Cats & Dogs - Wie Hund und Katz

Originaltitel: 
Cats & Dogs
Land: 
USA
Laufzeit: 
87 min
Regie: 
Lawrence Guterman
Drehbuch: 
John Requa, Glenn Ficarra
Darsteller: 
Jeff Goldblum, Elizabeth Perkins, Tobey Maguire, Alec Baldwin
Kinostart: 
19.07.01

Ein Undercover-Agent, der ein geheimes Wissenschaftslabor schützen soll, wird am hellerlichten Tag vom Feind entführt. Um die Arbeit im Labor nicht zu gefährden, muss sofort ein neuer Agent eingeschleust werden. Doch bei der Infiltration geht etwas schief und statt eines ausgebildeten Agenten kommt ein völlig unerfahrener Zivilist ins Haus.

Der Feind ist aber schon im Anmarsch und es bleibt keine Zeit für einen weiteren Wechsel. Deshalb muss der Zivilist mit Namen Lou tatsächlich die schwierige Aufgabe übernehmen und die Forschung im Labor unter allen Umständen schützen…

Ach ja, hatte ich erwähnt, dass wir von Hunden und Katzen sprechen? Lou ist ein junger Beagle, der entsetzliche Feind sind die Katzen, die die Welt übernehmen wollen. Im Labor entwickelt ein Wissenschaftler ein Serum, das gegen allgemeine Hundeallergie hilft. Natürlich könnte sich dann jeder allergische Mensch einen Hund anschaffen und die Katzen wären im Ringen um die Macht arg im Nachteil…

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Filmkritik

von Susi Feistel für sf-radio.net

Ein Film über einen geheimen Krieg zwischen Hunden und Katzen. Na gut, es ist klar das dies nicht ernst gemeint ist. So finden wir uns denn auch in einer amerikanischen Bilderbuchvorstadt wieder – alles ist sauber, ordentlich und freundlich-farbenfroh. Wie sich das eben für einen Kinderfilm gehört. Lous Familie folgt auch dem Standard: Vater, Mutter, Kind. Kein Streit, eine heile Welt.

Dann kommt der eigentliche Plot ins Spiel – es ist eine Mischung aus „ames Bond und Mission: Impossible, auf Hunde und Katzen getrimmt, mit einem Schuss Pinky and The Brain. Die Katze „Mr. Tinkles“ mimt den üblichen Bond-Bösewicht und plant die Weltherrschaft zu übernehmen. Die Hunde sind die guten Agenten, die es verhindern müssen. Und der Film funktioniert tatsächlich. Er ist gespickt mit Anspielungen auf Agentenfilme und -serien, alles wurde fröhlich übernommen. 

So ist der Film für Fans von Agentenfilmen durchweg witzig. Für Menschen, die sich nicht so sehr im Genre auskennen, gibt es immer noch reichlich amüsante Szenen: zum Beispiel sehen Katzen, die im Matrix-Stil kämpfen, recht albern aus. Das liegt aber nicht an der Animation, die ist durchweg gut und recht glaubhaft gemacht. Die Übergänge zwischen echten trainierten Tieren und Animatronics sind kaum zu merken. Und ein gewisser „Oh wie niedlich“-Faktor kommt bei einem jungen Beagle natürlich immer dazu.

Die Besetzung der Menschen und die Sprecher der Tiere runden das Ganze ab: Jeff Goldblum (Jurassic Park, Die Fliege) spielt den eigenbrötlerischen Wissenschaftler, der am Serum tüftelt und seinen Sohn leicht vernachlässigt. Ebendieser Sohn wird von Alexander Pollock gespielt, der es schafft, tatsächlich nicht zu nerven. Ehefrau und Mutter wird von Elizabeth Perkins gespielt, die wir erst kürzlich in Findet Nemo als Cora gehört haben.

Die Stimmen der Tiere werden im Original von einer Reihe erstklassiger Schauspieler gesprochen: Tobey Maguire (Spider-Man) übernahm Lou, des Weiteren hört man Alec Baldwin, Susan Sarandon und Michael Clarke Duncan (The Green Mile, Armageddon). „Mr. Tinkles“, der erstaunliche Ähnlichkeit mit James Bond-Blofelds Katze (Liebesgrüße aus Moskau, Diamantenfieber) hat, wird von Sean Hayes gesprochen. Sean Hayes ist den meisten wahrscheinlich als Jack aus Will & Grace bekannt. Hier erkennt man ihn kaum wieder, so witzig böse spricht er die Katze mit Weltherrschaftsabsichten.

Am Ende des Films, wenn die heile Welt wieder hergestellt ist, muss man aber sagen, dass Cats & Dogs ein Kinderfilm ist. Er ist witzig und amüsant, aber im Ganzen doch sehr einfach gestrickt. So bietet er außer der „tierischen“ Agentenvariante nichts Neues, sondern nur Recycle-Ware, die ein oder zweimal witzig ist, aber auf Dauer an Originalität verliert.

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