Für so eine Weltraum-Mission zu planen ist bestimmt nicht einfach: Um ein paar Kilo Nutzlast ins All zu befördern, ist ein Vielfaches an Treibstoff nötig – daher muss genau geplant werden, was wirklich mitkommt und was am Boden bleibt. So besteht die Nutzlast bei einer Ariane-5-Rakete der ESA nur aus rund 2,5 Prozent des Gesamtgewichts. Kein Wunder also, wenn bei einer bemannten Weltraummission eine zusätzliche Person für Probleme sorgt.

Das ungefähr ist die Handlung von Stowaway, einem neuen Science-Fiction-Film, für den Netflix nun einen neuen Trailer veröffentlicht hat. Durch einen Unfall verliert der Raketeningenieur Michael (Shamier Anderson) das Bewusstsein und wacht erst zwölf Stunden nach dem Start der Rakete auf. Die drei anderen Passagiere – Biologe Kim (Daniel Dae Kim), Ärztin Zoe (Anna Kendrick) und die Missionsleiterin Marina (Toni Colette) – sind vom blinden Passagier nicht ganz so begeistert, schließlich sind die Vorräte genau berechnet. Die Missionsleiterin will die Mission nicht abbrechen und so beginnt die Frage um das Schicksal des unfreiwilligen Begleiters.

Ursprünglich sollte der Film bereits 2019 in die Kinos kommen, wurde aber aus unbekannten (aber angesichts der Pandemie im letzten Jahr offensichtlichen) Gründen verschoben. In den USA hat sich mittlerweile Netflix die Rechte an dem Film gesichert und eine Veröffentlichung für den 22. April angekündigt. Hierzulande ist dagegen immer noch ein Kinostart geplant. So soll Stowaway nach aktuellen Planungen am 6. Mai in den deutschen Kinos seine Premiere feiern. Im deutschen Angebot von Netflix erscheint der Film dann im Laufe des Jahres.

Das Dilemma um einen blinden Passagier auf einem Raumschiff, der anderen (unfreiwillig) die Luft wegatmet, ist übrigens nicht neu. Die Idee wurde beispielsweise in der 1954 erschienen Kurzgeschichte The Cold Equations von Tom Godwin verarbeitet. Allerdings wurde Godwins Geschichte für das künstlich geschaffene Dilemma kritisiert: So schrieb Science-Fiction-Autor Cory Doctorow in diesem Zusammenhang von einem moralischen Risiko, dass nur vom Autoren selbst geschaffen wurde.