Arachnophobia

Originaltitel: 
Arachnophobia
Land: 
USA
Laufzeit: 
103 min
Regie: 
Frank Marshall
Drehbuch: 
Don Jakoby
Darsteller: 
Jeff Daniels, Harley Jane Kozak, John Goodman, Julian Sands, Stuart Pankin
zusätzliche Infos: 
FSK 16
Kinostart: 
10.01.91

Im Sarg eines Fotografen gelangt eine unbekannte südamerikanische Spinne in die USA. Durch einige verkettete Zufälle landet sie in einer Kleinstadt - in der Scheune des gerade neu eingetroffenen Doktors, der eine Spinnenphobie hat. Die Spinne paart sich mit einem einheimischen Achtbeiner und schon bald ist das Örtchen überflutet mit extrem gefährlichen Spinnen. Sogar der Kammerjäger scheitert.


Filmkritik:
von Susi Feistel (für SF-Radio.net)

Dieser Film ist eine Lachnummer von Anfang bis Ende - und das ist positiv gemeint. Wer Horror erwartet, wird ihn hier kaum finden, lediglich ein paar Schreckmomente garnieren den Film. Dafür garantiert "Arachnophobia" einen amüsanten Abend mit herzhaften Lachern.

Wenn mal davon absieht, dass der Film, vom biologischen Standpunkt aus, absoluter Blödsinn ist, kann er dennoch überzeugen. Die Spannung wird bis zum Ende erhalten - man kann sich zwar denken, dass der Arzt und seine Familie überleben, dafür sind alle anderen Charaktere (von denen es sehr viele gibt) völlig offen - Zeitpunkt, Reihenfolge und Umstände des Todes. Am besten immer wenn's am ungünstigsten ist.

Ansonsten wurde der Film ganz im Sinne der klassischen, alten Horrorfilme gedreht. Weniger Nebel und Dunkelheit, mehr bewegte Schatten und Gummitiere. Ja, es gibt reichlich Momente für Fans von Ed Wood. Wegen dieser Momente ist es auch völlig egal, ob die biologischen Fakten stimmen oder nicht - dieser Film ist nicht ernst gemeint, sondern dient nur der sinnlosen Unterhaltung.

Die Besetzung ist einwandfrei und dem Tenor des Films entsprechend gewählt - Jeff Daniels, der bereits in "Dumm und Dümmer" bewiesen hat, dass er sinnlosen Blödsinn mag, spielt hier den ängstlichen Arzt, der am Ende Arnie-artig die Spinnen bekämpft.
Julian Sands hat mehrfach seinen sehr variablen und zum Teil skurrilen Geschmack in Sachen Film gezeigt. So stehen in der Liste seiner Filme unter anderem Klassiker wie "Zimmer mit Aussicht", "Leaving Las Vegas", "The Killing Fields" und die Verfilmung von Thomas Manns "Mario und der Zauberer"; auf der anderen Seite aber auch mehrere Filme aus der "Warlock"-Reihe. In "Arachnophobia" spielt Sands den faszinierten Zoologen, der verliebt von seinen Spinnentieren spricht.
Perfektioniert wird das Ensemble durch den Blues Brother und TV-Ehemann von "Roseanne": John Goodman. Er ist, genial wie immer, als der Kammerjäger zu sehen. Keine Kakerlake (oder hier Spinne) kann ihn vergessen.

Selbst die anderen, kleineren Rollen vergisst man nicht so leicht, da es alles verschrobene und doch liebenswerte Kleinstadt-Charaktere sind. Leute wie du und ich.

Ein letztes Wort: Auch wenn es im Film gesagt wird - es stimmt nicht. Spinnen sind keine Insekten. Sie haben ihre eigene Gruppe: Die Spinnentiere.

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