Kritik zu Gotham 3.06: Follow the White Rabbit

SPOILER

Der Mad Hatter nimmt seine nächsten Opfer ins Visier, was Gordon (Benjamin McKenzie) dazu zwingt, einige schwierige Entscheidungen zu treffen. In der Zwischenzeit entwickelt sich das Verhältnis zwischen dem Pinguin (Robin Lord Taylor) und Nygma (Cory Michael Smith) weiter. Letzterer trifft indes auf ein bekanntes Gesicht.

Wie in der letzten Episode bereits angeteasert, ist Jerves Tetch noch immer als Mad Hatter unterwegs und will sich für den Tod seiner Schwester Alice rächen. Er sieht die Schuld dafür eindeutig bei Gordon und zwingt ihn zu äußerst schweren Entscheidungen über Leben und Tod: Soll er lieber das frisch vermählte Ehepaar vor dem Selbstmord retten oder das Kind davor bewahren, von einem LKW überrollt zu werden?

Don't you do that again

Das Mittel, den Gegenspieler indirekt zu bedrohen und durch seine Entscheidungen Unbeteiligte in Gefahr zu bringen, ist keine neue Idee (spätestens nach Marvels Erfolgsserie Jessica Jones und ihrem Widersacher Kilgrave dürfte der gemeine Seriengucker diese Praxis bekannt sein), aber es passt zu Tetchs Fähigkeiten und ist in Gotham auch noch sehr unverbraucht. Sofern nicht die kommenden Episoden alle ähnlich aufgebaut werden, kann man mit dem Disput zwischen dem Mad Hatter und Gordon wohl zufrieden sein.

Weiterhin ist die Chemie zwischen den beiden großartig, allein die Szene mit dem Telefon und dem Teleskop war die Episode wert. Auch die Motivation von Tetch, Gordons wahres Selbst zu kanalisieren, war interessant, denn genau diese Fähigkeit sagt Tetch dem Blut seiner Schwester nach. Wir haben noch nicht erfahren, was er mit ihren Blutproben vorhat, aber es wird der Stadt definitiv nicht gut tun.

Es wäre schön, den Mad Hatter als wiederkehrenden Gast in Gotham begrüßen zu dürfen, Benedict Samuel macht seinen Job zu gut, um ihn auf ein paar wenige Episoden zu reduzieren. Auch seine Verrücktheit ist viel besser, weil viel subtiler gespielt als die eines gewissen Rotschopfes der zweiten Staffel.

I need to tell you something

Neben Tetch und Gordon gab es noch ein weiteres Gespann, das sich in "Follow the White Rabbit" entwickelt hat: Nachdem es in der vorigen Episode bereits angedeutet wurde, hat Cobblepot (vorerst nur sich selbst) seine Liebe gegenüber Nygma gestanden. Das mag für eine Harte-Typen-Serie vielleicht komisch wirken, passt aber eigentlich ganz gut. Selbst wenn Nygma keine Gefühle für Oswald hegen sollte, wird er die Situation sicherlich für seine Zwecke nutzen zu wissen. Passenderweise hat er mit Isabel nun auch einen Quasi-Doppelgänger seiner einstigen Liebe Mrs. Kringle getroffen, die offenbar genau sein Typ ist.

In aller Kürze

Auch die sechste Episode der Staffel zeigt die mittlerweile gewohnte Qualität der Serie. Dem Charakter des Mad Hatters wurde Tiefe verliehen und seine Geschichte elegant weitergeführt. Auch die Beziehung von Cobblepot und Nygma verspricht uns Großes für die Zukunft, langweilig wird es in Gotham künftig auf keinen Fall.

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