Justice League: Warner Bros. veröffentlicht Statement zu Ray Fishers Anschuldigungen

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Justice League

Warner Bros. hat - in einer für das Studio eigentlich ungewöhnlichen Aktion - ein öffentliches Statement zu den Anschuldigungen Ray Fishers veröffentlicht.

Der Darsteller hatte im Juni Vorwürfe gegen Regisseur Joss Whedon erhoben. Fisher war in Justice League als Cyborg/Victor Stone zu sehen. Das Verhalten Whedons am Set sei "widerlich, beleidigend, unprofessionell und völlig inakzeptabel" gewesen, jedoch äußerte sich Fisher nicht konkreter dazu. Geoff Johns, der damalige Vorstand von DC Entertainment sowie Produzent Jon Berg hätten dieses Verhalten zudem ermöglicht.

Anfang August äußerte sich Fisher zu den Vorwürfen via Twitter etwas detaillierter:

"Während der Reshoots für Justice League in Los Angeles hat Geoff Johns mich in sein Büro zitiert, um meine Versuche (und die meines Agenten), meine Beschwerde in der richtigen Befehlskette vorzubringen, zu schmälern und mich zu ermahnen. Er hat es kaum verhüllt, dass er meine Karriere bedroht hat. Dieses Verhalten kann nicht weitergehen. A<E (Accountability > Entertainemtn, Anm. d. Red.)"

Daraufhin leitete Warner Bros. eine Untersuchung ein, die Fisher entsprechend begrüßte:

"Nach fünf Wochen dauernden Befragungen mit verschiedenen Mitgliedern von Cast und Crew hat Warner eine unabhängige Untersuchung eingeleitet, um dem toxischen und beleidigenden Arbeitsumfeld, das während der Reshoots zu Justice League geschaffen wurde, auf den Grund zu gehen. Das ist ein massiver Schritt nach vorn. Ich glaube daran, dass diese Untersuchung zeigen wird, dass Geoff Johns, Joss Whedon, Jon Berg (und andere) auf widerwärtige Weise ihre Macht während der Unsicherheit von AT&Ts Zusammenschluss mit Time Warner missbraucht haben."

Gestern dann legte er nach:

"Damit ihr besser verstehen können, wie tief das geht:

Nachdem ich das mit Justice League öffentlich gemacht habe, erhielt ich einen Anruf vom Vorstand von DC Films, in dem er versucht hat, Joss Whedon und Jon Berg über die Klinge springen zu lassen in der Hoffnung, dass ich bei Geoff Johns nachgebe. Das werde ich nicht."

Nun veröffentlichte Warner Bros. ein Statement (via Entertainment Weekly):

"In Juli haben die Vertreter von Ray Fisher den DC-Film-Vorstand Walter Hamada gebeten, die Bedenken von Mr. Fisher bezüglich der Produktion von Justice League zu besprechen. Beide hatten zuvor gesprochen, als Mr. Hamada ihn gefragt hatte, ob er seine Rolle als Cyborg in Warner Bros. kommenden Flash-Film gemeinsam mit anderen Mitglieder der Justice League wieder aufnehmen würde. Mr. Fisher erzählte von den Unstimmigkeiten, die er mit dem Kreativ-Team des Films im Bezug auf seine Darstellung von Cyborg hatte und beschwerte sich, dass seine Vorschläge zur Überarbeitung des Drehbuchs nicht angenommen wurden.

Mr. Hamada hat erklärt, dass kreative Differenzen ein normaler Teil des Produktionsprozesses seien und der Autor/Regisseur eines Film das letzte Wort habe. Inbesondere teilte Mr. Hamada Mr. Fisher auch mit, dass er er seine Bedenken bei WarnerMedia vorbringen werde, damit diese eine Untersuchung durchführen könnten. Zu keinem Zeit hat Mr. Hamada 'jemanden über die Klinge springen lassen', wie Mr. Fisher fälschlicherweise behauptet, oder Urteile über die Produktion von Justice League gefällt, an der Mr. Hamada keine Beteiligung hatte, da die Dreharbeiten stattgefunden haben, bevor Mr. Hamada in seine aktuelle Position befördert worden ist.

Obwohl Mr. Fisher nie ein Fehlverhalten ihm gegenüber beklagt hat, hat WarnerMedia dennoch eine Untersuchung bezüglich seiner Bedenken über die Darstellung seiner Figur in die Wege geleitet. Immer noch unzufrieden hat Mr. Fisher darauf bestanden, dass ein unabhängiger Ermittler herangezogen wird. Dieser Ermittler hat mehrfach versucht, sich mit Mr. Fisher zu treffen, um seine Bedenken zu erörtern, aber bis dato hat Mr. Fisher sich geweigert, mit dem Ermittler zu sprechen.

Warner Bros. bleibt bei jeder seiner Produktionen der Rechenschaftspflicht und dem Wohlergehen aller Cast- und Crewmitglieder verpflichtet. Wir bleiben auch weiterhin verpflichtet, jeden spezifischen und glaubwürdigen Vorwurf des Fehlverhaltens zu untersuchen, den Herr Fisher bisher nicht vorgebracht hat."

Eine offizielle Reaktion Fishers oder seines Managements steht derzeit noch aus.

 

 

Justice League Filmposter
Originaltitel:
Justice League
Kinostart:
16.11.17
Regie:
Zack Snyder
Drehbuch:
Chris Terrio
Darsteller:
Ben Affleck (Batman), Henry Cavill (Superman), Jason Momoa (Aquaman), Gal Gadot (Wonder Woman), Ezra Miller (The Flash), Ray Fisher (Cyborg), J.K. Simmons (Commissioner Gordon), Amber Heard (Mera), Amy Adams (Lois Lane), Jeremy Irons (Alfred Pennyworth)
Die Justice League sind Dreh- und Angelpunkt des DC Extended Universe.

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