marvel für den kommenden Streaming-Dienst Disney+ produziert werden. Aktuell sind vier dieser Projekte bekannt: Loki, Scarlet Witch & Vision, Winter Soldier & Falcon sowie Hawkeye. Im Falle von Falcon könnte eine Namensänderung anstehen, schließlich hat Sam Wilson nun den Schild von Captain America übernommen.

Bei Loki ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Geschichte nach dessen gezeigter Flucht in Endgame einsetzt, die ihm die in der Zeit gereisten Tony Stark und Scott Lang ermöglichten. Mit dem Infinity Stein ausgestattet, stehen ihm alle Türen offen. Gerüchten zufolge ist aber auch eine Art Prequel nicht unwahrscheinlich. Demnach würde Loki in verschiedenen Zeitebenen auf der Erde sein Unwesen treiben. Da Zeitreisen im MCU nun aber offiziell möglich sind, wäre dies auch ohne ein Prequelsetting möglich.

Es steht zu erwarten, dass die Helden der TV-Serien nicht auch noch jeweils eigene Filme erhalten. Sie dürften im Kino weiter eine Rolle spielen, ein zusätzlicher Solofilm rund um den neuen Captain America oder Hawkeye im Mittelpunkt ist aber nicht sonderlich wahrscheinlich. Trotzdem dürfte Marvel keine Probleme haben, genug Helden auf die Kinoleinwand zu bekommen. Allerdings sind da schon einige Filme zu befüllen.

Aussagen von Kevin Feige zufolge verfolgt Marvel nach dem Abschluss von Phase 3 einen Fünf-Jahres-Plan. Mit dem aktuellen Schnitt von drei Filmen pro Jahre würde Phase 4 also insgesamt 15 Filme umfassen. Das ist schon eine beachtliche Zahl. Startdaten für die nächsten neun Filme wurden schon vor einiger Zeit festgelegt, wenn auch keine Film konkret zugeordnet wurden. Nach aktuellem Stand kommen zu folgenden US-Terminen neue MCU-Projekte in die Kinos: 1. Mai 2020, 31. Juli 2020, 6. November 2020, 12. Februar 2021, 7. Mai 2021, 5. November 2021, 18. Februar 2022, 6. Mai 2022 und 29. Juli 2022.

Der ursprüngliche Plan Marvels dürfte sicherlich gewesen, Phase 4 mit Guardians of the Galaxy Vol.3 zu eröffnen. Dessen Dreharbeiten waren eigentlich für Anfang dieses Jahres geplant. Nach der ganzen Twitter-Affäre rund um Regisseur James Gunn hat sich dies nun erledigt. Trotzdem war Guardians 3 tatsächlich der Film, über den Endgame noch am meisten enthüllte. So dürfte sich Thor dem Team für das dritte Kinoabenteuer anschließen, bei dem die Suche nach Gamora zudem eine größere Rolle spielen wird.

Den Platz von Guardians of the Galaxy Vol.3 als Auftaktfilm des von Phase 4 MCU scheint nun Black Widow einzunehmen. Hier ist das Casting am weitesten fortgeschritten, wobei der Drehstart für den Sommer geplant ist. Nach den Geschehnissen in Endgame ist es ziemlich sicher, dass der Film ein Prequel wird, wobei interessanterweise bisher kein Auftritt von Hawkeye bekannt ist, was aufgrund der Historie der beiden Figuren doch logisch wäre. Stichwort: Budapest.

Den Sommerfilm des kommenden Jahres könnte der erste Auftritt der Eternals werden, wobei es aber auch Berichte über einen Kinostart im November gab. Auch hier wird aktuell fleißig gecastet. Mit den Eternals führt Marvel eine komplett neue Gruppe von Figuren ein, die in den Comics seit vielen Jahrtausenden leben und immer wieder Einfluss auf die Menschheit nehmen. Auch Thanos ist in den Comics ein Nachfahre der ersten Eternals.

