Wir, Seezigeuner Band 4

Robert Kraft

Der vierte Sammelband schließt die Abenteuer von Richard Jansen, dem Seezigeuner ab. Dieter von Reeken hat die Kapitel 129 bis 158 begleitet von 41 Illustrationen in der bewährten hohen Qualität zusammengefasst. Es erübrigt sich fast die Ergänzung, dass der umfangreiche Kolportageromane in der chronologischen Reihenfolge gelesen werden sollte. Natürlich konnten bei der Erstveröffentlichung einzelne Lieferungen ausgelassen werden. Robert Kraft hat immer wieder auf relevante Ereignisse zusammenfassend zurückgegriffen. Aber die in den vier Hardcovern zusammengefassten Kapitel sind für das grundlegende Verständnis des ganzen Buches jeweils so wichtig, dass auf keines verzichtet werden kann.

Der roten Faden der Lieferungen ab Kapitel 129 ist die Suche des geheimnisvollen Kommodores nach verschiedenen Orten. Vor sechs Jahren hat er in Asien den Fluss Pontianak hinauf die geheimnisvollen Tempel Malusos besucht. Jetzt dampft er mit der Sturmbraut den Fluss entlang. Die Priester eines auch Menschen opfernden Elefantenkults empfangen ihn nicht unbedingt mit offenen Armen.  So wird ein Teil der Mannschaft gefangen und Jansen einer besonderen Art der Folter ausgesetzt. Diese animiert ihn, das Erlernte kurze Zeit später bei einem britischen Geschäftsmann ebenfalls anzuwenden. Während Jansen als Robin Hood der Meere nur Gutes im Schilde führt – er will den Kindern des verstorbenen James Brooke ihren von der Mutter vererbten Schmuck zurückgeben -, soll Jansen den Priestern die Geheimnisse seines Kommodores verraten.

Die ganze Sequenz mit den bizarren Ritualen, dem Anbeten der Elefanten – die es von der Natur aus auf dieser Inselgruppe nicht gibt- und schließlich die doppelte Befreiung sind sehr gut komponiert. Immer wieder präsentiert Robert Kraft aus dem Nichts heraus Überraschungen wie die blonde Tochter James Brookes. Oder das fast allgegenwärtige gigantische unterirdische Labyrinth mit einem geheimen Einstieg, der nur Brookes Kindern bekannt ist.

Auf der anderen Seite hat der Leser allerdings das Gefühl, als verfolge Robert Kraft ein wenig ermüdet in diesem späten Abschnitt seines Lieferungsroman kein konkretes Ziel und versucht die Leser mit wechselnden Perspektiven, kurzen in sich abgeschlossenen Szenen und einigen exotischen Schauplätzen eher bei der Stange zu halten als das Gesamtkonstrukt langsam abzuschließen.

Neben den Aktionen des Kommodores fügt der Autor aber einen weiteren Aspekt der Handlung hinzu. Die Sturmbraut mit Jansen ist inzwischen bei den Reichen und vielleicht auch Schönen zu einer Attraktion geworden. So will ein Entertainer Jansen auf hoher See treffen. Viele Leute sind bereit, viel Geld für ein persönliches Treffen zu zahlen. Während Karlemann wie die Argonauten den Zirkus zur See und damit in ferne Länder getragen hat, ist Jansen selbst zu einem wichtigen Teil eines globalen Zirkus geworden.    

 Die Popularität des Piraten Jansen und seiner „Sturmbraut“ lässt sich an der teuren Fotosession auf hoher See ermessen. Allerdings will der siebte Gast Jansen erschießen. Dieser Personenkult um erfolgreiche Kapitäne wird wenige Jahre später in der Verherrlichung Graf Luckners und seinen Abenteuern im Ersten Weltkrieg eben mit einem unscheinbaren Segelschiff als Blockadebrecher enden. Robert Kraft nimmt durch die stetigen Veränderungen an den Aufbauten und der Takelage der „Sturmbraut“ die Idee der Blockadebrecher vorweg.

