Segeln im Sonnenwind

Robert A. Heinlein

“Segeln im Sonnenwind” ist Robert A. Heinleins letzter Roman, der 1987 ein Jahr vor seinem Tod erschienen ist. Der Titel bezieht sich auf das Gedicht „Ulysses“ und zusammengefasst sind es die Memoiren Maureen Johnson Smith Longs, die Mutter, Liebhaber und zumindest impliziert auch Ehefrau von Lazarus Long gewesen ist, einer Figur, die Robert A. Heinlein in mehreren Romanen dieses als Alterswerk bezeichneten Zyklus eingeführt hat. Aufgrund des eher implizierten erotischen Gehalts und vor allem einiger Andeutungen von Inzest, Sex mit Minderjährigen – kein Novum, sondern vor allem beginnend mit „Der Mond ist eine herbe Geliebte“ eher zweckdienlich für die Erhaltung der Siedler – sowie Partnertausch oder Polygamie ist „Segeln im Sonnenwind“ wie das ganze Alterswerk Robert A. Heinleins umstritten und gilt als provokantes Erguss eines Autoren, der seine beste Zeit hinter sich gelassen hat. Auf der anderen Seite ignorieren einige Kritiker, dass zum Beispiel Robert Silverberg mit seinem erotischen Robinson Crusoe oder vor allem die deutlich jüngeren Piers Anthony oder Norman Spinrad ebenfalls erotische Science Fiction bzw. Fantasy in den achtziger Jahren veröffentlicht haben. Zusätzlich ist es interessant, dass Robert A. Heinlein nicht nur die Idee des Howard Instituts und ihrer Suche nach natürlicher Langlebigkeit durch die ideale Kombination von Genen über eine freiwillige, aber Listen zu entnehmende Wahl der Sexualpartner im vorliegenden Buch abgeschlossen hat, sondern die Ideen von Parallelwelten bzw. Zeitreisen aus den vorangegangenen Werken weniger spielerisch, sondern deutlich effektiver vorantreibt.

