Perry Rhodan Chronik 3 (1981 bis 1995)

Herrmann Urbanek

Nicht mehr Michael Nagula, sondern Hermann Urbanek hat den dritten Band der "Perry Rhodan Chronik" im Hannibal Verlag verfasst. Er umfasst die im Grunde für die Serie aus verschiedenen Gründen kritischen Jahre 1981 nach "Der Terraner" - PR Heft 1000 - bis ins Jahr 1995. Ein sich wandelnder Verlagsmarkt mit einer dominierenden, aber zu erdrückend gesehenen Vorherrschaft des Taschenbuchs. Der frühe Tod William Voltz. Das Erwachsenwerden der Serie nach den stürmischen sechziger Jahren und der positiven Ordnung durch William Voltz. Der Science Fiction Boom im Fahrwasser von "Star Wars" und entsprechenden Epigonen, der schnell wieder abflaute. Der Stabwechsel bei den Autoren - obwohl mit Uschi Zietsch und Michael Marcus Thurner Autoren der dritten bzw. vierten Generation euphorische, sich sei vielen Jahrzehnten als Fans zu erkennen gebende Vorwörter geschrieben haben - und schließlich der Eintritt in ein schnell heraufdämmerndes neues Internetmedienalter sind alles Themen, die Hermann Urbanek sehr viel besser und umfangreicher als Michael Nagula durch Äußerungen von Zeitzeugen, durch Interviews und schließlich auch durch die bekannte/ markante Mischung aus direkten Zitaten und Randnotizen der Verlagsinsider aufbereiten konnte. Die achtziger und neunziger Jahre liegen einfach näher an der Gegenwart, es sind noch mehr "Zeitzeugen" vorhanden als in den frühen sechziger Jahren. Auf der anderen Seite beginnt die Chronik aber in einem politisch auf den ersten Blick ruhigeren Fahrwasser auch einen Teil ihres zeitpolitischen Fokus zu verlieren. Auffällig ist das insbesondere in einem der längsten Kapitel des Buches - das Jahr 1981 als Brückenschlag zwischen dem zweiten Band der "Chronik" und dem neu bearbeiteten Abschnitt nimmt einen gewaltigen Raum ein, der angesichts des Gesamtumfangs des ganzen Buches zu lang erscheint. Zu viele Nebenkriegsschauplätze werden noch einmal aufgegriffen, wenn insbesondere zum Beispiel die Einstellung verschiedener Verlagsproduktionen, die im zweiten Band erwähnt worden sind, noch einmal expliziert und buchhalterisch korrekt abgearbeitet wird.  

Zu den Schwächen nicht nur dieses Bandes gehört die Vorlage. Die „Chroniken“ sind in erster Linie als Beilage zu den Original Heftromanen konzipiert worden. Daher werden einzelne Themen möglichst komplett und sklavisch chronologisch abgearbeitet. In Buchform bewirkt diese Vorgehensweise eine Art geordnetes Chaos. Am Beispiel der Mitte der achtziger Jahre eingestellten Heftroman- und Taschenbuchreihen lässt sich das am Besten erklären. Hermann Urbanek geht in einem Kapitel auf die wichtigste Aufgabe der „Terra Astra“ Reihe ein, neue Talente anzulernen und schließlich zu den Hauptserien hochzuziehen. Detlef G. Winter, Arndt Ellmer oder Horst Hoffmann seien hier stellvertretend erwähnt. Jeder einzelne dieser Autoren – das gipfelt in Wilfried A. Hary als einmaliger regelmäßig vorgesehener Autor, dessen einziger Beitrag schließlich auf eine Art integrierten Gastroman reduziert worden ist – wird ausführlich vorgestellt. Das Schicksal von „Terra Astra“ als wöchentliche Publikum mit einer plötzlichen Reduktion auf zweiwöchentlich – selbst für Herrn Schelwokat überraschend gekommen – und der Einstellung der Reihe zieht sich über mehrere Jahre und wird auch entsprechend in verschiedenen Kapiteln abgehandelt. Ein wichtiges Element der letzten „Terra Astra“ Jahre sind die ORION Romane gewesen, die in der Form einer fortlaufenden Serie mit Abstechern zu den Jugendabenteuern nicht so weiter geführt werden konnten. Hermann Urbanek greift teilweise späteren Entwicklungen in Nebenabschnitten voraus, bevor sich schließlich das endgültige Schicksal klärt. In Heftromanform ist diese Aufsplitterung eines Themas ohne Frage legitim, zumal der Österreicher wie Michael Nagula möglicherweise in Vergessenheit geratene Fakten komprimiert dem Leser wieder ins Gedächtnis bringt. In der vorliegenden Buchform, die dem Leser eine Nachschlagefunktion anbietet oder zum Schmökern der ganzen Chronik einlädt, ermüden diese Wiederholungen. Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, die einzelnen Kapitel thematisch stärker miteinander zu verknüpfen. Das es immer wieder insbesondere zeitlich ganze Jahrzehnte übergreifende Themen gibt – siehe die einzelnen sorgfältigen Autorenportraits, welche teilweise Jahrzehnte lange Karrieren in wenigen Worten zusammenfassen -, ist akzeptabel, da hier Knotenpunkte zum Nachschlagen einzelner Fakten angeboten worden sind. Es sind die kleinen Zwischenabschnitte, deren Lektüre ermüdet.

