Rückkehr zum Planet der Affen

Originaltitel: 
Beneath the Planet of the Apes
Land: 
USA
Laufzeit: 
95 min
Regie: 
Ted Post
Drehbuch: 
Paul Dehn
Darsteller: 
James Franciscus, Kim Hunter, Maurice Evans, Linda Harrison, Paul Richards
Kinostart: 
01.05.70

Nach dem weltweiten Erfolg von Planet der Affen und entsprechenden Rekordeinnahmen, stand plötzlich der Wunsch nach einer Fortsetzung im Raum. Heutzutage mögen Sequels schon quasi von vornherein mit eingeplant sein, früher war das jedoch absolut keine Selbstverständlichkeit.

Und wie macht man eine Fortsetzung zu einem Film, der durch eine originelle Handlung mit einem schockierenden Ende besticht? Ganz einfach: man denkt sich einfach eine noch originellere Handlung mit einem noch schockierenderen Ende aus. Wie gut das nicht geklappt hat, beweist Rückkehr zum Planet der Affen sehr eindrucksvoll. 

Ein zweites Raumschiff strandet auf dem Planet der Affen. Der überlebende Astronaut Brent ist auf der Suche nach seinem Kollegen Taylor (warum auch immer). Es wiederholt sich grob der erste Teil, doch am Ende hat Brent es schließlich mit telepathischen Mutanten zu tun, die in den unterirdischen Ruinen der menschlichen Zivilisation hausen und sich eine Religion um eine Bombe gebastelt haben.

Unter Arbeitstiteln wie Planet of Men, Planet of the Apes Revisited und The Dark Side of Earth haben Rod Serling und sogar Romanautor Pierre Boulle verschiedene Ideen für eine Fortsetzung vorgelegt. Teilweise kontroverse Konzepte mit weiteren Zeitreisen, moralischen Dilemmas, Affe-Mensch-Hybriden und positiven Botschaften über ein freundliches Miteinander wurden zugunsten von mehr Action und Effekthascherei mit lustigen Mutanten abgelehnt. 

Charlton Heston, der kein Freund von Fortsetzungen war und seine Arbeit mit dem ersten Teil für abgeschlossen hielt, hatte eigentlich keine Lust, noch mal mitzuspielen. Letztendlich ließ er sich zu einem Kurzauftritt hinreißen, unter der Bedingung, dass seine Gage für wohltätige Zwecke gespendet würde. Diese gute Tat hat jedoch seiner lustlosen Darstellung als George Taylor nicht geholfen. Heston haben wir auch die Idee zu verdanken, am Ende des Films den kompletten Planeten in die Luft zu sprengen - nur so konnte er sicher sein, dass er nicht noch einmal mit Anfragen für Planet der Affen genervt würde.

Der qualitative Schwund hat jedoch dem finanziellen Erfolg keinen Abbruch getan, Rückkehr zum Planet der Affen war fast genauso erfolgreich wie sein Vorgänger. Ein dritter Teil musste her.

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