Aber nach dem Anschlag während der Fotosession flieht Jansen zurück zu den Fucusinseln, die inzwischen  von den britischen Truppen eingenommen worden sind. Viele seiner Freunde und Seeleute sind bei der Flucht gestorben. Auch Lady Blodwen. Mit einem Handstreich erobert Jansen die Inseln zurück und geht auf Wanderschaft. Die britischen Truppen soll ausgerechnet der Kommodore bewachen, der bislang nicht selten mittels kryptischer Andeutungen, aber auch konkreten Hinweisen über Jansen gewacht hat. Mit  der Eroberung der Fucusinseln wird der Ton der Geschichte auch deutlich dunkler. Der Tod Lady Blodwens hat aber weitere Auswirkungen auf Jansen. Ihre Verwandten haben alle Ehen außerhalb von England geschlossen annulieren lassen. Als Nichtehemann kann er auch nicht das in New York gebunkerte Erbe antreten, wobei das technisch angesichts der Expertise des Kommodores bezüglich versunkener Schätze auch nicht notwendig wäre.   

Lady Blodwen ist der erste markante Charakter, der in diesen letzten Lieferungen ums Leben kommt. Fast alle wichtigen Protagonisten sollen ihr teilweise unter widrigen Umständen folgen. Die Besatzung der “Sturmbraut” sieht die Umkehrung ihres bisherigen Schicksals im Tode des Klabautermanns, ihres Schutzpatrons. Aber Richard Jansens Abstieg beginnt schon viel früher. Robert Kraft hat die dunklen Stunden bis zum einsamen Leben auf einem Leuchtturm immer wieder angedeutet, jetzt beginnt er die “Prophezeiungen” umzusetzen. Es ist ein grundlegend dunkler Roman geworden. Immer wieder gibt es “lustige Szenen” wie die  die  Exzesse wie in Venedig und später in New York, wo Jansen seiner Mannschaft freie Hand lässt und mit dem aus dem Nichts auftauchenden Karlemann – er will jetzt entweder in Bruchschokolade oder Ölsardinen machen – kommen einige exzentrische Ideen ans Tageslicht, aber der Autor ist sich seiner literarischen Prophezeiung bewusst, dass es mit der Besatzung der Sturmbraut und ihrem Kapitän kein gutes Ende nehmen wird.

Mit dem Attentat wechselt auch endgültig die Perspektive. Auch wenn es für den Leser nicht direkt spürbar ist, beschließt Robert Kraft in einem direkten „Gespräch“ mit seinen Lesern die Zitate aus Jansen Tagebüchern und verweist auf die zahllosen Aufzeichnungen anderen Menschen aus Jansens direktem Umfeld, die ebenfalls in dem Leuchtturm am metaphorischen Ende der Welt aufgefunden worden sind.  Es ist praktisch, dass sich diese Tagebuchaufzeichnungen nahtlos an Jansens umfangreiches Manuskript anschließen. Robert Kraft erläutert das später auch noch mal. Anscheinend haben viele Mitglieder der “Sturmbraut” Crew Aufzeichnungen geführt und nach dem Untergang des Schiffs - nicht zum ersten Mal in diesem Sammelband - sind diese Bücher von einem Freund aus London  “gerettet” worden.  

Auch hier beginnt die Geschichte mit einem weiteren Anschlag auf Jansen. Statt Olivenöl befindet sich Nitroglycerin in den Flaschen und droht die Sturmbraut zu versenken. Jansen macht aus dieser Not eine Tugend. Fortan wird sein Schiff eine schwimmende Bombe sein, die Mannschaft fatalistisch entschlossen, sich niemals zu ergeben und lieber alle zusammensterben. Es ist blanke Ironie, dass Robert Kraft einen neuen Charakter einen Moment der Schwäche an Bord der „Sturmbraut“ ausnutzen und damit diesen Selbstmordpakt durchkreuzen lässt.

In New York hält Jansen eine spiritistische Sitzung ab.  Inzwischen ist er von der Idee besessen, Kontakt mit Lady Blodwen aufzunehmen. Karlemann mischt sich ein. Robert Kraft hat bis auf sein Spätwerk „Loke Klingsor“ immer Spiritismus als Scharlatanerie gebrandmarkt und deren Tricks öffentlich gemacht. Auch wenn er eine stimmungsvolle Atmosphäre erzeugt,  folgt Robert Kraft dieser schon in Schillers „Geisterseher“ etablierten Route. Da hilft auch nicht die Erscheinung in den Tiefen des toten Meeres, die sich als  gänzlich harmlos entpuppt.