Die erste Hälfte der achtziger Jahren stehen ohne Frage für einen sehr schwierigen Prozess. Während der schwerkranke William Voltz nach einem geeigneten Nachfolger für die von ihm nach K.H. Scheer dominierte „Perry Rhodan“ Serie suchte, kehrte der Altmeister für eine Handvoll eher archaisch erscheinender Gastromane wieder in die laufende Serie zurück. Hermann Urbanek geht mit dieser konträren Situation sehr diplomatisch um und versucht die von den Altlesern überwiegend positiven wenn auch teilweise reaktionären Reaktionen in einem neutralen Kontrast zum „Entsetzen“ der Voltz Jünger über diesen Rückfall in längst vergessene Zeiten darzustellen. Aber konträr ist im Grunde das ganze Jahrzehnt. Die Sparmaßnahmen des Verlages gipfelte schließlich in der Aufforderung an die Autoren, die notwendigen Kopien der Manuskripte – immerhin fünf bis sechs – selbst zu erstellen und dementsprechend zu verteilen. Keine vier Jahre später wurde bei wichtigen Projekten wieder vom Verlag kopiert. Oder Peter Grieses insbesondere Horst Hoffmann gegenüber kritisches Interview, in dem er nach der Einstellung der „Atlan“ Serie auf die wirtschaftlich sehr kritische Situation einzelner Autoren hinweist und alleine unter diesem Gesichtspunkt die Aufnahme Robert Feldhoffs als neuen regulären „Perry Rhodan“ Stammautoren ablehnt. Hermann Urbanek argumentiert auf der künstlerischen Seite gegen Griese an. Später wird erwähnt, dass Arndt Ellmer einen von Griese vorgelegten „Perry Rhodan“ Roman neu schreiben musste, da der Verlag ihn abgelehnt hat. Auch der interne Quälereien mit der ohne Frage streitbaren Marianne Sydow, die als Quotenfrau im Jahr der Frau bei „Perry Rhodan“ angefangen hat, werden positiv von verschiedenen Perspektiven beleuchtet, wobei in diesem Fall sich die Kommentare des Verlages auf Vermutungen des Chronisten beschränken.

