Storm- Die Chroniken von Rothaar Band 1 : Die Legende von Krill

Roy Thomas & Roman Molenaar

Mit “Storm” hat Don Lawrence nach “Das Reich Trigan” eine zweite faszinierende, exotische, spannende und vor alle weniger hinsichtlich potentieller rassistischer Zwischentöne angreifbare Science Fiction Serie erschaffen, die inzwischen fast dreißig Alben mit längeren Handlugsamren  umfasst . Von Beginn an stand Rothaar an der Seite des Astronauten, den es aus seiner/ unserer Zeit und vermutlich auch seiner/ unserer Welt gerissen hat. Wie das reichhaltig bebilderte Sekundärmaterial in diesem ersten “Die Chroniken von Rothaar” Album zeigt, haben die Produzenten und der Verlag frühzeitig entschieden und lange geplant, bis dieses zeitlich noch vor dem ersten “Storm” Album einsetzende Projekt realisiert werden konnte. Sie haben mit dem Amerikaner Roy Thomas einen Autoren an Bord geholt, der vor allem durch seine zahllosen “Conan” Geschichte bewiesen hat, dass er Sword & Scorcery beherrscht. Es ist vielleicht kein Zufall, das vor allem die erste Hälfte dieses vorliegenden Albums sich wie eine weibliche Variation des Barbaren Robert E. Howards liest. Auch der John Milius Film scheint einen kleinen  Einfluss genommen zu haben.

 Der Band beginnt mit einer wilden Flucht. Ein Mann hält ein Baby im Arm und wird von einer Gruppe Söldner unter dem Kommando eines einäugigen finsteren Despoten durch den Dschungel gejagt. Er wird gestellt und getötet. Bevor aber das Baby entweder gerettet oder ein zweites Mal geraubt wird, werden die Männer vo den Mitglieder eines örtliche Stammes vertrieben. Der obligatorische Zeitsprung folgt. Rothaar ist inzwischen nicht nur zu einer Schönheit herangewachsen, sie ignoriert ihre weiblichen Attribute und möchte unbedingt die männliche Domänen durchbrechen und selbst eine Kriegerin werden. Das Dorf wird überfallen, die meisten Männer und Frauen getötet. Zusammen mit ihrer Halbschwester und einigen wenigen anderen Überlebenden wird sie in die nächste größere Stadt zum Herrscher gebracht. Dessen Handlanger ist ein verschlagener Magier. Rothaar könnte die Tochter des alten Königs sein und damit das Volk nicht aufbegehrt, sollen alle in Frage kommenden Erben erschlagen werden.  Ein Schicksal, mit dem sich Rothaar natürlich nicht abfinden kann.

Don Lawrence ursprüngliche Storm  Geschichte zeichnete die interessante Mischung aus archaischen Sword  & Sorcery Kulturen und  einer in erster Linie in Vergessenheit geratenen Hochtechnik aus. Der Zeichner Molenaar hat diese Ideen Roy Thomas sehr stringenten Plot folgend auch übernommen. Der zwischen den Zeilen lesende Fan der Serie wird einige Aspekte vor allem aus den ersten “Storm” Bänden wieder erkennen. Das senkt nicht unbedingt das Lesevergnügen, sondern  intrigiert den Band besser in den inzwischen umfangreichen Kosmos. Auf der anderen Seite kritisch gesprochen  macht es sich Roy Thomas vor allem im zweiten Teil auch ein wenig zu einfach, in dem Rothaar fast gegen ihren Willen in die wenig geschützten Geheimnisse unter dem Palast eindringen kann und die Zusammenhänge  fallen ihr förmlich in den Schoss.

 Zu den Stärke gehört aber alleine der Charakter Rothaars. Zeichnerisch werden die Unterschiede i Anhang gegenüber gestellt. Sie ist natürlich furchtlos, intelligent waffentechnisch sehr gut ausgebildet, aber auch hilfsbereit und wunderschön. Deutsche Leser werden vor allem inzwischen in ihr einen Vorläufer zu “Maddrax” Gefährtin erkennen.  Von Beginn a an sich Don Lawrence ein Dreiergestirn nit den sympathischen Killey vorgestellt. Die erste Begegnung ist hier dokumentiert. Durch die noch vor den ersten “Stor” Alben liegende Handlung haben die Produzenten auf der einen Seite ein eingeengtes Korsett, in de sie sich bewegen müssen, auf der anderen Seite hat das Schließen von handlungstechnischen Lücke auch etwas Verführerisches. Diese Aspekte des Plots werden überzeuged gelöst und wie Rothaar ist Kiley von Beginn an eine deutlich dreidimensionalere Persönlichkeit als der anfänglich zu sehr über Superhelden getrite Stor.

 Moleaars weniger alerische als an Coicarbeiten erinnernde Zeichenstil ist vielleicht für reine Don Lawrence Jünger gewöhnungsbedürftig, aber von Beginn an it einer deutlich dynamischere Feder und vor alle eine Auge weniger für das Ganze als eher die Feinheiten des Coicerzähles hat er seinen Part sehr gut im Griff. Die Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet und vor allem im Vergleich zu Down Lawrence wirken die Gesichter weniger stilisiert, sondern vom Leben gezeichneter, vielleicht dadurch auch natürlicher. Dazu kommen wie  mit den  gigantischen Monstren und vor allem der Hauptstadt Rhagus inklusiv der einzigartigen, aber wieder aus einigen Conan Geschichte überommenen Arena neue die “Storm” Welt erweiternde Elemente hinzu.

 Es ist niemals leicht, in ein beliebtes Universum einzudringen und es zu erweitern. Noch schwerer ist es, überzeugend und  gut eingepasst die Vorgeschichte von beliebten Charakteren vor allem spannend zu erzählen. Niemand zweifelt, dass Kiley und Rothaar aus allen Schwierigkeiten entkmmoen werden, da sie ja dazu bestimmt sind, Storm zu begegnen und ihm zu helfen. Aber natürlich gezeichnete und sympathische Nebenfiguren werden wie im vorliegenden ersten Band brutal aus ihrem zu kurzen Leben gerissen. Diese Tragik kennzeichnen Autor und Zeichner sehr gut, so dass trotz einer leider gewisse Unoriginalität hinsichtlich der ganzen Plotentwicklung “Die Chroniken von Rothaar” eine Ergänzung des Storm Universums darstellen und keine kommerzielle Ausschlachtung einer beliebten Serie sind. Das erklärende Sekundäraterial wird Storm Anhänger nur wenig sagen, aber wer einen Einstiegspunkt in diese Serie sucht, dem bieten sich neugierig machende Inforationen, die wunderschön die Entwicklung vor allem auch der Hintergründe und der Charaktere unterstreichen. 

AutorRoy Thomas
ZeichnerRoman Molenaar
EinbandHardcover
Seiten56
Band1 von X
Lieferzeit3-5 Werktage
ISBN978-3-95839-203-8
erscheint am:01.02.2016
Kategorie: