Self/less: Kritik zum Sci-Fi-Thriller

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Self/less

Die Story ist relativ frisch und interessant: Ein alter Milliardär namens Damian Hale liegt im Sterben, erfährt jedoch kurz vor seinem Tod vom so genannten Shedding. Es handelt sich dabei um ein Verfahren, bei dem das Bewusstsein eines Menschen auf einen anderen Körper übertragen wird und den Geist eines Menschen somit mehr oder weniger unsterblich machen kann. Anfangs ist Hale schwer begeistert von seinem neuen Leben, vergisst aber eines Tages seine Medikamente zu nehmen und merkt, dass sein neuer Körper wohl doch eine andere Vergangenheit hat als er dachte.

Ich muss sagen, ich finde die Grundidee von Self/less ziemlich cool. Die Thematik ist mir so noch nicht untergekommen und ich denke man hätte auch einiges daraus machen können. Mich konnte der Film nur leider nicht so richtig überzeugen. Der Anfang war noch ganz interessant, aber als Ben Kingsley dann nach ca. 10 Minuten abtritt und Ryan Reynolds als Hauptdarsteller übernimmt fängt der Film an, immer schwächer zu werden.

Es ging mir entschieden zu schnell, wie Hale herausgefunden hat, wo er hin muss um Antworten auf seine Fragen zu bekommen. Eine einzige Google Bildersuche nach zwei Allerweltsbegriffen und schon weiß man genau bescheid? Die Vorstellung gefällt mir zwar irgendwie, ist aber totaler Unfug. Wenn man bedenkt, dass nach seiner Ankunft dann auch direkt eine ewig lange Actionsequenz kommt, hätte man seine Suche nach Hinweisen ruhig etwas strecken können.

Der Film konnte mich auch sonst nicht wirklich bei der Stange halten: Viele belanglose Szenen, die kaum zur Story beigetragen haben, wechselten sich mit Logiklöchern ab, die jedoch wieder etwas Schwung in den Verlauf brachten. Mir war Self/less leider insgesamt zu lang und auch einfach nicht spannend genug, weil irgendwie doch sehr vorhersehbar. Der Schluss jedoch hat mir wieder ziemlich gut gefallen, auch wenn es natürlich ein bisschen kitschig war. Naja.

Letzten Endes bleibt Self/less ein interessanter Thriller, der eine frische Story liefert, für meinen Geschmack leider etwas lang gezogen wirkt.

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