Diana Gabaldon vergleicht ihre und George R. R. Martins Arbeitsweise

Vor kurzem hatte George R. R. Martin bekannt gegeben, dass Winds of Winter nicht vor dem neuen Staffelstart von Game of Thrones im April veröffentlicht werden kann. Hierzu hätte er das Manuskript vor dem 31. Dezember beenden müssen, was ihm nicht gelungen ist.

Dazu äußerte sich nun Diana Gabaldon, die Autorin der Outlander-Reihe, als sie gefragt wurde, ob die Gefahr besteht, dass die Serie ihre Bücher irgendwann überholen könnte:

Im Gegensatz zu George schreibe ich, ganz gleich, wo ich bin oder was ich gerade mache. Er gibt selbst zu, dass er nicht gerne auf Reisen schreibt, das ist nun einmal seine Arbeitsweise. Jeder hat seine eigenen Schreibmechanismen. Als ich mit dem Schreiben anfing, hatte ich zwei Vollzeit-Jobs und drei kleine Kinder. Ich schrieb in jeder freien Minute, die ich hatte. Ich habe lediglich diese Arbeit sozusagen ethisch gehalten. Ich habe ein paar Stunden während der Nacht, auf die ich zählen kann, wenn alles ruhig ist. Das ist meine hauptsächliche Schreib-Zeit. Tagsüber schreibe ich in Intervallen. Ich schreibe, wenn ich reise und so weiter.

Sie könne außerdem Martin verstehen, der mittlerweile unter Druck seitens der Verleger stehen müsste:

Sie rufen mich an, wenn das Buch kurz vor Fertigstellung sein sollte und sagen "Wie weit bist du? Kannst du schon was absehen?". Ich antworte dann "Ich könnte einen ungefähren Termin nennen, aber ich könnte falsch damit liegen." Es dauert immer länger als ich denke. Dann erfährst du als nächstes, dass es auf Amazon einen Veröffentlichungstermin gibt; ich teile dem Verlag dann mit, dass ich ihnen den Termin nicht mitgeteilt habe. Und sie antworten "Nun ja, aber wir wollten es auf dieses Jahr einschränken." Ich antworte "Großartig, dann könnt ihr den Leuten erklären, warum es nicht an diesem Tag erscheint." Das machen wir dasselbe nochmal ein paar Monate später. Schließlich treffen wir uns bei meiner Deadline - was bedeutet, dass das Buch so stark zu mir spricht, dass ich nichts anderes mache. Es ist so, als hinge ich an einer Steckdose, so fließt es aus mir heraus. Zum Glück dauert das nur ungefähr zwei oder drei Monate. Sonst würde ich draufgehen.

Einen kleinen Trost für die Fans hatte sie abschließend auch noch:

Ich weiß, dass es vom Manuskript bis zum Verkaufsregal nur fünf Wochen dauern kann.

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