Blade

Originaltitel: 
Blade
Land: 
USA
Laufzeit: 
120 min
Regie: 
Stephen Norrington
Drehbuch: 
David S. Goyer
Darsteller: 
Wesley Snipes, Stephen Dorff, Kris Kristofferson, N'Bushe Wright, Donal Logue
Kinostart: 
03.12.98

Wir schreiben das Jahr 1967 als in einem Krankenhaus eine schwarze Frau an den Folgen eines Vampirbisses stirbt. Kurz zuvor kann sie noch ihr Kind ‚Blade’ zur Welt bringen. Er trägt das Erbe der Vampire in sich - ihre Geschwindigkeit, ihre Sinne, ihre Instinkte, jedoch hat er nicht ihre Probleme. Sonnenlicht, Knoblauch oder Weihwasser sind für ihn kein Grund die Flucht zu ergreifen. Von den Vampiren selbst ist er als Außenseiter verachtet und wird „Daywalker“ genannt. Er weiß, dass seine Mutter durch einen Vampir ums Leben kam und schwört alle Vampire der Welt zu töten, denn er hegt einen tiefen Hass gegen jeden einzelnen von ihnen und auch gegen sich selbst. Seine einzige Stütze und Hilfe ist der Mensch Whistler, der die Aktivitäten des Daywalkers koordiniert und ihn mit dem nötigen Equipment ausstattet.

Doch dann kommt es zur Katastrophe. Ein Vampir richtet in einem Krankenhaus ein Blutbad an und beißt auch die Ärztin Karen. Blade hört dieses Mal nicht auf seinen Instinkt und bringt die junge Frau in sein Versteck um sie zu heilen. Whistler bemerkt jedoch eine große Gefahr, die auch wirklich da ist. Deacon Frost will mittels einer alten Schriftrolle den Blutgott der Vampire wieder erwecken. Einzig Blades Blut fehlt ihm für sein Vorhaben noch. Um dieses zu bekommen, lässt er in Blades Versteck ein Massaker anrichtet und entführt Karen. Blade ist außer sich vor Wut und hinterlässt auf seinem Rachefeldzug eine lange rote Spur aus Blut.


Filmkritik:
von Yves Leiendecker (für SF-Radio.net)

Von einem Vampir-Horrorfilm made in Hollywood kann man nicht zu viel erwarten außer, dass jegliches Klischee ausgenutzt wird. Wenn dann noch Wesley „schlag-dich-tot“ Snipes die Hauptrolle hat, kann eigentlich nichts Gutes dabei herauskommen. Und tatsächlich wurde mit dem Mythos Vampir sehr viel Schindluder in diesem Film getrieben. Das waren dann aber auch die meisten der sonst sehr wenigen Schwächen des Films.

Der Film rast so sehr wie das Blut des Betrachters in dessen Adern. Der Film strotz nur so vor Action und vielen langen aber nie zu langen Kampfszenen. Das Arsenal von Waffen reicht von „freakig“ bis zum klassischen Katana. Besonders der harte Schnitt in den Kampfszenen ist es was dem Film noch mehr an Geschwindigkeit gibt.

Die Story ist jedoch sehr einfach gehalten, was aber hinsichtlich der Geschwindigkeit des Filmes notwendig ist, denn sonst wäre die nicht mehr nachvollziehbar. Die Charaktere sind nicht sehr tiefgründig und nur ihre Grundhaltung wird im Film herüber gebracht. Es hätte zwar für mehr gereicht, aber dies wäre nicht nötig und wahrscheinlich auch nicht hilfreich gewesen.

Einige haben sich über viele Logikfehler beschwert, aber wer „Blade“ gucken will, sollte auf so etwas gar nicht erst achten, sondern den Film genießen. „Blade“ ist kein Film für einen entspannten Abend mit der Freundin, sondern eher für eine wilde Horde die Lust auf einen Film mit Literweise Blut hat.

Blade ist ein Film ohne viel Tiefgang aber mit viel rasanter Action der es schafft sich von den typischen Vampir-Horrorfilmen aus Hollywood abzuheben.

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