James Cameron verarbeitet seine Albträume in Filmen

Auf der Diskussionsplattform reddit.com stellte sich der Filmemacher James Cameron online den Fragen der Internetgemeinde. Pünktlich um 18 Uhr am heutigen Samstag meldete er sich ganz sachlich mit „I am James Cameron. AMA.“ Dabei steht AMA für „Ask Me Anything“ (Fragt mich alles.) und eröffnet Fans die Möglichkeit, ohne Einschränkung Themen anzusprechen, die ihnen unter den Nägeln brennen. Cameron schaffte es zwar nicht, in den 90 Minuten auf alle Fragen einzugehen, doch seine Antworten waren ausgesprochen ausführlich und gaben interessante Einblicke in sein Leben und Schaffen.
So erfuhren die Fragesteller, dass einige seiner Filme, so wie Abyss - Abgrund des Todes oder Terminator von den Albträumen des Regisseurs inspiriert waren und schließlich eine reinigende Therapie darstellten.

Cameron: "For example, I used to always have nightmares about giant waves, tsunamis essentially. And when I made the Abyss, which had a giant wave scene in it, those stopped."

Über seine weiteren Einflüsse und Inspirationen verriet Cameron, dass der Film 2001: Odyssee im Weltraum ihn am meisten beeinflusst hat, auch wenn er nicht unbedingt zu seinen Lieblingsfilmen zählt, und dass Roger Corman ihm einst den besten Rat in Bezug auf den Beruf eines Regisseurs gab: Man solle sich oft hinsetzen, da die Regiearbeit so hart sei. Cameron gab jedoch zu, diesen Rat selten zu beherzigen.

Auf seinen Lieblingsfilm angesprochen antwortete der Regisseur und Produzent, dass immer der aktuellste Film sein Favorit sei, im Moment also die drei Fortsetzungen von Avatar, welche alle gleichzeitig produziert werden. Dabei ist Avatar aufgrund des schwierigen Herstellungsprozesses auch seine bisher größte filmische Herausforderung. Als anstrengendsten Film nennt er jedoch klar Abyss - Abgrund des Todes wegen der stundenlangen Arbeit unter Wasser.

Mehrfach wurde Cameron auch nach seiner Meinung zu anderen Filmen gefragt. Dabei war zu erfahren, dass er sich mit Star Wars sehr verbunden fühlt und den Filmen eine große Bedeutung in seinem Leben zuspricht. Dabei erinnerte sich Cameron auch an eine Zeichnung von George Lucas, die jener in einem Hollywoodmagazin veröffentlichen ließ, um dem Kollegen zu dessen Erfolg mit Titanic zu gratulieren.

Auf Terminator 3 und Terminator: Die Erlösung angesprochen gibt James Cameron ehrlich zu, dass er kein Fan dieser Filme sit, weil sie hinter den ersten beiden Teilen sehr zurückblieben. Als besten Film des vergangenen Jahres nennt er Gravity, doch im laufenden Jahr hat er noch keinen Favoriten.

Cameron: "This year, 2014, I haven't seen that much that inspired me yet. My favorite film of last year, hands down, was Gravity, and I was hoping it would win best picture, but certainly happy that my friend Alfonso Cuaron won best director."

Neben zahlreichen Details zu seiner Tätigkeit als Taucher und Tiefseeforscher schrieb Cameron auch über die Verantwortung der Menschheit gegenüber unserer Umwelt. Dabei argumentierte er ausführlich über seine Entscheidung, keine tierischen Produkte mehr zu konsumieren, die nicht nur sein Wohlbefinden gesteigert habe, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Senkung von Treibhausgasemissionen ist.

Und was denkt der Science-Fiction-Fan Cameron über den ersten Kontakt mit Außerirdischen? Da ist er weniger optimistisch, da die Geschichte immer wieder gezeigt hat, dass die jeweils höherentwickelte Spezies der anderen geschadet habe. Für den Fall, dass wir also demnächst Besuch aus dem All erhielten, fürchtet er nichts Gutes für die Menschen. Sollten wir in ferner Zukunft selbst einmal zu anderen Welten reisen, würden diese wohl Schaden durch uns erleiden.

Cameron: "So if the aliens come to us, it probably won't go well for us. A thousand years from now, if we're the ones going to where the aliens are (like the story told in Avatar) it won't go so well for the aliens."

The Abyss Filmposter
Originaltitel:
The Abyss
Kinostart:
28.09.89
Laufzeit:
171 min
Regie:
James Cameron
Drehbuch:
James Cameron
Darsteller:
Ed Harris, Mary Elizabeth Mastrantonio, Michael Biehn
Bud Brigman arbeitet als Vormann in einer mobilen Unterwasser Station namens Deep Core. Sie befindet sich am Grunde des Atlantischen Ozeans und bohrt nach Öl. Sicher ist das kein besonders abwechslungsreicher Job, aber nun ist in der Nähe das Atom U-Boot "Montana" versunken.

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