George R. R. Martin: TV-Serie zur Science-Fiction-Buchreihe Wild Cards in Planung

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George R. R. Martin by ©Susanne Döpke/Future Image

Wie George R. R. Martin über sein Livejournal Not A Blog bekannt gab, wird Game of Thrones wohl nicht die einzige seiner Geschichten in der TV-Landschaft bleiben. Universal Cable Production (UCP) hat die Rechte an der Anthologie-Buchreihe Wild Cards erworben und will zeitnah mit der Produktion einer TV-Serie beginnen. Martin ist einer der Haupt-Herausgeber der Buchserie, die von ihm und weiteren Autoren im Jahr 1986 in New Mexico ins Leben gerufen wurde.

Bislang sind 21 Bände erschienen, die alle ein gemeinsames fiktives Universum als Basis haben. Überwiegend sind es unabhängige Kurzgeschichten, es gibt aber auch sogenannte "Mosaikromane", in denen eine zusammengehörige Handlung aus Sicht diverser Charaktere von mehreren Autoren geschrieben wird.

Ausgangspunkt ist das New York einer alternativen Realität des Jahres 1946. Außerirdische vom Planeten Takis haben ein DNA-überschreibendes Virus als biologische Waffe entwickelt, die sie an Menschen testen wollen, da diese den Takisianern recht ähnlich sind. Einer der Außerirdischen will diese Versuche an Menschen verhindern, scheitert aber und bringt durch sein Einschreiten das Raumschiff zum Absturz.

Das Virus verteilt sich unkontrolliert auf der Erde. Wegen der unterschiedlichen Auswirkung wird es "Wild Card Virus" genannt: 90% der Befallenen stirbt, 9% überleben mit entstellenden Mutationen (die "Joker") und etwa einem Prozent, den "Aces", verleiht das Virus - mal mehr, mal weniger - nützliche Superkräfte. Die Geschichten erzählen hauptsächlich von Überlebenden und den Außerirdischen in New York, aber auch wie der Vorfall die Weltgeschichte verändert hat.

Angefangen hat es als lange Kampagne des Rollenspiels Superworld. George R. R. Martin leitete die Runde, bestehend aus den Autoren Gail Gerstner-Miller, Victor Milan, John J. Miller, Melinda Snodgras und Walter Jon Williams, als Meister. Es wurde so viel Energie in das Spiel gesteckt, dass Martin und Snodgras daraus den Rahmen für die gemeinsame Anthologieserie entwickelten. Später kamen u.a. noch Roger Zelazny, Lewis Shiner, Pat Cadigan, Howard Waldrop, Edward Bryant und Stephen Leigh hinzu.

Neil Gaiman schlug 1987 eine Geschichte über einen Charakter vor, der in einer Traumwelt lebt. Martin wies jedoch mangels nachgewiesener Erfahrung des Autors ab. Gaiman veröffentlichte sie dennoch - es wurde die Basis seiner erfolgreichen Comic-Serie Sandman.

Wann und wo in welcher Form Wild Cards von UCP als Serie umgesetzt wird, ist noch nicht bekannt.

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