Kritik zum Staffelfinale: Gotham 1.22: All Happy Families Are Alike

SPOILER

Im Staffelfinale laufen wie erwartet eine Menge Fäden in Gotham - der Batman-Show ohne Batman - zusammen. Vorneweg kann ich schon mal sagen, dass mir die vorerst letzte Episode ziemlich gut gefallen hat, mir aber stellenweise dennoch ein paar Dinge komisch vorkamen.

Zunächst wäre da der Zusammenschluss von Selina und Fish, der mir überhaupt nicht logisch scheint. Mooney kam mit einem Ruderboot in Gotham an und kann Selina einfach so davon überzeugen, bei ihrem Plan mitzumachen, sich mit den beiden Oberbossen der Stadt anzulegen? Okaaay.

Ebenso fand ich Maroni in dieser Episode nicht so toll. Natürlich wollte er seine Macht ausspielen und hat sich daher respektlos gegenüber Fish verhalten. Aber ob er es wirklich so hart übertreiben musste, bezweifle ich dann doch. Auf der anderen Seite fand ich es ganz cool, dass keiner der Oberschurken während der Schießereien umgebracht wurde, sondern eher in den ruhigen Momenten zwischendurch und stets durch eigene Fehler.

Es war abzusehen, dass Cobblepot am Ende die Oberhand gewinnt, aber wie er da auf dem Dach steht und realisiert, dass er es endlich geschafft hat der König von Gotham zu sein, war schon eine sehr coole Szene. Butchs Unentschlossenheit gegenüber Oswald und Fish kurz zuvor war ebenfalls ein Highlight. Generell hat es in dieser Folge mal wieder sehr viel Spaß gemacht, Drew Powell bei seinem Spiel als Butch zuzusehen.

Und wo wir gerade bei guten Schauspiel sind, muss ich natürlich auch nochmals Cory Michäl Smith erwähnen, der den Riddler so unheimlich gut mimt. Natürlich ist die Rolle viel ernster geschrieben als beispielsweise Jim Carreys Riddler in Batman Forever, aber es gehört trotzdem noch ein gewisses Können dazu, aus einer Rolle wirklich einen Charakter zu machen. Sollte sich die zweite Staffel um den Riddler drehen - und davon gehe ich aus - und Gotham weiterhin den düsteren Touch behalten, dann können wir uns auf großartige Unterhaltung freuen.

Die neue Barbara bringt natürlich auch viel Potenzial für eine neue Staffel mit, muss sich aber noch ein bisschen ins Zeug hängen um bei mir wirklich auf einen grünen Ast zu kommen. Ich fand ihren Wandel ein bisschen sehr kurzfristig und schnell. Ich finde man hätte da durchaus in den vielen Episoden, die komplett ohne sie ausgekommen sind immer mal wieder ein bisschen von ihr reinstreuen können anstatt jetzt einen so krassen Cut zu machen. Naja.

Und dann wäre da noch das Finale von Bruce und Alfred, dass sich erst ein bisschen zieht und immer wieder zwischen die anderen Szenen geschmissen wird, dann aber mit einer phantastischen Komposition aus Ton und Bild endet als Prokofievs Dance of the Knights den Zugang zur Batcave begleitet. Gänsehaut. Credits. Staffel zu Ende.

Prokofiev - Dance of the Knights

Gotham

Originaltitel: Gotham (2014)
Erstaustrahlung am 22.09.2014
Darsteller: Ben McKenzie (James Gordon), Donal Logue (Harvey Bullock), David Mazouz (Bruce Wayne), Robin Lord Taylor ( Oswald Cobblepot), Erin Richards (Barbara Kean), Sean Pertwee (Alfred Pennyworth), Camren Bicondova (Selina "Cat" Kyle), Cory Michael Smith (Edward Nygma), Jada Pinkett Smith (Fish Mooney)
Produzenten: Bruno Heller, Danny Cannon, John Stephens, Ben Edlund
Staffeln: 4+
Anzahl der Episoden: 84+


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