Der US-Kabelsender Starz hat die Ausstrahlung der zweiten Outlander-Staffel am 9. Juli abgeschlossen. Diese wartete nicht nur mit einigen Zeitsprüngen, sondern auch mit vielen unterschiedlichen Handlungselementen auf. Am Ende gab es eine überraschende Wendung, die jedoch weniger düster daherkommt als das brutale Finale der ersten Staffel.
Starz hat die Serie, die auf der Romanreihe von Diana Gabaldon basiert, bereits um zwei weitere Staffeln verlängert. Produzent Ron Moore (Battlestar Galactica) spricht im Interview mit Deadline über die dritte Staffel, die sich im Gegensatz zur zweiten als weniger kompliziert erweisen sollte. Außerdem geht er auf die Abweichungen der Serie von den Büchern ein:
"Ja, wir haben einige Dinge umhergeschoben, doch das dritte Buch [Ferne Ufer/Voyager] stellt nicht diese Art von Herausforderung dar wie das zweite. Voyager ist etwas mehr geradeaus und die Adaptierung erweist sich für die Autoren aufgrund der Unkompliziertheit als etwas einfacher.
Schon in der ersten Staffel haben wir Dinge umgestellt oder umhergeschoben. Das gehört zu einer Adaption nun einmal dazu. Für die dritte Staffel müssen wir diesmal einen nicht ganz so hohen Berg erklimmen, und sind sehr optimistisch über die Richtung, die wir einschlagen werden.
Die Autoren haben sich schon an die Arbeit gemacht, wir haben Drehbücher für die ersten zwei, drei Episoden. Die Handlung ist bis Episode 8, 9 oder 10 durchgeplant. Die Pre-Production ist angelaufen, mit den Dreharbeiten fangen wir jedoch erst Ende August, Anfang September an."
Eine der Herausforderungen der in den schottischen Highlands basierten Produktion werden neue Schauplätze sein, u.a. Jamaika und viele Szenen auf hoher See.
"Wir müssen uns [für die Ozean-Szenen] noch etwas überlegen, sie sind sehr wichtig. Außerdem landen sie nach der Schiffsreise in Jamaika. Dort sieht es auch nicht gerade wie Schottland aus. Derzeit suchen wir aktiv nach neuen Drehorten und führen Gespräche, wo wir beides umsetzen.
Unsere Haupt-Produktionsstätte wird jedoch in Schottland sein. Es wird sicherlich auch einiges an CGI-Zauberei geben. Es handelt sich um ein großes Puzzle, doch wir haben noch Zeit, denn die Hälfte der Staffel spielt in Schottland und Boston. Das arbeiten wir erst einmal ab, bevor wir uns auf hohe See und in die Karibik begeben."
Auch die vierte Staffel, die hauptsächlich in den amerikanischen Kolonien spielt, macht die Problematik nicht unbedingt einfacher.
"Wir haben die vierte Staffel bisher nur ganz oberflächlich angerissen. Wir haben eine erste Gliederung, doch der Löwenanteil unserer Aufmerksamkeit liegt derzeit auf Staffel 3. Dass die Serie direkt um zwei Staffeln verlängert wurde, macht das ganze Unterfangen viel leichter, weil man sich schon jetzt Gedanken um Staffel 4 machen kann, mit der Gewissheit, dass man sie auch machen wird. Je tiefer wir uns in die Planung und Logistik von Staffel 3 eingraben, desto eher führen wir auch ernsthafe Gespräche über Staffel 4."
Die dritte Staffel wird im Sommer 2017 ausgestrahlt. Sie basiert auf dem Band Ferne Ufer (Voyager). In diesem Band kehrt Claire (Caitriona Balfe) zur ihrer Tochter Brianna (Sophie Skelton) zurück und lebt in Boston im Jahre 1968. Mutter und Tochter stellen Nachforschungen über Jamies (Sam Heughan) Leben nach der Schlacht von Culloden an. Die Handlung in Ferne Ufer spielt neben 1968 in den Jahren 1746 und 1765. Ein weiterer Schauplatz des Romans ist neben Boston unter anderem auch Jamaika.
Konsequenterweise wird die vierte Staffel dann auf dem Band Der Ruf der Trommel (Drums of Autumn) basieren. Claire und Jamie bauen sich im Jahr 1765 ein neues Leben in North Carolina auf.
