Event Horizon - Am Rande des Universums

Originaltitel: 
Event Horizon
Land: 
USA / GB
Laufzeit: 
96 min
Regie: 
Paul W.S. Anderson
Drehbuch: 
Philip Eisner
Darsteller: 
Laurence Fishburne, Sam Neill, Kathleen Quinlan, Richard T. Jones, Jack Noseworthy
Kinostart: 
15.01.98

Dr. Weir: „Die „Event Horizon“ war der Höhepunkt eines streng geheimen Projektes, das darauf abzielte, ein Raumfahrzeug zu entwickeln, das schneller als das Licht fliegt.“

Und als die „Event Horizon“ im Jahre 2040 den Neptun erreichte, um von dort nach Proxima Centauri zu springen, verschwand sie spurlos.

Jetzt, sieben Jahre später ist das Schiff plötzlich wieder da. Ein verstümmelter Funkspruch, den man auf der Erde emfängt, lässt Böses ahnen.

Der Neptun ist der achte Planet unseres Sonnensystems und mehr als 30 mal so weit von der Sonne entfernt, wie die Erde. Er braucht rund 165 Jahre um die Sonne einmal zu umrunden. Ein Raumschiff des Jahres 2047 braucht 57 Tage, um den Planeten zu erreichen. Und so macht sich das Rettungsschiff „Lewis und Clark“ auf die Reise, um Überlebende zu retten und das Geheimnis der „Event Horizon“ zu lüften. Mit an Bord ist Dr. Weir, Erfinder des Überlichtantriebs.

Captain Miller beginnt nach der Ankunft sofort damit, die „Event Horizon“ zu durchsuchen. Es ist unheimlich: Im ganzen Schiff finden sich einzelne Körperteile der Besatzung und der Überlichtantrieb scheint immer noch in Betrieb zu sein. Und dann beginnen die Visionen. Werden die Männer und Frauen verrückt? Oder manifestieren sich wirklich die Ängste und Gedanken?


Filmkritik
von Dirk Wilkens-Hagenkötter (für SF-Radio.net)

Gedanken, die Gestalt annehmen. Diese Idee ist nicht gerade besonders neu und wird in SF Serien genauso oft verbraten wie in SF Filmen. Überhaupt müssen Regisseur Paul Anderson und Drehbuchautor Phillip Eisner zugeben, recht häufig bei anderen abgeschaut zu haben. Man erkennt viele Elemente aus 2001, aus Alien und Aliens, und anderen SF Klassikern wieder. Auch einige Horrorklassiker wie „The Shining“ mussten Ideen spenden. Sehr auffällig sind die Ähnlichkeiten zu Stanislav Lems „Solaris“. Wie die dortige Hauptfigur plagt auch hier Dr. Weir das schlechte Gewissen, schuldig am Tod seiner Frau zu sein. Und hier wie dort begegnet er ihr weit von der Heimat im All wieder. Bei Solaris stellt sich heraus, dass das Wasser auf dem Planeten eine Lebensform ist, also eine im Normalfall leblose Materie. Und Event Horizon kann mit einer ähnlichen Erklärung aufwarten. Auch hier scheint normalerweise leblose Materie zu leben.

Event Horizon ist ein sehr brutaler Film, der viele Ekeleffekte einsetzt. Und dabei bekommen wir noch nicht einmal alles zu sehen. Ganze 20 Minuten musste Regisseur Paul Anderson rausschneiden, damit der Film in den USA eine Freigabe erhalten konnte und das will etwas heißen.

Der 1965 geborene Paul Anderson machte sich vor allem durch seine seine Filmumsetzungen der Computerspiele Resident Evil und Alien vs. Predator einen Namen.. Seit 1999 wird der Engländer als Paul W.S. Anderson gelistet, da er es leid war, mit dem Regisseur Paul Thomas Anderson verwechselt zu werden.

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