Noch deutlicher als in den letzten Romanen steht durch die Nutzung der fiktiven Charaktere anderer Autoren  – es macht Spaß, Graf Dracula durch Abwesenheit glänzend oder Fu Manchu in einer gemeinsamen Runde zusammen mit einigen anderen im Sterben liegenden Verbrechern zu erleben, welche in jeder Sekunde positiv gesprochen die Welt zu einem besseren Platz machen wollen – wie bei Philip Jose Farmer eine Art Multiversum im Mittelpunkt der Geschichte. Robert A. Heinlein geht dabei seiner nicht unbedingt extrapolierten, aber genutzten Parallelwelt Strategie folgend von der Idee aus, dass jede kreative Regung zu einer Schaffung dieser Fiktion in einem anderen Universum führt. Irgendwo gibt es tatsächlich ein Land Oz, lebt Lazarus Long oder ist Fu Manchu eine reale agierende Person. Diese Mythenschöpfung verläuft parallel zu den unzähligen Variationen der irdischen Geschichte, die nur durch Lazarus Longs manchmal unfreiwillige Einmischung miteinander verbunden werden.  Das Robert A. Heinlein “Segeln im Sonnenwind” im Vergleich zu “Die Katze, die durch Wände geht” sorgfältiger und vielleicht auch selbst ironischer geplant hat, zeigt der konsequente Aufbau, der in einzelnen Szenen gipfelt, die der Leser schon aus „Die Leben des Lazarus Long“ aber auch einer konträren Perspektive kennt. Neben der Katze Pixel aus „Die Katze, die durch Wände geht“ finden sich ausreichend Anspielungen auf „Methusalems Kinder“ sowie als Ausgangspunkt dieser multidimensionalen Geschichte auf „Die Zahl des Tieres“. Auch wenn es manchen Lesern schwerfällt und es für den ersten Teil der Memoiren nicht unbedingt notwendig ist, empfiehlt es sich, vor der Lektüre eine intensivere Betrachtung der Long Familie zu unternehmen, um am Ende nicht gänzlich verwirrt zu sein. Der Bruch ist nicht so stark wie im vorletzten Heinlein Roman „Die Katze, die durch Wände geht“ , aber da Maureen auch keine chronologische Erzählerin ist und die Rahmenhandlung neben dem Komitee für ethische Streichungen auch die Folgen eines Einsatz für die Zeitpatrouille beschrieben werden, hilft es. Über weite Strecken bezog sich ja „Die Katze, die durch Wände ging“ auf den zwanzig Jahre vorher veröffentlichten Roman „Der Mond, ist eine herbe Geliebte“. Hier ist der Bogenschlag zu „Die Leben des Lazarus Long“ nicht so ausgeprägt und Leser könnten die erste Hälfte des Romans auch ohne das Vorwissen als erotischen Streifzug einer besonderen Frau vom 19. Jahrhundert in die Gegenwart – in diesem Fall das 20. Jahrhundert und einschränkend die achtziger Jahre, in denen das Buch zum ersten Mal veröffentlicht worden ist – ansehen.  Das Buch ist aber auch aus einem anderen Grund interessant. Vielleicht gibt es einen kleinen Einblick in das Liebesleben Robert A. Heinleins, der äußerlich so moralischen Ikone der Science Fiction, der mit seinen erzkonservativen Ansichten eines starken Amerikas und vor allem einhergehend mit einer promilitärischen Einstellung viele junge und angeblich so progressive Leser von „Starship Troppers“ an provoziert hat. Wie schwierig es ist, ein Zielpublikum zu finden, hat Robert A. Heinlein schon mit den bei den von ihm verhassten Hippies bewiesen, die ausgerechnet „Mann in einer fremden Welt“ zu ihrem Kultbuch wählten. Jetzt schreibt er irgendwie und immer wieder über Virginia Heinlein, die Liebe seines Lebens. Die Frau, die ihn schon zu Lebzeiten zu einer Ikone gemacht hat und wie ihr Mann jeden negativen Einblick in das Privatleben unterbunden hat. Zusätzlich hat sie nach Heinleins Tod jede negative Spur verwischt und selbst die von Patterson veröffentlichte zweiteilige Biographie so lange sie selbst lebte inhaltlich zensiert. Es ist erstaunlich, dass sie vielleicht diese Liebeserklärung, die zwischen den Zeilen zumindest hinsichtlich der erotischen Ebene gut lesbar ist, durch gewunken hat. Natürlich ist es teilweise auch das Wunschdenken des über achtzig Jahre alten Heinleins, der auf ein langes erfülltes und erfolgreiches Leben zurückschauen konnte, aber es ist interessant, auch den Wandel zwischen den Zeiten zu verfolgen. Auch wenn Maureen Johnson eine Gebärmaschine ist, die fast jeder sexuellen Neigung gegenüber aufgeschlossen ist, sie ist keine dumme Blondine oder naive Frau, sondern von Beginn an von ihrem Vater zu eigenem Denken, einer Liebe zur Literatur im Allgemeinen und Mark Twain als komödiantischen Kritiker der damaligen Mächtigen im Besonderen erzogen worden. Heinlein erfüllt alle absichtlich alle Klischeeerwartungen eines männlichen, nicht unbedingt reifen Publikums, um sie dann beginnend mit der Scheidung subversiv zu unterminieren.