Robert Kraft springt weiterhin unruhig hin und her. So besucht Jansen mit der Sturmbraut auf Weisung des Kommoderes das tote Meer. In den Tiefen liegt der Wrack eines französischen Schiffs, das Schätze aus Karthago – gefunden während der Bergungsarbeiten – an Bord hat. Die Szenerie wird minutiös beschrieben, die Begegnung  mit den Einheimischen inklusive eines stummen Führers verläuft fast schematisch. Die Angaben des Kommodere sind korrekt, so dass es eigentlich den „Boten“ als einzigen vom toten Meer zurückgekehrten Überleben gar nicht bedarf. Ein wenig Aberglaube, eine später sehr fahrlässige erklärte Illusion, der Besuch des Wracks und weiter geht die Hetzjagd über die Meere. Diese kurzen Sequenzen sind alle gut geschrieben und Robert Kraft weiß die Aufmerksamkeit seiner Leser von einer Lieferung zur Nächsten zu fesseln, aber in diesen allerdings fokussiert geschriebenen Szenen fehlt dem Roman bis auf die ominösen Andeutungen der notwendige rote Faden.    

So entwickelt Robert Kraft die These, dass der von Jansen früh gedemütigte englische Offizier Rache nehmen will. Aus der Armee ausgestossen sucht er fast zwei Jahre mit einer Privatyacht die Meere ab und stößt in dem Moment auf die Sturmbraut, als die Mannschaft wieder von einer dritten Seite außer Gefecht gesetzt worden ist. Auch diese Szene endet im Grunde bizarr. Der Offizier entpuppt sich als Bewunderer Jansen, der nur wegen dessen Überfall auf eine friedliche Siedlung die Sturmbraut jagt. Hier tritt aus dem Nichts das Doppelgängermotiv wieder auf, das Robert Kraft in der Mormonensequenz angedeutet hat. Jansen muss nach einem tragisch ausgegangenen Duell förmlich Jagd auf sich selbst machen. Eine Jagd, die erstaunlich schnell abgeschlossen wird. Der Versuch, mittels einer Denkschrift gegen Schadensersatz aus der nur Jansen bekannten Perlenbank Amnestie und damit auch Frieden zu erlangen, endet in einem doppelten Desaster.  Jansen wird in England vor Gericht gestellt und als Pirat zum Tode verurteilt. Natürlich wäre diese Verurteilung ein Widerspruch zur bisherigen Handlungsentwicklung, bei welcher dem Leser vom ersten Kapitel nur bekannt ist, dass Jansen am Ende der Geschichte alleine dasteht. Nicht unbedingt vor seinem persönlichen Richter, aber mit dem Schicksal. Daher kann er nicht am Galgen sterben. 

Der Roman zieht aus dem Nichts heraus das Tempo deutlich an. Dabei ist Robert Kraft aber auch auf einige “Deus Ex Machina” Situationen angewiesen. Am Tag der Hinrichtung ein gigantisches Sturm; ein leichtsinniger Kapitän; eine Schiffskatastrophe, aus welcher nur Richard Jansen mit seinen Getreuen Menschen retten kann. Aber diese Rettung kann nur erfolgen, weil die zum wiederholten Mal gesunkene “Sturmbraut” zur Verfügung steht. Am Ende diese dramaturgisch  fast überzeichneten Sequenz stehen Tod und Verzweiflung, aber auch eine erneute Rettung durch alte Freunde.  

