The Creature Chronicles

The Creature Chronicles, Tom Weaver, Thomas Harbach, Rezension
Tom Weaver

Im Gegensatz zu Sequels, die nur selten die Qualität des Originals erreichen, hat McFarlands mit seinem zweiten Versuch, die andauernde Faszination des letzten, in den fünfziger Jahren erschaffenen Universal Monsters in einer umfangreichen, wirklich bis in die letzte Detail gehenden Analyse auf den Punkt gebracht. Ein erster Versuch musste kurz nach der Publikation wieder vom Markt genommen werden, da der damalige Autor nicht nur bei David J. Show – Spezialist und Mitarbeiter an diesem Buch - , sondern vielen anderen Experten ganze Kapitel nur oberflächlich umgeschrieben entlehnt hat. Mit „The Creature Chronicles“ ist Tom Weaver angetreten, um diese Schande auszumerzen. Im Vergleich zu den in den letzten Jahren als Paperback veröffentlichtehn, eher spärlich illustrierten Bänden präsentiert der Verlag einen hoch formatigen Hardcover mit zahllosen, seltenen und gut mit zusätzlichen Informationen versehenen Band, der auf knapp vierhundert Seiten wirklich alles über den Schrecken des Amazons zusammenfasst. In zahlreichen Interviews, die Tom Weaver über Jahrzehnte mit vielen der Schauspieler und vor allem auch den beiden “Darstellern“ des Monsters geführt hat, arbeitete der Chronist des klassischen Grusels Ungereimtheiten bzw. auch belustigende Anekdoten heraus, um ein dreidimensionales Bild dieser zum Teil 3 D Produktion und ihren Fortsetzungen zu zeichnen.

„The Creature of the Black Lagoon“ ist Mitte der fünfziger Jahre das erste Originale und im Grunde das Letzte der Universal Monster gewesen. Es ist sogar bis zu Marilyn Monroe in „Das verflixte siebente Jahr“ durchgedrungen. Tom Weaver und seine Mitstreiter David Schecter – der Mann für die Musik -, Steven Kronenberg und David J. Show haben das Buch im Grunde in vier große Abschnitte eingeteilt. Auf jeweils um die einhundert Seiten  setzt sich das Team mit jedem Teil der Trilogie von den ersten Planungen über die detaillierte Beschreibung der Dreharbeiten bis zur Resonanz sowohl auf den Previewkarten als auch durch die Kritiker auseinander. Die Hauptdarsteller werden ausführlich vorgestellt. Im Anschluss findet sich zusammengefasst eine Handvoll von Interviews, die vor allem Tom Weaver führte und die eher passiv in den Langtext eingeflossen sind. Hinzu kommen einige Exkurse zu den verschiedenen Epigonen sowie ein Ausblick auf das bislang positiv noch nicht realisierte Remake. Hauptdarstellerin Julia Adams leitet das Buch mit warmherzigen und vor allem amüsanten Anekdoten ein, bevor Tom Weaver an Hand der Produktion des ersten Teils exemplarisch zeigt, wie ein erfahrener Chronist mit einer sehr guten Recherche an ein auf den ersten Blick bekanntes Thema herangeht. Immer wieder werden verschiedene Artikel hinzugezogen, in denen nicht immer richtige oder nachhaltige Informationen verarbeitet worden sind. Hinzu kommen die zahllosen Zitate verschiedener an der Produktion beteiligter Menschen oder Schauspieler, wobei Tom Weaver ein eher ambivalentes Bild einiger wichtiger Mitgestalter zeigt. Das beginnt mit dem Regisseur Jack Arnold, der eher als Pragmatiker und Opportunist, als williger verlängerter Arm des Produzenten gezeichnet wird denn als kreativer Kopf. Da diese Meinung aus einer zweiten Richtung bestätigt wird, bleibt sie unwidersprochen. Interessant ist aber, dass bis auf die Zusammenarbeit mit dem Produzenten Alland Jack Arnold im Laufe seiner Karriere mit unterschiedlichen Menschen zusammengearbeitet und ein umfangreiches, auch erfolgreiches Filmwerk geschaffen hat. Im Bericht über die Entstehung der Fortsetzung wird zum Beispiel aber der Hinweis hinzugefügt, dass Jack Arnold nicht nur ein Schürzenjäger gewesen sein soll, sondern seine Anzüglichkeiten gegenüber den Sekretärinnen in den Bereich der sexuellen Belästigung fallen könnten. Hier gibt es nur eine Gegenstimme. Es sind die Anmerkungen, in denen Tom Weaver kritischen Zeugen zustimmt und sachlich gut recherchiert herausarbeitet, dass Jack Arnold nicht sowohl in Kalifornien als auch Florida die Arbeiten der beiden Teams überwachen konnte. Im Haupttext wird zumindest einschränkend erwähnt, dass er unter den kontrollierten Bedingungen im Marineland zumindest von oben durch den Klarsichtboden des Boots die Unterwasserdreharbeiten beobachtet hat. Wie es sich für einen guten Sachbuchautoren gehört, lässt Tom Weaver die einzelnen konträren Kritikpunkte für sich stehen und zeichnet so ein ambivalenteres Bild der Dreharbeiten.   