Die Fakten stehen unverbunden gegenüber und vermitteln das Bild einer Chronik, die ganz bewusst nicht hinter die Kulissen schauen möchte. Griese hat insbesondere in Hinblick auf Hans Peschke ohne Frage recht. Langjährige Autoren wurden durch die Einstellung diverser Produkte wirtschaftlich im Regen gelassen. Auch für die erste Garde der Rhodanmacher änderte sich viel. Die Einstellung diverser Taschenbuchreihen – hier seien expliziert die Clark Darlton Reihe sowie die „Utopia Classics“ mit ihren Nachdrucken von Kurt Mahr oder Ernst Vlcek gemeint – schmälerte deren Einkommen beträchtlich, die Mitarbeit an „Perry Rhodan“ sicherte ihnen wie vor vielen Jahrem vom Verlag propagiert und in einem der ersten beiden „Chronik“ Bände nachgedruckt ein Grundeinkommen. Auf der anderen Seite musste ein damaliger Chefredakteur wie Horst Hoffmann auch auf die Qualität der „Rhodan“ Serie achten und die Hereinnahme Robert Feldhoffs erweist sich ohne Frage auf lange Sicht als Glücksgriff. Die verschiedenen Kontroversen machten aber nicht innerhalb der Verlagstüren halt. So wird schon kurze Zeit  vorher dem Jugendmagazin für Auszubildende „Ran“ heftig widersprochen, wenn bei den Autoren von Sklavenarbeit und Knebelverträgen gesprochen wird. Das bei einer fortlaufenden Serie nicht nur ein erheblicher Druck auf die Autoren hinsichtlich disziplinierter Arbeitsweise ausgeübt werden muss, ist verständlich. Das der Verlag seine Stammautoren auch zu Gruppenprojekten wie den verschiedenen Jubiläumsbänden „zwang“ und ohne Frage der Mitarbeit an „Perry Rhodan“ bedrohlichen Konkurrenzprodukten mit Misstrauen gegenüber standen, ist eine andere Frage. Die „Chronik“ vermeidet über weite Strecken eine kritische Auseinandersetzung mit der Serie. Die Inhaltsangaben der Serien – sowohl ATLAN als auch Perry Rhodan sowie die in dem jeweiligen Jahr entsprechenden Planetenromane werden handlungstechnisch kurz zusammen gefasst – bleiben neutral. Die Chronik lebt mit den Zitaten aus dem Brief eines frustrierten Willy Voltzs auf, der mit der Drohung, seine Aufgaben niederzulegen, mehr Aufmerksamkeit für die Serie insbesondere von Verlagsverantwortlichen forderte. Es ist vielleicht eine bitterböse Ironie der Geschichte, das nach seinem Tod die auch heute noch bestehende Perry Rhodan Redaktion gegründet worden ist, welche die Koordinierung des Produktes „Perry Rhodan“ beginnend mit der inhaltlichen übernehmen sollte. Obwohl sich der Leser und nicht der reine Fan eine intensivere und kritischere Auseinandersetzung mit den einzelnen Produkten und vielleicht den „schwierigen“ Wendungen der PR Serie unter Ernst Vlcek unter anderem mit Thomas Ziegler, Kurt Mahr und schließlich in den Anfängen Robert Feldhoff, bleibt vieles an der Oberfläche. So wirkt die Chronik manchmal zu sehr wie ein reines Verlagsprodukt, das eher durch „Zufall“ in einem anderen Verlag publiziert worden ist. Die Handlungszusammenfassungen betonen nur die Stärken insbesondere der „Rhodan“ Serie. Mit „Atlan“ wird deutlich kritischer umgegangen, wobei diese Anmerkungen sich eher auf die kommerzielle Unerreichbarkeit der Zielgruppe beschränkt und die kontinuierlich intensivere Anbindung wieder an die Hauptserie fast überbetont wird. Nebenserien wie MYTHOR oder die verschiedene Inkarnationen durchlaufende „Raumpatrouille Orion“ werden in erster Linie gestreift.

