Kritik zu Fear the Walking Dead 1.02: So Close Yet So Far

In der zweiten Episode von Fear the Walking Dead breitet sich das Virus sich weiter aus, die Regierung scheint Bescheid zu wissen und auch Travis und seine Familie versuchen, aus LA zu flüchten.

Sehr interessant und realistisch fand ich den Aufstand, der sich ergeben hat, nachdem die Polizei einen scheinbar unbewaffneten Obdachlosen mit mehr als 20 Schüssen zur Strecke gebracht hat. Ich finde es beachtlich, dass man sich hier nicht bloß die Frage stellt, wie sich eine Zombie-Apokalypse entwickelt, sondern wie sie sich entwickelt, wenn das Konzept der lebenden Toten komplett unbekannt ist.

Aus diesem Grund fand ich auch die Szene mit Tobias und Madison ziemlich grossartig. Zum einen, weil Tobias sich offensichtlich ziemlich krass im Internet informiert hat und den Eindruck macht, dass er uns fuer ein paar Staffeln erhalten bleibt. Zum anderen war der Kampf gegen Archie ein echtes Highlight für mich. Madison versucht bis zum Ende noch, ihn wieder zur Vernunft zu bringen und fragt immer wieder ob alles okay sei, obwohl sie nur wenige Stunden(!) zuvor den Dealer ihres Sohnes über den Haufen fahren musste. Mehrfach.

Ich halte diese Mischung aus Schock und Unglauben für sehr realitätsnah, denn mal ehrlich: Niemand weiß, wie man auf so eine Scheiße reagieren soll und man hält sich wohl wirklich ein bisschen für verrückt und will das auch alles nicht wahr haben. Da kommt man nicht als erstes auf die Idee, seinen Chef mit einem Feuerlöscher umzubringen, wenn der mit Fieber auf einen zutaumelt.

An dieser Stelle will ich auch noch erwähnen, wie gut ich es fand, dass Tobias mit seinem Messer nicht direkt in Archies Kopf stechen konnte, da dieser im Gegensatz zu den Walkern aus The Walking Dead praktisch 0 verwest ist und seine Knochen daher auch noch voll intakt sind. Gleiches gilt fuer die Muskeln, was in Kombination mit Mangel an Kampferfahrungen zukünftig noch zu einigen spannenden Konfrontationen führen dürfte.

Was mich jedoch gestört hat, ist die Tatsache, dass Madison sich vehement dagegen gewehrt hat, ihrer Tochter zu erzählen, was eigentlich los ist. Von daher kann dich durchaus nachvollziehen, dass Alicia lieber bei ihrem Freund bleibt und gemeinsam mit ihm seine"Grippe" durchsteht. Ebenso hätte Travis seinem Sohn auch einfach eine SMS schicken können anstatt noch ein 11. mal anzurufen nachdem er 10 mal weggedrückt wurde. Naja, so sind Eltern im FTWD-Universum wohl einfach.

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