Robert Kraft hat sich immer wieder bemüht, seinen Richard Jansen als einen gefürchteten Piraten zu charakterisieren. Dieser Ruf ist aber niemals richtig ausgearbeitet worden. Unschuldige in einem kleinen Dorf sind von seinem Doppelgänger überfallen worden. Als Blockadebrecher für die Südstaaten hat er einen Kaperbrief und selbst hier agiert er ausgesprochen vorsichtig. So überfällt er wegen Lebensmitteln und Trinkwasser kein Schiff, sondern bittet förmlich um die Lebensmittel.  Er ist sogar bereit zu bezahlen. Die Versenkung von zwei britischen Kriegsschiffen, die ihn in beiden Fällen auf “seinem” Land angegriffen haben, ist neutral gesehen auch kein Akt der Piraterie. Eine Heroisierung in der Tradition eines Robin Hoods” oder auch eines Klaus Störtebekers könnte die Richtung weisen, aber dazu bleibt Robert Kraft viel zu vage. Es ist bezeichnend, dass die Ära der “Sturmbraut” und ihrer kurzzeitig wahren Seezigeuner aufgrund eines Übertragungsfehlers der britischen Marinetelegraphie zu Ende geht. 

Das Ende der “Sturmbraut” ist aber nicht das Ende der Geschichte. Richard Jansen wird- wie immer wieder in diesem umfangreichen Kolportageroman - in letzter Sekunde und aus höchster Not gerettet. Von den wenigen verbliebenen Freunden an Bord der Indianarwa, die dem Fucus vor dem Angriff der Engländer entkommen ist. Ein weiterer besonderer Zufall, denn es ist weder normal, dass ein Schiff seinen ehemaligen Kapitän und Besitzer auf hoher See ohne Kenntnis von dessen Position finde noch  kann es Zufall sein, dass ein auf einem Riff beschädigtes Schiff eine lange Strecke ausgerechnet in den Hafen geschleppt und ausgeweidet wird, in dem auch die Hinrichtung der Besatzung entgegen der bisherigen Usancen der britischen Justiz stattfinden soll. Aber Robert Kraft braucht diese literarisch konstruierten Zufälle, um die Handlung mit dem entsprechend hohen Tempo weiterhin voranzutreiben und dem Leser keinen Moment der Ruhe zum Nachdenken auf dieser exotischen Jagd um die Welt zu schenken.  

Wie sehr sich die Geschichte sich dem Ende zuneigt, wird in den folgenden Sequenzen deutlich. Robert Jansen wird mit einer schwierigen, im Grunde unmöglichen Entscheidung konfrontiert.  Der Maharadscha ist tot. Nach indischem Brauch müssen alle Menschen - es sind mehr als siebenhundert - an Bord der Indianarwa den Flammentod sterben. Es sei denn, Richard Jansen wird der neue Maharadscha mit 28 Frauen. Sein Doppelgänger unter den Mormonen hatte noch mehr Frauen. So beginnt Richard Jansen an Bord seines im Grunde zweiten Schiffes mit einer anderen Crew wieder als fliegender Holländer über die Meere zu ziehen. Das geheimnisvolle Schiff weckt aber auch Begierden von dritter Seite. Aus dem Nichts heraus zaubert Robert Kraft mit Lord Seymour die fünf Sportsman aus dem Hut, die sich mittels eines fingierten Schiffbruchs an Bord des gigantischen Schiffes begeben. 

In Abarbeitung der offenen Flanken muss die Indianarwa noch einmal die Osterinseln anlaufen, wo Lady Blodwens Verwandte schon warten. In dieser Sequenz wird auf den ersten Blick der Tonfall leichter und Robert Kraft greift auf seine technischen Spielereien zurück. Lady Blodwen hat einen bizarren Zirkus hinterlassen. Die Raubtiere sind von der Insel gebracht worden. Die Musiker spielen auf Instrumenten aus menschlichen Knochen. In einem gigantischen Bassin wird Nelsons Seeschlacht mittels bemannter Spielzeugschiffe nachgespielt. Natürlich muss Lord Seymour in Admiral Nelsons Hose mitmischen. Höhepunkt und gleichzeitig tragisches Ende ist die Inszenierung einer Zugkatastrophe. Zu Beginn befinden sich Menschen in den verkleinerten Wagen, als es zu einem Zusammenstoß kommt, sind diese Menschen perfekt durch Puppen ausgetauscht worden. Robert Kraft liebt die Magie des noch in seinen Kinderschuhen steckenden Kinos. Er versetzt diese Illusionen entweder in die Theatermanage oder mittels Fernoptik wie in vielen anderen seiner Geschichten in die Nähe des heutigen Fernsehens. Aber wie alles in diesem letzten Drittel des Romans zerfällt auch diese Richard Jansen am Rande des Wahnsinns täuschende Magie. 