Es geht Heinlein nicht nur um Sex. Er hat vor allem auch nicht nur über Sex geschrieben. Wie „Die Katze, die durch Wände geht“ handelt „Segeln im Sonnenwind“ von einer Parallelwelt, deren Unterschiede so minimal, so unauffällig sind, dass man sie wie die Nadel im Heu  suchen muss, bevor sie den Leser an einer gänzlich unerwarteten Stelle in die Augen springen. „Segeln im Sonnenwind“ behandelt auch die Möglichkeiten der Zeitreise und spielt mit einer alten Frage der Science Fiction, ob es möglich ist, sein eigener Vater zu werden. Auf den ersten Blick werden aber die Science Fiction Elemente durch die Lebensgeschichte der angeblich nicht so moralischen Maureen überdeckt. Im Vergleich zu einigen anderen Heinlein Romanen ist es aber wichtig anzumerken, dass sich der Autor nicht nur mit seiner Hauptfigur identifiziert, sondern sie quasi als moralisches Gewissen nutzt, um verschiedene politische Themen aus seiner bekannten und markanten konservativen Sicht anzusprechen. So sollten Studenten umgehend aus der Universität verbannt werden, wenn sie beim Drogenkonsum erwischt werden. Er ist für die Todesstrafe für Kapitalverbrechen, wobei dieses Thema in „Die Katze, die durch Wände geht“ darin gipfelt, dass insbesondere Vergewaltiger auf dem Mond direkt ohne Schutzanzug vor die Luftschleuse gesetzt werden. Was den Kapitalismus angeht, bezieht Maureen indirekt durch ihre Freunde ihren Reichtum nicht nur durch die Howard Stiftung, sondern vor allem durch die Informationen, die ihr Sohn Lazarus Long bei seinem Stell-Dich-Ein in der Vergangenheit hat fallen lassen. Wenn Heinlein argumentiert, dass es nicht moralisch verwerflich ist, dieses futuristische Insiderwissen konsequent bis hin zu Aktientipps für die Hausfrau zu nutzen, widerspricht er allerdings seinen bisherigen Thesen von einem harten, aber gerechten Verteilungskampf im Kapitalismus. Zumindest impliziert der Autor, dass Maureen indirekte Investitionen erst die Erfindungen wie den privat finanzierten Flug zum Mond, die Solarzellenindustrie und schließlich auch die Laufbänder, welche der Leser in einem anderen Heinlein Roman in ihrer Dominanz bewundern konnte. Auch wenn Maureen sich immer wieder aus den geschäftlichen Details zurückzieht, bieten Lazarus Longs Informationen eine breite Basis für ihren Wohlstand, aber zusätzlich hat Heinlein die Möglichkeit, sein Universum effektiv und konzentriert zusammenzuführen. Kritisch gesprochen wirken aber diese technischen Exkursionen eher wie Beiwerk. Wie in „Die Katze, die durch Wände ging“ wirkt die abschließende Mission ins Jahr 1941 nach Coventry unmittelbar vor dem Angriff der Deutschen ein wenig hektisch und nicht ausreichend gut entwickelt, um das Happy End abschließend vorzubereiten. Heinlein selbst brauchte den vorliegenden Roman sogar, um das sehr offene Ende von „Die Katze, die durch Wände geht“ abzuschließen. Ebenfalls kritisch gesehen muss das verbindende Element der Rahmenhandlung. Maureen wacht neben einer Leiche auf und muss sich mit dem Komitee der ethischen Streichungen auseinandersetzen. Das Komitee wirkt wie eine Abrechnung mit Heinleins so frigiden, konservativen und damit auch sexlosen Kritikern. Die Seitenhiebe sind amüsant zu lesen, führen aber neben der Auseinandersetzung mit eher stupiden religiösen Fanatikern nicht wirklich voran. Es ist keine Überraschung, dass ihre Verhör- und Hinrichtungsmethoden eher an Sadomasospiele erinnern, während ansonsten der Sex in den Rückblicken bis auf eine Vergewaltigung während einer Orgie ausschließlich freiwillig, experimentell und überdurchschnittlich gut ist. Maureen ist in der Gegenwartsebene – Zeit ist relativ in den letzten Heinlein Romanen – inzwischen eine erfahrene Zeitagentin, die sich allerdings in eine Falle bugsiert sieht. Es ist aber erstaunlich, dass Heinlein in diese wenigen Szenen ausschließlich aus der Perspektive der gefangenen Maureen und Pixel, der ab und zu gegen den Willen ihrer Wärter die Zellenwand durchschreitet, trotzdem so viele Beobachtungen mit ihrer angenehm zynischen, aber bodenständigen Art kommentiert zusammenfassen kann.

