Perry Rhodan Trivid Band 2 "Klinik"

Perry Rhodan Trivid Band 2, Titelbild, Rezension
Christian Montillon und Oliver Fröhlich

Der zweite Roman der sechsteiligen Miniserie „Klinik“ setzt das grandiose, ein wenig hektische Tempo sowohl des Prologs als auch des ersten Bandes nicht fort, sondern versucht erst einmal die vielen Informationen zu ordnen und Perry Rhodan/ Lian Taupin die Möglichkeit zu geben, der Spur des vordergründing alleine tatverdächtigen Dana Zherkora zu folgen.

Überschneidungen zwischen Lian Taupin und dem flüchtigen Dano Zherkora sind vorhanden. Er war nie im Waisenhaus auf dem Jupitermond Europa, obwohl er im Register geführt wird. Wie Lian Taupins Erinnerungen handelt es sich um Fälschungen. Auch Zherkora ist maximal fünf Jahre alt. Beide sind Klone, basierend auf dem gleichen genetischen Material.

Über das potentiell entführte Opfer folgen Perry Rhodan und Lian Taupin einer weiteren Spur.  Auf diesem Weg folgt auch der für die Perry Rhodan Produktionen inzwischen fast obligatorische Rückblick, aber viel interessanter auch eine deutlich engere Verbindung aus dieser Spurt abzuleiten zu Perry Rhodan an sich. Die Gefangene ist Nevla Abiola, die Perry Rhodan vor dreizehn Jahren zu Beginn der TRAFO Forschung auf dem Mars flüchtig getroffen hat. Sie war Testkandidatin für eine Verbesserung des menschlichen Gehirns. Nachdem das Projekt in den ersten vier Jahren keinen Erfolg gezeigt hat, ist die Forschung eingestellt worden und die Testperson verschwunden.  

Auf dem Mars folgen Perry Rhodan und Lian Taupin allerdings viel zu leicht den ausgelegten Spuren. Auf einer zusätzlich eingeschobenen  Zwischenebene machen die Autoren dem Leser inzwischen klar, dass Dhano Zherkora auch nur ein Handlanger ist und ein mächtiger Mann im Hintergrund steht. Der ehemalige Leiter des Projekts Lugauer hat sofort eine entsprechende Holoaufzeichnung zur Hand, aus welcher vor allem Lian Taupin den nächsten in Frage kommenden „Verdächtigen“ identifizieren kann, der aber nur die Suche einschränkend schon länger tot ist.   Hier schließt sich zeitlich der Kreis zu den Erinnerungen der beiden Klone.

Die Autoren holen einige Informationen aus Prolog und erstem Roman kompakt nach und relativieren das Klonthema. Auf der emotionalen Ebene wirkt Lian Taupin angesichts der innerhalb weniger Tage auf sie einstürzenden Erkenntnisse zu sehr gefasst und zu entschlossen, den Spuren zu folgen und den „Täter“ zu stellen. Perry Rhodan agiert wie ein Vater, der aber auch auf der anderen Seite starke emotionale Gefühle für die junge Frau entwickelt. Dhano Zherkora ist nicht der psychopathische Massenmörder, auch wenn er konsequent seinen Weg geht und nicht davor zurückschreckt, andere Menschen und seinen einzigen Freund zu gefährden.

Ein Vorteil ist, dass viele Hintergrundinformationen nicht weiter verklausuliert versteckt werden, sondern dank des hohen Tempos relativ offen dargelegt erscheinen, auch wenn die einzelnen Puzzlestücken noch zusammengesetzt werden müssen. Perry Rhodan „schmeißt“ alle sonstigen Arbeiten hin, um diesen Fall zu lösen.

Interessant ist, dass die beiden Detektive so schnell vorgehen, dass das ursprüngliche Ultimatum mit der gefangenen Frau bis auf eine weitere Drohung – er will sie langsam ertränken – nicht nur fast in Vergessenheit gerät, sondern der Eindruck erweckt wird, dass insbesondere Perry Rhodan mittels einer nicht so schwierigen Schnitzeljagd an einen bestimmten Ort gelockt werden soll. Hoffentlich bestätigt sich der Eindruck nicht.

Bis dahin stellt „Klinik“ einen soliden, aber nicht mehr so vielschichtigen inklusiv Prolog dritten Teil der „Trivid“ Miniserie da.

 

 

 

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 2084 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 75 Seiten
  • Verlag: Perry Rhodan digital (3. November 2016)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01LZ2L7FH
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