Kritik zu Fear the Walking Dead 2.04: Blood in the Streets

SPOILER

Nach der abermals ernüchternden Episode letzte Woche bekommen wir mit Blood in the Streets wider Erwarten eine Folge, die richtig Lust auf mehr macht.

Direkt zu Beginn können wir Nick dabei beobachten, wie er sein frisch gewonnenes Wissen um die Camouflagetaktik anwendet. Ich kann mir zwar nicht erklären, wieso er direkt wieder ein strahlend weißes Shirt anziehen muss, wenn er sich ohnehin mit Zombieblut einschmieren will, aber manche Dinge sollte man vielleicht auch einfach nicht hinterfragen.

Sein Plan funktioniert soweit auch ganz gu,t und er kommt bei der Adresse an, die Strand ihm aufgeschrieben hat. Seine Kontaktperson ist ein gewisser Louis, den Strand scheinbar noch nicht von der Vergrößerung seiner Bordcrew eingeweiht hat. Dennoch zeigt er sich hilfsbereit und macht die Piraten auf der Abigail praktisch im Alleingang nieder. Louis macht auf mich einen soliden Eindruck, und ich hoffe er bleibt uns noch für die eine oder andere Episode erhalten.

Strand auf Abwegen

Wo wir gerade bei den Piraten sind, will ich hier auch direkt bei denen weiter machen. Wie es nun bereits seit mehreren Episoden angedeutet wurde, gibt es ein Boot mit Leuten, die von der Abigail und ihren Passagieren wissen. In Blood in the Streets lassen sich diese auch endlich mal blicken: Als hilflos auf dem Meer gestrandete Gruppe entern sie Strands Boot und nutzen die Verwirrung der Gruppe, um diese zu überwältigen.

Strand versucht umgehend zu flüchten, wird aber mit einer Pistolenkugel im Schlauchboot daran gehindert. Da es letztendlich Madison ist, die ihn rettet, dürfte sie (und ihre Familie) von nun an einen ziemlich dicken Stein im Brett haben.

Da Daniel nur ein flapsiges "We don't need him" für ihn übrig hatte, komme ich da schnell zu der Schlussfolgerung, dass nur einer der beiden lebendig in Mexiko ankommen wird. Ich kann mir vorstellen, dass Daniel dran glauben muss und seine Tochter Ofelia sich dann charakterlich mehr entfaltet.

Der Pirat, den ich liebte

Ich weiß nicht so recht, was ich von Alicia halten soll. Ich traue ihr nach der Funkgerätaktion eigentlich nicht zu, clever genug zu sein, Jack erst um den Finger zu wickeln und ihm dann später noch in den Rücken zu fallen.

Die Gruppe um Connor scheint Ähnlichkeiten mit Woodbury aus The Walking Dead zu haben, auch wenn mir Connor selbst bis jetzt noch nicht als starker Anführer aufgefallen ist. Ansonsten hat mir die Übernahme der Abigail sehr gut gefallen, endlich haben die Taten mal Konsequenzen und es wird nicht einfach vor sich hingeschippert.

Auch Chris konnte mich wieder mehr für sich gewinnen. Ich schätze, ich wäre ähnlich überfordert gewesen mit der Situation. Ich kann ihm nicht verübeln, die Piraten anfangs nicht direkt aufgehalten zu haben; ihre Masche wirkte ziemlich glaubhaft, und noch ist er auf der Seite der Guten.

Richtig gelesen, auf der Seite der Guten! Es gibt nämlich die Theorie, dass sich die Charaktere aus Fear im Laufe der Serie zu Antagonisten entwickeln. So wie Rick und Co in der Hauptserie selbst die titelgebenden Walking Dead sind, so wäre die Gruppe um Travis damit ebenfalls Walking Dead, nur eben die, vor denen man sich fürchten sollte. Damit könnte Fear den nötigen Schwung bekommen, den die Show unbedingt braucht, wenn die dritte Staffel besser werden soll als die zweite.

In aller Kürze

Die Gruppe wird endlich von ihren Verfolgern eingeholt, und wir erfahren mehr über Strands Machenschaften. Nach einer Durststrecke habe ich dank Blood in the Streets endlich wieder Lust auf Fear the Walking Dead und bin auf die nächste Episode gespannt.

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