DVD-Kritik zu 12 Monkeys: Unterhaltsames, wenn auch nicht perfektes Zeitreise-Abenteuer

Vor fast genau 20 Jahren lief der Sci-Fi-Thriller 12 Monkeys von Terry Gilliam in den Kinos, in dem Bruce Willis durch eine Zeitreise in die Vergangenheit den Ausbruch eines Virus zu verhindern versuchte. Im Jahr 2015 brachte der amerikanische Sender Syfy die Idee auf die TV-Bildschirme und strahlte 12 Monkeys als Serie aus. Die erste Staffel des Formates ist nun auf DVD- und Blu-ray erhältlich. Ob sich der Kauf lohnt, erfahrt ihr in der DVD-Kritik.

Inhalt

Als Doktor Cassandra Railly im Jahr 2013 von einem mysteriösen Unbekannten gekidnappt wird, hält sie den Mann zunächst für einen Verrückten. Ihr Kidnapper, der den Namen James Cole trägt, erzählt ihr, dass er aus dem Jahr 2043 stammt. Durch eine Zeitreise wurde er zurückgeschickt, um in unserer Gegenwart den Ausbruch eines Virus zu verhindern. Dummerweise ist er zwei Jahre zu früh gelandet. Bevor Cole wieder verschwindet, beauftragt er Railly, ihn in zwei Jahren in einem Hotel zu treffen. Da sich der Mann direkt vor ihren Augen in Luft auflöst, lässt sich die Ärztin tatsächlich überzeugen und trifft 2015 schließlich erneut auf Cole. Gemeinsam machen sich die beiden daran, den wahren Hintergründen des Virus auf die Spur zu kommen und stoßen dabei auf eine Organisation mit dem Namen "12 Monkeys".

Kritik

12 Monkeys basiert zwar in Teilen auf dem gleichnamigen Kinofilm von 1996, schlägt jedoch einen deutlich anderen Weg ein. Während der Film sich sehr stark auf den psychischen Aspekt der Hauptfigur fokussiert und auch immer wieder dessen Wahrnehmung infrage stellt, ähnelt die Serie mehr einem klassischen Zeitreiseabenteuer. Dieses fällt zwar mitunter auch etwas düsterer aus, ansonsten halten sich die Ähnlichkeiten zum Film abgesehen von ein paar Anspielungen aber in Grenzen. Die Geschichte stellt vor allem das Mysterium um den Virus in den Mittelpunkt und die Art und Weise, wie die Hauptcharaktere langsam der Verschwörung auf die Spur kommen.

Die Missionen sind dabei durchaus unterhaltsam geraten und auch der Zeitreiseaspekt macht Spaß. Wie so oft darf man über Logik der Zeitreisen allerdings nicht zu genau nachdenken, sonst fällt die Handlung schnell auseinander. Auch gibt es immer wieder einmal Momente, wo man sich als Zuschauer doch an die Stirn greift, weil die Handlung gerade in eine leicht alberne Richtung abdriftet. Zudem lassen die Macher leider auch die ein oder andere Klischeefalle nicht aus. Am Ende sollte man die Serie aber auch nicht zu ernst nehmen. 12 Monkeys dürfte vermutlich nur bei sehr wenigen Zuschauern den Preis als bestes Format aller Zeiten gewinnen. Für ein Binge-Wochenende an einem verregneten Samstag ist die erste Staffel für Sci-Fi-Fans aber sicherlich nicht verkehrt.

Extras

Die DVD-Box von 12 Monkeys enthält abgesehen von den 13 Episoden der ersten Staffel nicht viel mehr. Auf den DVDs 1 und 2 finden sich noch ein paar entfallene Szenen, der Großteil des Bonusmaterials ist aber auf DVD 4 gelandet. Neben dem obligatorischen Gag-Reel gibt es die Castingvideos der Hauptdarsteller, eine Anzahl von Webepisoden und ein kleines Impro-Video von Emily Hampshire. Ein Making-of oder ein paar Hintergründe zur Serie sucht man dagegen vergebens. In Hinblick auf die Extras hat die DVD also leider nicht viel zu bieten.

Fazit

12 Monkeys ist eine unterhaltsame Neuauflage des Films von 1996, die allerdings eine deutlich andere Richtung einschlägt. Weniger Psychothriller, mehr Sci-Fi-Unterhaltung war das Motto, das auch konsequent umgesetzt wird. Auch wenn die erste Staffel nicht frei von kleinen Problemen ist, bietet sie doch ganz ansehnliche Serienkost. Gerade zum Bingen kann man die Serie Sci-Fi- und Zeitreisen-Fans durchaus empfehlen.

12 Monkeys Staffel 1 - Clip HD deutsch / german

12 Monkeys Filmposter
Originaltitel:
12 Monkeys
Kinostart:
21.03.96
Laufzeit:
130 min
Regie:
Terry Gilliam
Drehbuch:
Chris Marker, David Webb Peoples
Darsteller:
Bruce Willis, Madeleine Stowe, Brad Pitt
Ein Virus hat im Jahre 1996 fünf Milliarden Menschen dahin gerafft. Doch ein paar Menschen überlebten die hochansteckende Seuche und fristen ihr Dasein in unterirdischen Städten.

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