Interessant ist aber eher Maureens Familiengeschichte, die sich überwiegend dem Leser historisch vertraut, aber nicht zwangsläufig auf dieser Erde spielend 1882 mit der Geburt Maureens entwickelt. Als junges Mädchen hat sie ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Vater – ein Aspekt, der sich später auch in die Gegenwart hinüber zieht -  der ihr freies Denken, die Liebe zur Literatur und später auch ein sehr natürliches Verhältnis zum Sex, zum sauberen und anfänglich geschützten Sex beibringt. Inzest lehnt der Vater strikt ab. Interessant ist, dass Heinlein eher wie bei einem Sittenroman vorgeht und Maureen die Sache erstaunlich pragmatisch, aber nicht unbedingt naiv angeht.  Durch einen Zufall erfährt sie vom Programm der Howard Familie – die Details finden sich in Heinleins Zukunftschronik mit dem Schwerpunkt „Methusalems Kinder“ – und den Möglichkeiten, für die Geburt von Kindern Geld zu erhalten. Mittels eine freiwilligen genetischen Controllings wollen die Howards langlebige Menschen züchten. Maureen verliebt sich in Brian, mit dem sie mehr als eine Handvoll Kinder zeugt. Das Geld investiert ihr Mann in Immobilien und schließlich die eigene Firma. Da Maureen ihre Lebenserinnerungen in einem Lebensabschnitt niederschreibt, in dem sie älter, weiser, aber nicht zynischer ist, kann sie das lange Zeit positive Verhalten ihres Mannes teilweise ironisch überzeichnet kommentieren. Alle historischen Abschnitte inklusiv des Ersten Weltkriegs und der entsprechenden Folgen, der großen Depression und dem Wiederaufbau sind vorhanden. Sie werden aber durch Lazarus Prophezeiungen relativiert. Maureen hat im Laufe der Jahre nicht nur Sex mit Brian, sondern Freunden der Familien, ihren Cousins und schließlich als Provokation auch mit ihrem zukünftigen Sohn Lazarus Long. Im Grunde spielt Heinlein mit den prüden Erwartungen seiner Leser. Ohne in die Details zu gehen und eher auf die burleske Straßensprache vertrauend baut der Autor keine nachhaltig erotische Atmosphäre auf, sondern reiht eine besondere Kopulation an die nächste. Für viele Kritiker waren nicht nur die zahlreichen Sexszenen abstoßend oder die Idee, das sich zu wenige SF Elemente im Roman befinden, sondern das Maureen wie viele Heinlein Frauen unrealistisch beschrieben worden ist. Sie ist im Grunde die perfekte Hausfrau, Geliebte, Gespielin, intelligente Begleitern und schließlich auch die resolute wie entschlossene Frau in mittlernen, relativen Jahren, die lernen muss, alleine zu leben und doch nicht alleine zu sein. Von allen Frauenportraits ist Maureen vielleicht doch die Dreidimensionalste. Noch mehr als Gewn in “Die Katze, die durch Wände geht” beherrscht sie das Katze- und Maus Spiel gegenüber ihren Männern. Führt sie an der langen Leine und gewinnt doch mehr und mehr die Kontrolle. Wenn sie am Schluss mit dem Team in die Vergangenheit reist, um ihren Vater zu retten, ist sie eine Mischung aus „Freitag“ und Hazel Stone. Ein Kreis auch hinsichtlich Heinleins ganzem Werk hat sich geschlossen. Aber der Sex ist weniger Mittel zum Zweck, sondern hilft Maureen während ihres angenehmen Lebens. Sie spricht über ihre Kinder und erweist sich als moralisch sehr aufgeschlossene, verständnisvolle Frau, welche in erster Linie die Regeln ihres Vaters – eine typischer Vaterfigur, die vielleicht zu gut, zu modern und zu verständnisvoll erscheint – berücksichtigt, während sie selbst durch das Glück gehabt hat, als Frau eine Schule Ende des 19. Jahrhunderts besuchen zu dürfen. Ihr mathematisches Talent und eine ordentliche Portion an Bauernschläue werden ihr auch durch die verschiedenen Zeiten helfen, von denen der Leser viel zu wenige kennenlernt.   