Kritik zu The Walking Dead 6.10: The Next World

SPOILER

Wollte ich The Next World mit einem einzigen Wort beschreiben, dann wäre das wahrscheinlich leichtherzig, denn genau das war diese Episode nämlich: Michonne kommt morgens im Badetuch aus der Dusche und bittet Rick, neue Zahnpasta mitzubringen, wenn er zurückkommt. Ebenso Denises Bitte an Daryl, das Getränk für Tara zu suchen, um sie damit überraschen zu können. Konversationen, die einfach so passieren, wenn Menschen in einer Gemeinschaft wohnen, mal ganz fernab von Ricks bedeutungsschwangeren Reden.

Der allgemeine Stimmungswechsel dürfte wohl dem Zeitsprung seit der letzten Episode zu verdanken sein, immerhin sind ein paar Wochen vergangen, in denen wohl bis auf den Nachschub an Lebensmitteln alles ziemlich glatt lief in Alexandria. Aus genau diesem Grund machen sich Rick und Daryl auf den Weg und werden dafür von Eugene auf eine Art und Weise instruiert, die trotz ihrer üblichen Merkwürdigkeit meiner Meinung nach sogar recht gut zum Ton der restlichen Episode gepasst hat.

Denn es kommt ja nun auch nicht so super oft vor, dass Daryl und Rick zusammen einen Truck voller Lebensmittel fahren und sich mit Schokolade füttern. Die Konfrontation der beiden mit Paul aka 'Jesus' hat mich sehr neugierig gemacht, da mir der Kerl auf der einen Seite zwar total suspekt ist, dann aber auch wieder sehr aufrecht und ehrlich scheint. Immerhin hat er die beiden nie in ernste Gefahr gebracht und Daryl sogar vor einem Walker gerettet. Auch sein Auftritt zum Schluss der Episode zeugt von einem gewissen Rückgrat. Ich bin gespannt, wie es mit ihm weiter geht.

Neben Rick und Daryl ging es in der letzten Folge aber auch viel um Michonne. Nachdem sie mit Spencer im Wald umher gewandert ist, um dessen Mutter die letzte Ehre zu erweisen, erzählt Carl ihr davon, wie wichtig er es findet, Walker von denen umbringen zu lassen, denen die Person hinter dem Zombie am Herzen lag. Und dass er dies für Michonne tun würde, sollte es mal soweit kommen. Nach dieser Aufnahmeerklärung dauert es auch nicht lange, bis sich Michonne dann auch vom anderen der Grimes-Familie die Liebe bestätigen lässt. Es war zwar mehr oder weniger abzusehen, dass "Richonne" eines Tages wahr wird, aber ich finde, die beiden haben auch als platonisches Paar sehr gut funktioniert.

Irgendwie war ich sogar ein bisschen froh, dass die Beziehung der beiden nicht den direkten Weg in die Kiste genommen, sondern sich sehr viel Zeit genommen hat und spürbares Vertrauen aufgebaut hat, bevor es überhaupt irgendwelche Annäherungsversuche gab. Da die beiden nun aber ohnehin wie ein Paar in einer Beziehung gemeinsam auf der Couch den Tag Revue passieren lassen und sich gegenseitig aufmuntern, passt es einfach, dass sie nun auch mehr wollen.

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