Kapitel 21: Der Pirat - Kritik zu The Mandalorian 3.05

SPOILER

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The Mandalorian

Nachdem sich die Episode in der vergangenen Woche eher wie ein Filler anfühlte, nimmt das Geschehen in "Kapitel 21: Der Pirat" wieder an Fahrt auf. So werden nicht nur einige Weichen für den weiteren Verlauf der Staffel gestellt, es gibt auch wieder jede Menge Action.

Zurück nach Nevarro

Dass die Geschehnisse auf Nevarro und deren Piratenproblem in der 3. Staffel von The Mandalorian noch einmal eine Rolle spielen würden, ist keine große Überraschung. Der schwächste Aspekt der Folge ist allerdings der inhaltliche Aufbau. So scheint es zumindest arg fahrlässig, dass Greef Karga beim Bau seiner neuen Stadt praktisch jegliche Verteidigung vernachlässigt hat. Vor allem vor dem Hintergrund, dass vor wenigen Wochen bereits Piraten in Nevarro aufgetaucht sind, wirkt es etwas unrealistisch, dass Karga überhaupt keine Vorkehrungen für einen potenziellen Angriff getroffen hat und gleichzeitig meinte, dass es eine gute Idee sei, nicht der Neuen Republik beizutreten.

Letztendlich sorgen seine Entscheidungen dafür, dass der Anführer von Nevarro einen verzweifelten Hilferuf aussendet, der auch tatsächlich sein Ziel in Form von Captain Teva erreicht. Wirklich helfen kann dieser allerdings zunächst nicht und so gibt es in der fünften Episode der 3. Staffel von The Mandalorian den bereits zweiten Besuch auf Coruscant.

Mit diesem setzt Showrunner Joe Favreau auch weiter seine kleine Demontage der Neuen Republik fort. Nachdem diese schon in "Kapitel 19: Der Bekehrte" nicht sonderlich gut wegkam, sieht es nun nicht viel besser aus. Die neue Regierung beziehungsweise Verwaltung scheint nach ihrem Sieg über das Imperium vollkommen überfordert zu sein und kaum in der Lage, der vielen Brandherde der Galaxie Herr zu werden. Auch die Art und Weise, wie einfach Elia Kane hier ihren Vorgesetzten manipulieren kann, sorgt nicht unbedingt für Vertrauen in das neue System. Kane scheint definitiv ein Spion des Imperiums zu sein und es würde vermutlich niemanden überraschen, wenn sie auch zur Flucht von Moff Gideon beigetragen hat.

Die Rückkehr der Mandalorianer

Da Teva mit seinem Appell nicht erfolgreich ist, wendet er sich schließlich an die Gruppe, von der man ohnehin erwartet hat, dass sie Nevarro retten wird: Din Djarins Mandalorianer. Der Schritt kommt nicht wirklich überraschend, gleiches gilt auch für den vermeintlichen Täuschung, als einer der Mandalorianer scheinbar gegen den Einsatz argumentiert, nur um dann eine 180-Grad-Drehung zu machen. Dass Mando und Bo-Katan aufgrund ihrer Rettung seines Sohnes zu seiner Einstellung beigetragen haben, rechtfertigt die Geschichte der vorherigen Folge zwar etwas, bei nur acht Episoden fühlt sie sich aber trotzdem immer noch als kleine Verschwendung an.

Keine Verschwendung ist dagegen der Kampf der Mandalorianer gegen die Piraten. Wenn die Macher von The Mandalorian eines beherrschen, dann gute Action zu inszenieren. In dieser Woche war es Peter Ramsey, der auf dem Regiestuhl Platz nahm, und einen spannenden Kampf sowohl in der Luft als auch am Boden umsetzte. Ramsey hat bisher vor allem Animationsfilme inszeniert, dürfte nach dieser Episode aber auch eine gute Visitenkarte für Realprojekte abgegeben haben.

Mit dem Sieg über die Piraten bekommen die Mandalorianer auf dem Planeten Nevarro zudem auch endlich einen Platz geschenkt, in dem sie offen leben können. Dies scheint vor allem bei der Schmiedin zu einem Umdenken zu führen. Indem sie Bo-Katan die Erlaubnis gibt, ihren Helm abzunehmen, gesteht sie ein, dass ihr Weg allein nicht ausreicht, um das ganze Volk der Mandalorianer zu vereinen. Wenn alle Stämme zusammenkommen sollen, dann benötigt es eine Person, die Brücken schaffen kann. In Bo-Katan hat sie nun die offensichtliche Lösung gefunden.

Die Flucht des Moff Gideon

Ein weiterer Aspekt, der nicht nur in dieser Episode bereits angedeutet wurde, wird zudem ebenfalls am Ende der Episode bestätigt: Moff Gideon ist entkommen. Vor dem Hintergrund, dass Giancarlo Esposito einfach ein zu guter Darsteller von Schurken ist, kommt es nicht unbedingt überraschend, dass Gideon nun doch nicht vor einem Gericht der Neuen Republik gelandet ist. Spannend wird aber zu sehen sein, wie es mit ihm weitergeht, vor allem vor dem Hintergrund, dass anscheinend Mandaloriner in irgendeiner Form involviert sein sollen. Ob dies nur eine Finte ist oder ein Stamm sich tatsächlich auf die Seite Gideons geschlagen hat, dürften die kommenden Wochen zeigen.

Fazit

Mit "Kapitel 21: Der Pirat" findet The Mandalorian zurück in die Spur. Nach der eher schwachen Episode in der Vorwoche bietet die Serie in dieser Woche einen starken Mix aus inhaltlichem Fortschritt und gut inszenierter Action. Dabei werden einige spannende Weichen für die kommenden Wochen gestellt.

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