Scream 3

Originaltitel: 
Scream 3
Land: 
USA
Laufzeit: 
116 min
Regie: 
Wes Craven
Drehbuch: 
Ehren Kruger
Darsteller: 
Patrick Dempsey, Courteney Cox Arquette, Neve Campbell
Kinostart: 
15.06.00

Das Gerüst der Handlung bietet altbewährtes. Schon in den ersten Szenen tritt der bekannte Maskenmörder auf und schlitzt sich fortan durch den Shlasherfilm wie schon in den zwei Filmen zuvor. Dabei geschehen die Morde ausschließlich unter den Hauptdarstellern des Filmes "STAB 3 - Rückkehr nach Woodsboro" geradewegs dem Drehbuch folgend. Dieser Film im Film erzählt die Ereignisse von Sidney Prescotts Erlebnissen der vergangenen Mordserien. Durch die erneuten Morde durch den Mörder mit der Maske wird Sidney zum Drehort gelockt. Zuvor versteckte sie sich einsam und allein in den Bergen. Allerdings weiß sie, dass sie das nun auch nicht mehr schützen kann. Sie muss sich dem Grauen ein letztes Mal stellen.


Filmkritik:
von Markus Rohde (für SF-Radio.net)

Lang wurde sie erwartet, die Fortsetzung der "Scream"-Reihe. Inzwischen ist sie heraus und soll gleichzeitig den Abschluss der Trilogie liefern. Zum einem musste "Scream 3" also diesem Anspruch gerecht werden, wie auch dem Ziel die Hintergründe und Zusammenhänge der vergangenen Morde aufzuklären.

Das Gerüst der Handlung bietet zunächst einmal altbewährtes. Schon in den ersten Szenen tritt der bekannte Maskenmörder auf und schlitzt sich fortan durch den Shlasherfilm wie schon in den zwei Filmen zuvor. Dabei geschehen die Morde ausschließlich unter den Hauptdarstellern des Filmes "STAB 3 - Rückkehr nach Woodsboro" geradewegs dem Drehbuch folgend. Dieser Film im Film erzählt die Ereignisse von Sidney Prescotts Erlebnissen der vergangenen Mordserien. Durch die erneuten Morde durch den Mörder mit der Maske wird Sidney zum Drehort gelockt. Zuvor versteckte sie sich einsam und allein in den Bergen. Allerdings weiß sie, dass sie das nun auch nicht mehr schützen kann. Sie muss sich dem Grauen ein letztes Mal stellen.

Wie es nun einmal bei einer Trilogie so ist, legt der erste Teil die Regeln fest, im zweiten wird damit gespielt und im dritten werden sie gebrochen. So erfährt Sidney, dass wenn es sich um eben eine solche handelt, keine Regeln gelten. Der Mörder kann überirdische Kräft haben, unverwundbar sein und sterben kann sowieso jeder.
Doch was hat Regisseur Wes Craven letztlich aus dem dritten Anlauf der Shlasher-Trilogie gemacht?

Den ganzen Film über wird man das Gefühl nicht los, dass bisher kein Teil der Serie so uninspiriert inszeniert wurde. Der erste Film überraschte einfach durch seine Neuheit: Man wusste halt nicht, was man erwarten durfte. Der zweite wiederum hatte diesen Vorteil nicht, konnte ihn aber um so mehr durch seine Härte und seine Geschwindigkeit wett machen. "Scream 3" muss sich nun eben einmal mit den Vorgängern messen lassen. Und gerade im direkten Vergleich hat er keine Chance. Die Handlung ist in weiten Teilen einfach vorhersehbar und erweckt durchweg den Eindruck dies alles schon einmal gesehen zu haben. Dieses Mal sind es jedoch keine Filmzitate, sondern der Versuch eine Handlung aufzubauen.

Gerade die Grundprämisse und dem Anspruch, den der Film an sich selber stellt, wird er nicht gerecht.
Er soll den Abschluss einer angeblich von vornherein festgelegten Trilogie bilden. Alles soll möglich sein. Doch zum Schluss kommt es zu einem extrem kitschig anmutenden Happy End. Natürlich überleben alle wichtigen Figuren auch dieses Mal. Somit führt der Film seine eigene Philosophie des allmöglichen ad absurdum. Aber es muss natürlich hollywoodgerecht noch die Möglichkeit für einen vierten Teil der Trilogie möglich sein, nicht wahr?

Weiterhin will der Film aber auch endgültig die Zusammenhänge der Morde klären und wieso Sidney immer wieder das Opfer sein soll. Um nicht zu viel vorweg zunehmen, ist auch dies nicht sonderlich gelungen. Irgendwie beschleicht einen ständig das Gefühl, dass einem zwanghaft versucht werden soll ein Zusammenhang herzustellen, den es gar nicht gibt.

Einziger Vorteil des dritten Scream-Spektakels und auch gleichzeitig seine große Stärke ist der Humor. Oft nimmt der Film sich selbst nicht ernst und weißt weitaus mehr witzige Szenen oder Passagen als seine Vorgänger auf. Gerade wenn die Eigenheiten eines Horrorfilm, wie zum Beispiel die angebliche Unverwundbarkeit des Mörders, aufs Korn genommen werden, macht der Film doch zeitweise richtig Spaß.

Für sich allein genommen, wäre der dritte "Scream"-Titel gar nicht mal so schlecht gewesen. Wenn man ihn aber in den Bezug zu den anderen Teilen setzt und das muss man bei einer Trilogie nun einmal, dann lautes das Urteil: Leider nicht gelungen.

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