Während der Streit um die abschließende Entstehung des Kiemenmenschen aus neutraler Position eher ein Jahrmarkt der Eitelkeiten ist – eine Partei hat sich an die Absprachen gehalten und wurde trotzdem dafür mit dem Einstellen von Aufträgen bestraft – wirkt diese Argumentation hinsichtlich des Regisseurs abschließend vor allem hinsichtlich der letzten Fortsetzung ins Nichts laufend, da es Jack Arnold zumindest kurzzeitig in den Bereich der A Produktionen geschafft hat. Auf der anderen Seite wird immer wieder darauf hingewiesen, wie außerordentlich gut auch in 3 D „The Creature of the Black Lagoon“ im Kino gewirkt hat und das alleine auf einen Arbeiterregisseur und viele fähige Köpfe im Hintergrund zu schieben, erscheint zu einfach. Auf der anderen Seite ist Jack Arnold eine der vielen eitlen Persönlichkeiten, die sich rückblickend auch gerne mit fremden Federn geschmückt hat. Zwischen den Zeilen wird von Tom Weaver wahrscheinlich unwillentlich der Eindruck erweckt, als wenn er die Menschen kritischer sieht, die er nicht selbst interviewen konnte. Es ist aber der einzige nachhaltig negative Punkt in einer unglaublich detaillierten Produktionszusammenfassung. Interessant ist dabei, dass „The Creature from the Black Lagoon“ mit einem Budget von mehr als 500.000 Dollar nicht zu den klassischen Billigproduktionen gehörte und sich Universal in den fünfziger Jahren auch durch mangelnden Erfolg an anderer künstlerischer Front wieder dem Genre zuwandte, das das Studio vor allem in den dreißiger Jahren viel Geld gebracht hat. Von der grundlegenden Idee – lagen die Wurzeln bei der Wiederaufführung von „King Kong“ oder doch schon in einer flapsigen Bemerkung Orson Welles in den dreißiger Jahren – vergleicht Tom Weaver ausführlich die verschiedenen Drehbuchentwürfe inklusiv Anmerkungen der Beteiligten. Fürs Fans des Films ist dieser kreative Prozess sehr lesenswert, da anscheinend bei dieser Universal Produktion das Beste aus den verschiedenen Entwürfen in das abschließende Script eingeflossen ist. Viele Klischees sind vermieden worden. Während das abschließende Script die Tragik „King Kongs“ – den Ähnlichkeiten wird nicht unbedingt widersprochen – gut eingefangen hat, wird anschließend der Plot des Buches sehr gut auf verschiedene Schwerpunkte aufgesplittert. Da wäre zum einen die Gestaltung des Kiemenmenschen, die in mehreren Stufen voranschritt. Dann die Besetzung der „Rolle“ durch entsprechende Stuntmen und schließlich die Dreharbeiten an zwei unterschiedlichen Stellen. Vor allem hinsichtlich der Gestaltung des Kiemenmenschen zeigen die Autoren nachhaltig, wie verschiedene kreative Einflüsse die abschließende Kreatur beeinflussten und wie minutiös die Planungen gewesen sind. Vor allem auch die praktischen Übungen unter Wasser. Da jeder neuer Angestellter der Produktion ausführlich mit Lebenslauf vorgestellt wird, fließen nicht nur viele Informationen in den Text, den Autoren gelingt es, die Übersicht zu behalten und diese Exkurse rechtzeitig immer wieder auf das Objekt der Begierde zurückzuführen. Wie stark die Faszination dieses Films ist und wie einige Aspekte sich durch einen künstlerischen Zufall zusammenfügen- so konnte der Regisseur der zweiten Unit nicht unter Wasser arbeiten und musste vieles seinem Kamermann Scotty Welbourne überlassen – zeigen die Dreharbeiten bei den Wakulla Springs Quellen in Florida. Der Film ist überwiegend im Herbst gedreht worden, so dass bis auf einige Regenfälle, welche das Wasser für Tage aufwirbelten, die Filmcrew tatsächlich alleine an diesem Touristenpunkt arbeiten konnte.  Die synchronisierte Schwimmbewegung von Julia Adams Double Ginger Stanley und dem Stuntschwimmer Ricou Browning, welcher das Kostüm vor allem in den zahllosen Wasserszenen getragen hat, gehört heute neben einigen effektiven Schocksequenzen zu den besten Passagen nicht nur dieses Films, sondern dank des implizierten erotischen Inhalts zu den schönsten Szenen des Genres. Ohne den Sense of Wonder dieser Sequenz zu nehmen, beschreibt Tom Weaver das Zusammenfließen vieler Ideen abseits der Hauptdreharbeiten – ein weiterer Hinweis auf Jack Arnolds Glück, die richtigen Helfer am richtigen Ort zu wissen – und die abschließende Wirkung auf der großen Leinwand. Beginnend mit Julie Adams unterstreichen alle Mitarbeiter, wie harmonisch die Dreharbeiten vor und hinter der Kamera gewesen sind, auch wenn einige der männlichen Hauptdarsteller – das gilt auch für John Agar als Star der Fortsetzung – ihre vom Alkohol gezeichneten Privatleben nie richtig in den Griff bekommen haben. In diesen Exkursen zeigt sich Weaver als Gentlemen, der die menschlichen Schwächen sklavisch und chronologisch aufzeichnet. Er weist dabei auf unterschiedliche Quellen hin. Er wägt die einzelnen biographischen Veröffentlichungen – exemplarisch sind John Agar und Shirley Temple genannt – gegeneinander ab und verzichtet positiv auf ein Fazit. Wenn Agar auch nach seiner Beziehung zu Temple immer noch durch Alkoholexzesse und daraus resultierend Gefängnisaufenthalte auffällig geworden ist, reicht es für Weaver als Beweis, das eher Temple denn Agar recht hatte.