Damit wäre noch der dritte Film für das Jahr 2020 offen. Ein Kandidat scheint Shang-Chi zu sein, der erste MCU-Film mit einem asiatisch-stämmigen titelgebenden Charakter. Bisher gibt es aber noch keine Darsteller für das Projekt, aber mit Destin Daniel Cretton zumindest einen Regisseur. Für einen Novemberstart im kommenden Jahr hätte Marvel auch noch ein paar Monate Zeit für das Casting und die Drehvorbereitungen.

Das Jahr 2021 dürfte dann ein paar Fortsetzungen bringen. Sehr wahrscheinlich machen die Guardians im Februar den Anfang. Anschließend gilt das zweite Kinoabenteuer von Doctor Strange als Kandidat für den Mai-Start. Abgerundet wird das Jahr dann vermutlich durch Black Panther 2. Eine Fortsetzung von Captain Marvel ist ebenfalls zu erwarten, aber wohl nicht vor 2022.

Wie es danach weitergeht, ist sehr offen. Mit bisher sieben gelisteten Filmen haben wir nicht einmal die Hälfte der wahrscheinlich 15 Kinoabenteuer aus Phase 4. Mindestens ein weiterer Avengers-Film scheint garantiert. Naheliegend wäre hier direkt auf den Namen New Avengers zurückzugreifen, denn das Team dürfte sich wohl sehr stark von dem den ersten beiden Teilen unterscheiden. Auch dritte Abenteuer von Spider-Man und Ant-Man & the Wasp scheinen garantiert zu sein.

Spannend wird zudem sein, mit wem es die Avengers in Zukunft aufnehmen werden. Bleibt Marvel dem bisherigen Konzept treu, ein großer Gegenspieler, der über eine Horde an CGI-Monstern verfügt, ist Annihilus eine Option. Auch wenn eine erneute Invasionsstoryline etwas repetitiv wäre. Alternativ könnten es die Avengers auch mit einer Gruppe von Superschurken zu tun bekommen. Zudem bietet sich nach den ganzen Zeitreisen natürlich Kang, der Eroberer, an.

Ein interessanter Kandidat für einen eigenen Film ist zudem Nova. Gerade aufgrund der zunehmenden Bedeutung des kosmischen Universums in den Marvel-Filmen erscheint die Figur eine logische Wahl. In den Comics stand Nova lange Zeit bei vielen kosmischen Geschehnissen im Zentrum. Auch könnte Marvel anschließend einen anderen Weg gehen und Annihilus nicht auf die neuen Avengers, sondern nur auf seine kosmischen Helden wie die Guardians, Thor, Captain Marvel und den dann neu eingeführten Nova treffen lassen. Die Basis hierfür wäre die Comicvorlage Annihilation. Diese brachte in den Comics auch die Guardians zusammen. Auch Adam Warlock, dessen Erschaffung im Abspann von Guardians of the Galaxy Vol. 2 angedeutet würde, könnte hier eine Rolle spielen.

Ein weiteres spannendes Team wären die Young Avengers. Die jugendliche Version der Avengers feierte 2005 Premiere und konnte schnell an Popularität gewinnen. Mit der Einführung der Skrulls in Captain Marvel und der nun um fünf Jahre gealterten Cassie Lang, Tochter von Ant-Man, hat Marvel auch erste Grundlagen für die Mitglieder des Teams gelegt. So tritt Cassie in den Comics in die Fußstapfen ihres Vaters und wird zur Superheldin Stature, während ein weiteres Mitglied ein Skrull ist, der sich das Aussehen eines jungen Hulk gibt.

Was genau Marvel für die Zukunft plant, dürfte das Studio noch in diesem Jahr enthüllen. Sehr wahrscheinlich wird dies aber erst nach dem Start von Spider-Man: Far from Home im Juli passieren, der als Epilog von Phase 3 dient.

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