Zombiefilme gibt es reichlich, mit The Walking Dead auch eine sehr solide Serie - doch BBC3 packt es mal wieder etwas anders an:
In the Flesh spielt im fiktiven Dorf Roarton in Lancashire nach der Zombieapokalypse.

Wissenschaftler haben eine Behandlung für das sogenannte Partially Deceased Syndrom (teilweise verstorben, kurz PDS) gefunden - ein Mittel, das täglich gespritzt werden muss, und damit die Akzeptanz des Umfelds einfacher ist bekommen die so behandelten (Ex-)Zombies auch Kontaktlinsen und Schminkunterricht.

Die Serie setzt dort an, wo die ersten Patienten wieder in ihr altes Umfeld zurückkehren. Hauptcharakter ist Kieren, der von seinen Eltern abgeholt und anfangs noch im Haus versteckt gehalten wird.
Nach all den unschönen Dingen, die in einer Zombieapokalypse halt so passieren, werden sie natürlich nicht von allen mit offenen Armen empfangen. Zwischen Neugier und Unsicherheit wird auch mit Hass und Aggresion reagiert.
Allerdings hat sich Kieren als schwuler Jugendlicher mit Depression bereits vor seinem Zombietum mit den Anfeindungen der Dorfgemeinschaft auseinandersetzen müssen.
Dass seine Schwester als Überlebende sich im Kampf einer radikalen, paramilitärischen Anti-Zombie-Gruppe angeschlossen hat, macht die Sache nicht einfacher. 

Der BBC ist es wiedermal gelungen, in der lediglich drei Folgen umfassenden ersten Staffel, nicht nur einen interessanten Ansatz im Zombiegenre zu finden, sondern eine sowohl witzige wie tief emotionale Serie mit Ansprache verschiedenster Problematiken zu schaffen. Empfehlung auch für Leute, die bisher wenig mit Zombies am Hut hatten.

Die zweite Staffel mit diesmal sechs Folgen wurde für Anfang Mai angekündigt, bei BBC America startet sie am 10. Mai.
Kieren ringt mit seiner Identität, dem eigenen Glauben und dem anderer sowie den Beziehungen zu verbliebenen Freunden und Familie.
Er würde am liebsten nach Paris auswandern und sich dort verstecken, doch die Auseinandersetzungen zwischen den diversen Pro- und Anti-Zombiegruppen werden immer stärker.