Unabhängig von dieser eher oberflächlichen Kritik ist die „Perry Rhodan Chronik“ aber auch eine sehr umfassende, über den Tellerrand der Hauptserie hinausschauende Betrachtung von über drei Bände mehr als fünfunddreißig Jahren Science Fiction im Besonderen und Phantastik im Allgemeinen in Deutschland. Auch wenn ab und zu über den großen Teich geschaut wird, wird dieser Aspekt in erster Linie mit Hinweisen auf die verschiedenen Produkte anderer Verlage und den zahllosen Einstellungen sowie eher ambivalenten neuen Reihen gestreift. Der Leser bekommt ohne Frage den Eindruck, als verbinde der rote Faden Perry Rhodan ganze Generationen von Science Fiction Lesern. Im Mittelpunkt steht der Pabel/ Moewig Verlag. Während allerdings andere Häuser wie Heyne oder Goldman, die ambitionierte KNAUR Reihe und schließlich aus dem eigenen Hause kommend die „Moewig Science Fiction“ Qualität und Quantität miteinander zu verbinden suchten, wird Lore Straßl immer noch für ihre Fähigkeit gelobt, einen hoch gelobten Fantasy Romane aus den Staaten auf das passende Pabel- Taschenbuchformat von einhundertsechzig Seiten zusammenzudampfen. Unabhängig von dieser technischen Kritik zeigt die Chronik auf, welches breite Spektrum insbesondere abenteuerlicher Science Fiction – E.C. Tubb – der Verlag mit seinem im Bereich der reinen Science Fiction operierenden Flagschiffen „Terra Taschenbuch“ und „Terra Astra“ in dem einbrechenden Markt der achtziger Jahre abzudecken suchte. Insbesondere „Terra Astra“ als überbetonte, im Vergleich zur langjährigen Science Fiction Reihe des Zauberkreis Verlages Kaderschmiede neuer Autoren wird mehrfach, wenn auch rückblickend zu stark über den ganzen Band verteilt erwähnt. Auf der anderen Seite versucht Herrmann Urbanek zu oft Aufbruchstimmung mit Serienneustarts zu verkündigen, die erstens qualitativ den eingeschränkten oder eingestellten Reihen nicht das Wasser reichen und zweitens viel zu weit über den Tellerrand der Chronik hinausschauen. Es ließe sich im Wasserglas theoretisieren, dass Heftromanleser im Grunde alles goutieren – ein klassischer Widerspruch zu den Verkaufsstatistiken – oder die Brandbreite des phantastischen Genre zu weit gesetzt worden sind. Nichts gegen Serien wie „Larry Brent“ oder die „Gespensterkrimis“, aber wenn man Longseller wie „Jerry Cotton“ erwähnt, dann sollte erstens auch „Professor Zamorra“ oder „John Sinclair“ angeführt werden. Von den zahllosen Endlosserien wie „Lassister“ ganz abgesehen. 

 

Weicht der Leser vom erweiterten „Perry Rhodan“ Umfeld und dem Produkt „Perry Rhodan“ ab, erhält er einen unglaublich genauen Überblick über die verschiedenen Produkte, welche zusätzlich in diesem Zeitraum platziert worden sind. Aus den siebziger Jahren kommend eine Neuauflage des „Perry Rhodan Lexikon“, weitere Risszeichnungsbände und die nach Willy Voltzs frühzeitigem Tode fortgeführten Silberbände sind Eckpfeiler des Programms. Neu hinzugekommen als signifikante Bereicherung und äußerlich schlagkräftiger Beweis des „Perry Rhodan“ Erfolges werden die insgesamt sieben Jubiläumsbände genauso erwähnt wie die zwei Weltcons, die in den Zeitraum dieser Chronik fallen. Zumindest Saarbrücken 1986 ist mit reichhaltigem Fotomaterial vertreten. Der „Perry Rhodan Koffer“, der Wimpel, die Anstecknadeln, das T- Shirt und schließlich die mediale Erweiterung zu den Hörspielen wird genauso gestreift, wie zahllose Versuche, eine neue Serie aus dem Verlag heraus zu etablieren. Insbesondere Willy Voltzs vor seinem Tode verfasstes Konzept könnte auch heute noch ausreichend Potential für eine Miniserie bieten. Dieser Hintergrundfakten machen die „Chronik“ natürlich zu einem unentbehrlichen wie kompakten Überblick über die andauernde Ära „Perry Rhodan“. Den Fakten stehen nicht selten sehr viele persönliche Geschichten gegenüber. Dabei reicht das Spektrum von der Präsentation aller Autoren – anfänglich erhalten sie einen gesonderten Kasten, später werden sie eher als Anhängsel in den Texten selbst allerdings mit separaten Überschriften geführt – über verschiedene persönliche Berichte zu signifikanten Ereignissen innerhalb und außerhalb der Serie bis zum Blick über die Tellerrand hinaus in das Science Fiction Fandom. Neben wichtigen Clubs wie dem SFC Universum und seinen verschiedenen Publikationen – hier sei die „Zeitraffer“ als ausführlicher, intensiver auf die Serie eingehender Begleiter zu den „Chroniken und ihrem breiteren Fokus extra erwähnt – oder dem „Atlan Club Deutschland“ geht Herrmann Urbanek auf die verschiedenen Versuche ein, nach der Einstellung der „Perry Rhodan Magazins“ ein neues semi- oder gar professionelles Science Fiction Magazin in Deutschland zu etablieren. Das diese verschiedenen Versuche nicht nur an der fehlenden Käuferschicht scheiterten, sondern zum Teil auch an den Diskrepanzen zwischen Inhalt und Optik, der unregelmäßigen Erscheinungsweise und anderen eher internen Gründen, bleibt zu oft unausgesprochen. Die Fans, welche diese Ära live und am Kiosk miterlebt haben, wird es verstehen. Interessanterweise verschweigt Herrmann Urbanek, das ausgerechnet in der Gegenwart mit den neuen Medien eine ganze Schwemme derartiger sich in Kombination mit Film/ Fernsehen präsentierender Magazine angeboten werden.

