Die Möglichkeit, dass Marvel und Sony einen Deal schließen, um Spider-Man in das Cinematic-Universe von Marvel zu holen, geisterte in den vergangenen Monaten mehrfach durch die Gerüchteküche. Nun sind Dokumente aufgetaucht, die zeigen, dass Gespräche zumindest stattgefunden haben, jedoch letztendlich ohne Ergebnis blieben.

Die betroffenen Dokumente stammen aus dem kürzlich stattgefunden Hackangriff auf Sony, bei dem eine Vielzahl an Daten und E-Mails entwendet wurde. Bei den veröffentlichten E-Mails handelt es sich um Nachrichten, die bis in die höchsten Stellen von Disney und Marvel gehen. So berichtet Sony Präsident Doug Belgrad der Chefin von Sony Motion Pictures Amy Pascal von einem möglichen Szenario, bei dem Marvel eine neue Spider-Man-Trilogie produziert, während Sony das Marketing und Vertrieb übernehmen würde. Auch die kreative Kontrolle sollte bei Sony bleiben. In einer weiteren Mail sprach Pascal davon, dass Marvel Spider-Man in Captain America: Civil War nutzen möchte. In der Comic-Reihe ist Spider-Man ein wichtiger Bestandteil der Handlung, sodass Marvels Wunsch durchaus nachvollziehbar ist.

Letztendlich kamen die Gespräche allerdings nicht zu einem positiven Ergebnis. Allein die Tatsache, dass Sony die kreative Kontrolle über Spider-Man behalten wollte, dürfte sicherlich nicht auf viel Gegenliebe bei Marvel-Studio-Chef Kevin Feige gestoßen sein. Nachdem die Gespräche abgebrochen worden sind, soll Sony ein großes internes Treffen für Januar angesetzt haben. Dort plant man, die Zukunft des Spider-Man-Franchises zu besprechen. Neben den Fortsetzungen sowie dem Spin-offs zu Sinister Six, Venom und den weiblichen Spider-Man-Figuren soll es auch um eine Animations-Komödie mit dem beliebten Wandkrabbler gehen.