Abschied von Albert Uderzo

asterix.jpg

Asterix

Er gab Asterix, Obelix und einem gesamten gallischen Dorf ein Gesicht. Albert Uderzo, Zeichner und Mitautor der Asterix-Comics, ist nun im Alter von 92 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben. Dies bestätigte seine Familie.

Der Sohn italienischer Einwanderer wurde am 25. April 1927 in Fismes geboren und zeigte bereits im frühen Kindesalter sein zeichnerisches Talent. Anfangs zeichnete er nur Skizzen, bevor er im Alter von elf Jahren begann, auch in Farbe zu zeichnen. Hier fiel dann erstmalig auf, dass Uderzo eine Rot-Grün-Schwäche hatte. Er löste dies pragmatisch und kennzeichnete seine Materialien mit den entsprechenden Nummer der Farbe und merkte sich, welche Farbe welchem Objekt zugeordnet war.

1951 lernte er René Goscinny kennen. Schnell schlossen die beiden Freundschaft und stellten fest, dass ihre optimale Arbeitsaufteilung darin bestand, dass Goscinny die Geschichten schrieb, zu denen Uderzo die entsprechenden Illustrationen erstellte. So entstanden Figuren wie Pitt Pistol, Umpah-Pah und ab 1959 dann auch Asterix, der Comic, der bis heute untrennbar mit Uderzo und Goscinny verbunden ist. 

Die Geschichten um den gallischen Krieger und das Dorf, das nicht aufhört, dem Eindrinling Widerstand zu leisten, erschienen anfangs lediglich als Episoden, die in einem Cliffhanger endeten. Später war Asterix dann auch in den bis heute bekannten Alben erhältlich, die in Deutschland beim Ehapa-Verlag erschienen. Bis zum Tode Goscinnys im Jahr 1977 wurden 23 Bände veröffentlicht. Da Uderzo vom Verlag per Gerichtsbeschluss gezwungen worden, die angefangene Geschichte Asterix bei den Belgiern zu beenden, gründete er anschließend seinen eigenen Verlag.

Die anschließenden Veröffentlichungen um Asterix waren zwar kommerziell erfolgreich und lagen zeichnerisch auf demselben hohen Niveau - Fans kritisierten jedoch die Texte, die nicht an die Fertigkeiten von Goscinny herankamen. Neue Geschichten wurden immer spärlicher, im Jahr 2008 verkaufte Uderzo schließlich seine Anteile am Verlag und zog sich zurück.

Als eines der letzten Werke, die er veröffentlichte, gilt das Bild von Asterix und Obelix, das Uderzo nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo gezeichnet hat. Die Gallier haben hier ihre Helme abgenommen und verneigen sich in stillem Kummer - das Bild ist noch über den Spiegel abrufbar.

Merci, Monsier Uderzo. Die Comics werden für viele untrennbar mit ihrer Kindheit verbunden bleiben.

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks
Originaltitel:
Astérix : Le Secret de la potion magique
Kinostart:
14.03.19
Laufzeit:
85 min
Regie:
Alexandre Astier, Louis Clichy
Drehbuch:
Alexandre Astier
Darsteller:
Christian Clavier, Guillaume Briat, Alex Lutz, Alexandre Astier, Elie Semoun, Daniel Mesguich, Bernard Alane, Francoise Morel, Lionnel Astier
Im mittlerweile zehnten Kinoabenteuer begeben sich Asterix und Obelix auf die Suche nach einem Nachfolger für Miraculix.

Regeln für Kommentare:

1. Seid nett zueinander.
2. Bleibt beim Thema.
3. Herabwürdigende, verletzende oder respektlose Kommentare werden gelöscht.

SPOILER immer mit Spoilertag: <spoiler>Vader ist Lukes Vater</spoiler>

Beiträge von Spammern und Stänkerern werden gelöscht.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren.
Ein Konto zu erstellen ist einfach und unkompliziert. Hier geht's zur Anmeldung.