Einen Fakt ignoriert die Chronik gänzlich. Das Orwell Jahr „1984“ findet nicht statt. Es werden die verschiedenen Reihen – siehe Goldmann und Ullstein Verlag – anlässlich dieses ersten für die Science Fiction als Meilenstein zu bezeichnenden Jahres nicht erwähnt und die Erwartungshaltung einiger Herausgeber/ Verlage unter den Tisch gekehrt. Das „1984“ in der „Perry Rhodan“ Serie keine wichtige Rolle spielte, muss nicht expliziert erwähnt werden.

 

Die Chronik ist aber auch die Geschichte der dritten Fandomgeneration, die sich nicht mehr in politischen Grabenkämpfen zerfleischte, dafür manch egozentrische Unverträglichkeit überstehen musste. Es ist eine Epoche, in die immerhin drei große „Perry Rhodan“ Cons gefallen sind. Für Karlsruhe werden  die Conberichte Uwe Antons – vor seiner Mitarbeit an der Serie – und Birgit Fischer gegenübergestellt, die interessant beide Seiten dieses Großereignisses beleuchten. Hermann Urbanek geht auf die Fortführung verschiedener Serien durch die Fans genauso ein wie im letzten Drittel der Chronik auf die Aktivitäten um die Serie. Die teilweise veröffentlichten Erinnerungen Klaus N. Fricks runden diese auch für die lang laufende Heftromanserie wirtschaftlich kritischen Zeitraum für der wahrscheinlichen Überschreitung des Konsumzenits zufrieden stellend und so weit man es aus dem Kreis des Verlages erwarten kann, auch teilweise selbstkritisch ab. Es zeigt sich aber auch, dass der Verlag wieder stärker einer kritischen Reflektion seiner Serie in der Öffentlichkeit ablehnend gegenüber stand und nicht jedes Fanprojekt – siehe die „Perry Rhodan Tage“ in Sinzig – sofort Anklang bei der deutlich verjüngten und eher dem Fandom entstammenden Redaktion gefunden hat. 

Das Bildmaterial ist zufrieden stellend, aber drucktechnisch gut zusammengestellt. Neben den zahllosen Werbematerialen und dem Nachdruck wichtiger Titelbilder finden sich eine Reihe von Consfotos der verschiedenen Großereignisse, aber auch Abdrucke der relevanten Fanpublikationen. Zusammengefasst folgt Herrmann Urbanek Michael Nagula mit einer wieder sehr solide, ausgesprochen umfassend für den langen Zeitraum zusammengestellten Chronik, welche die schwierigeren Jahre – verschiedene Autoren der ersten Autorengeneration sterben, Neuauflagen müssen eingestellt werden und der „Star Wars“ Hype verebbte schneller als gedacht oder gar befürchtet – zumindest unabhängig von der Qualität des Produktes „Perry Rhodan“ sich mehr auf die Quantität konzentrierend aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.                             

  • Gebundene Ausgabe: 656 Seiten
  • Verlag: Hannibal Verlag Gmbh; Auflage: 1 (25. April 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3854453426
  • ISBN-13: 978-3854453420
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