Von den Osterinseln bricht Richard Jansen zu seiner letzten Reise als verantwortlicher Kapitän auf.  Die Indianarwa mit ihren siebenhundert Menschen an Bord kann ihrem Schicksal nicht entkommen. Eine Kombination aus Naturereignis und Attentäter setzt ihr ein tragisches Ende. Richard Jansen ist endgültig alleine auf der Welt und wird zu einer Legende an der französischen Küste, bis ihn jemand rettet, für den er selbst der Retter gewesen ist. Robert Kraft schließt erstaunlich sicher die einzelnen Handlungskreise dieser Geschichte. Keine frühere Reaktion steht nicht in Zusammenhang mit einer Aktion in der Gegenwart.  Mehr als fünfundzwanzig Jahre seines verbliebenen Lebens werden auf zwei Seiten zusammengefasst. Der Kreis schließt sich komplett mit dem letzten Absatz dieses umfangreichen Buches, welcher den Auftakt Sätzen der Geschichte inhaltlich entspricht. 

Auch wenn “Wir, Seezigeuner” von Robert Krafts Lieferungsromanen her wahrscheinlich am Zugänglichsten und deswegen auch am Lesenswertesten für Einsteiger ist, bleiben einige Fragen offen. Immer wieder impliziert Robert Kraft das Wirken einer indischen Gesellschaft. Auch in “Das Gauklerschiff” gibt es eine kleine Gruppe von einflussreichen Männern, die gerne den Kapitän der Agros in “Das Gauklerschiff”, hier Richard Jansen unter ihrer Obhut haben. Sowohl die Vogelinsel mit ihrer Ausrüstung wie auch die Fucusinsel hat er nicht zufällig gefunden und der Maharadscha scheint weitläufig geplant zu haben. Der Kommode ist ein Mann mit einem zweiten Gesicht, der in zumindest Richard Jansens Zukunft schauen kann, auch wenn er seinem eigenen Schicksal nicht entkommen kann. Auf Details geht Robert Kraft genauso wenig ein wie auf den Einfluss der Opposition, zu deren Mitgliedern die fünf Engländer unter ihrem Anführer Lord Seymour gehören. Robert Kraft deutet vieles an, wollte aber anscheinend seinen Überhelden Richard Jansen nicht zu sehr zu einem Werkzeug anderer, höhere Mächte machen. Es sind die einzigen roten Fäden, die Robert Kraft in diesem ansonsten ausgesprochen komplex gestalteten Roman nicht zu Ende führt. Und im Grunde enden alle roten Fäden in Tragödien unterschiedlicher Tragweite. In den letzten Jahren seines Lebens, bevor er auf dem Leuchtturm beginnt, seine Aufzeichnungen zu vervollständigen, ist Robert Kraft zu dem Klabautermann geworden, den er zu Beginn der Geschichte in seiner ersten Prise gefunden hat. Damit hat der Autor den letzten inhaltlichen Kreise dieser Schicksalsgeschichte geschlossen. Richard Jansens Seele hat auf dem Meer, aber nicht mehr in verantwortlicher Positionen seinen Frieden mit den Menschen gemacht.       

Robert Kraft
Wir Seezigeuner
Die Erlebnisse des Steuermanns Richard Jansen aus Danzig. Nach seinen Aufzeichnungen bearbeitet.
Neuausgabe in neuer deutscher Rechtschreibung (Hardcover) des erstmals 1907 in 52 Lieferungen zu je 62–72 Seiten (= 3.342 Seiten) erschienenen mit 164 Graustufenbildern von Adolf Wald illustrierten Lieferungsromans in 4 Bänden.
Je Band ca. 540 Seiten, je 37–48 Abb., je Band 35,00 €
Band 1 (Kapitel 1–43), 540 S., 48 Illustrationen
Band 2 (Kapitel 44–85), 531 S., 38 Illustrationen
Band 3 (Kapitel 86–128), 528 S., 37 Illustrationen
 
Band 4 (Kapitel 129–158), 537 S., 41 Illustrationen

direkt beim Verlag bestellbar: www.dieter-von-reeken.de

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