Weaponology - Entwicklung der Militärtechnik

Originaltitel: 
Weaponology
Land: 
USA
Laufzeit: 
360 min
zusätzliche Infos: 
TV-Premiere
Kinostart: 
01.01.07

Viele Hightechwaffen, die heute im Krisenfall zum Einsatz kommen, haben eine lange Geschichte. In einigen Fällen dauert es Jahrhundert, bis aus der Eisen-Rüstung eine kugelsichere Weste oder aus dem mittelalterlichen Katapult ein modernes Artilleriegeschütz wurde. vom Panzer über den Helikopter bis hin zum flugträger - die Dokumentarserie "Weaponology - Entwicklung der Militärtechnik" beschäftigt sich mit verschiedenen modernen Waffensystemen und ihrer Entstehungsgeschichte.


Kritik:
von Ralf »Searge« Pappers (für SF-Radio.net)

Dokumentationen sind eine Leidenschaft vor mir. Allerdings, und das muss ich wieder einmal schmerzhaft feststellen, gibt es solche und solche. Was das bedeutet? Nun, ich bin, was dieses Genre betrifft sehr verwöhnt und habe gewisse Ansprüche, die natürlich durch die überaus hervorragenden Produkte der öffentliche rechtlichen Fernsehsender hier in Deutschland beeinflusst ist. Auch die BBC und das österreichische Fernsehen haben da ordentlich was zu bieten. Von daher war ich ein wenig skeptisch was dieses Genres aus dem Bereich der privaten Fernsehsender betraf. Und meine Erwartungen wurden sogar noch unterboten, leider.

Inhaltlich handelt es sich um ein durchaus interessantes Thema, immerhin verbringt die Menschheit mehr als zwei Drittel ihrer Geschichte damit sich gegenseitig nieder zu metzeln. Da kommt die Entwicklungsgeschichte der Militärtechnik weder zu einem guten noch zu einem schlechten Zeitpunkt. Aus dem Cover und der Produktion lässt sich leider nicht genau erschließen ob es sich um eine britische oder US-amerikanische Produktion handelt. Die meisten der auftretenden Experten sind Briten, was man deutlich an ihrem Akzent hört, aber der Großteil, und natürlich sind es die besten Militärtechniken, stammen allesamt aus den USA. Von daher scheint es klar zu sein woher da der Wind weht.

Es erstaunt mich immer wieder was für ein bigottes Volk dieses Amerikaner doch sind. Einerseits geißeln sie nackte Haut auf das Schärfste, aber Menschen zu zerstören, zerfleischen und auf möglichst brutalste Art umzubringen, das ist vollkommen in Ordnung. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte es einen anwidern. Seis drum...

Deutlich merkt man den 45 Minuten Episoden an das sie fürs amerikanische Fernsehen auf 60 Minuten getrimmt sind. Den Rest der Zeit wird wohl dort in den unterschiedlichen und doch immer gleichen Netzwerken mit Werbung vollgepackt sein. Woran man das merkt? An den ständigen und wirklich nervenaufreibenden Wiederholungen. Da werden die gleichen Bilder zum x-ten male wiederholt, zwischendurch mal Seitenverkehrt damit der tumbe Zuschauer auch ja nicht bemerkt das die gleiche Szene gerade vor wenigen Sekunden bereits einmal gezeigt wurde. Boah ist das gähnend langweilig. Dann diese angeblich hochmoderen Kameraführung, in der das Auge nicht mal die Zeit findet die gezeigte Bildinformation zu verarbeiten. Ein Schwenk hier ein Kamerawackler da und so schnelle Schnitte das man das Hinschauen auch gleich sein lassen kann. Im Grunde könnte man es auch völlig lassen zuzuschauen, denn der ganze Senf wiederholt sich ja eh dauernd und würde auch reichen als billige Hintergundbeschallung in einer Supermarktkette zu laufen.

Wirklich Schade um ein im Grunde schon interessantes Thema. Hier merkt man überdeutlich das dem Zuschaue ständig eingehämmert wird das nur die amerikanische Armee die besten und zerstörerischsten Waffensysteme besitzen und keine andere Nation ihnen das Wasser reichen kann. Wie öde! Das Ganze gewürzt mit ein bisschen Geschichte aber immer wider nervtötend darauf hinweisend das nur die USA die wirklichen allerbesten Waffen besitzt. Ich frage mich ernsthaft warum ich mir alle 8 Folgen angetan habe. Danach brauchte ich erst mal frische Luft.

 

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