Mit Maureen löst Heinlein im Grunde die klassischen Familienverbände endgültig auf. In „Der Mond ist eine herbe Geliebte“ dürfen Frauen ab 14 Jahren Sex haben oder Kinder bekommen, um die Art auf dem unwirtlichen Erdbegleiter zu erhalten. Hier dürfen Väter mit ihren Kindern auch im Beisein der Mutter Sex haben. Aber es ist wichtig, dass alles auf einer einvernehmlichen Basis erfolgt und Heinleins Jugendliche sind nicht nur in körperlicher Hinsicht erstaunlich reif für ihr Alter, aber vor allem die Zeit, in der sie aufwachsen. Maureen selbst schläft ja später mit ihrem Sohn, der körperlich sehr viel älter ist als sie. Interessant ist, dass diese Episoden Heinlein Fans nicht neu sind, denn in „Die Leben des Lazarus Long“ hat er genau diese Situationen ebenfalls beschrieben. Nur aus der männlichen Perspektive. Heinlein zeigt diese familiären Entwicklungen als Alternative zu den konservativen und aus seiner Sicht überholten Traditionen, die sowieso eher Fassade als Lebenseinstellung sind. Für diese provokante Einstellung hat der Autor ohne Frage viel Kritik erhalten. Aber selbstlos ist diese Entwicklung nicht. Für Heinlein ist es der konsequenteste Teil einer Art freiwilligen Züchtungsprogramm, an dessen Ende die relative Unsterblichkeit steht. Viele Leser haben aber nicht erkannt, dass Heinlein keine erotische Odyssee durch unsere Vergangenheit beschrieben hat, sondern dass Maureens Erde eine der zahlreichen Parallelwelten ist, in welcher die Geschichte anfänglich unmerklich, dann immer stärker abweichend sich von der irdischen Historie unterscheidet. So findet der Angriff auf Coventry erst 1941 und nicht 1940 statt. Lazarus Long greift mit seinem Raumschiff ein und vernichtet einen Teil der Deutschen Flotte, die zu dem Zeitpunkt die Luftschlacht über Großbritannien erfolgreich gestaltet haben. Es ist der letzte, auffälligste und erst im Schlusskapitel mit der Reise dahin erklärte Point of Divergence dieses Buches, dessen soziale Abweichungen am ehesten unter der Herrschaft von Präsident Patton zu erkennen sind. Im Grunde ist Heinlein konsequent, wenn er seine Parallelwelten auch mit anderen Sitten ausstattet. Selbst das „Zuchtprogramm“ der Howards ist „menschlich“. Die freiwilligen Teilnehmer dürfen sich aus den zur Verfügung gestellten Listen Menschen aussuchen, die ihnen sympathisch sind. Partnerschaftsvermittlung mit langfristigen Planungen.

Der Untertitel „Das unehrenwerte Leben der Maureen Johnson“ weist schon darauf hin, dass wie bei den letzten beiden Komödien – „Job“ und „Die Katze, die durch Wände geht“ – Robert A. Heinlein mit seinen biederen Lesern gespielt hat. Denn Unehrenwert ist das Leben von Maureen Johnson nicht. Es ist anders. Bevor das Buch mit dem Satz „Und sie lebten glücklich“ abgeschlossen wird, zieht die Erzählerin das Fazit, das sie ein langes Leben gut gelebt hat. Das gilt sowohl für Maureen Johnson als auch Robert A. Heinlein, der in diesem ausgesprochen unterhaltsam, natürlich ein wenig schwatzhaft, aber niemals den langen roten Faden aus den Augen verlierend geschriebenen Buch die Leser sehr gut unterhält, die nicht mit der Idee an den Stoff herangehen, einen klassischen vielleicht auch klischeehaften Science Fiction Roman in Händen halten zu müssen. 

 




Originalausgabe To Sail Beyond the Sunset 1987

deutsche Ausgabe erstmals 1994 , 571 Seiten

Bastei Verlag ISBN 3-404-24187-8

Übersetzung ins Deutsche von Thomas Schichtel.