Um auf die Dreharbeiten zurück zu kommen. Nicht nur an einer Stelle kommt das Flair der dreißiger Jahre wieder auf. „The Creature Chronicles“ ist aber vor allem ein Beweis, dass wie die ersten „Frankenstein“, „Dracula“ oder „Die Mumie“ Produktionen es sich bei Jack Arnolds Monsterromanze nicht um eine typische B Produktion (auch wenn es das natürlich budgettechnisch gewesen ist), die schnell herunter gedreht worden ist, handelt, sondern neben den Erwartungen des Produzenten und des Studios ein erheblicher unbezahlter Aufwand eingeflossen ist. Diese Detailsfreude wird sich nur bedingt bei den Fortsetzungen zeigen, die Tom Weaver trotzdem ausführlich, aber inzwischen deutlich routinierter zusammenfasst. Neben den verschiedenen Klischees, mit denen die Autoren aufräumen, sind es andere Facetten, welche das Buch zu einer Fundgrube machen. So schenkt Schecter den Komponisten des einzigartigen und effektiven Soundtracks Gehör. Auch wenn der Soundtrack verschiedenen Stücken förmlich recycelt und nur teilweise ergänzt worden ist, ist er nicht nur ein Vorbild für Steven Spielbergs „Jaws“ geworden, sondern die Produktionsmethoden nicht nur der Universal Studios in dieser Zeit werden ausführlich beschrieben und das Zusammenstellen einzelner Themen aus vorhandenem Soundtrackmaterial im Grunde als originelle „Komposition“ dargestellt und nicht das Retuschieren von Kopien. In einem sehr langem und abschließenden Fazit wird die Stellung von „The Creature of the Black Lagoon“ sowohl im Kanon der Universal Monster gut beschrieben und die Originalität unabhängig von bekannten Versatzstücken vor allem aus „King Kong“ herausgearbeitet, sondern sein Einfluss auf „Jaws“ – sowohl was den Einsatz von Leitthemen wie der subjektiven Kamera eingeht – so überzeugend herausgearbeitet, dass viele „Jaws“ mit anderen Augen sehen werden. Es ist das I Tüpfelchen auf einer ausführlichen Vorstellung eines bekannten und markanten Films, den der Leser dieses Buches anschließend mit anderen, offeneren Augen sehen wird. In den folgenden beiden Essays werden ausführlich die anderen „Komponisten“ bzw. Arrangeure der Musik ebenso ausführlich vorgestellt, wie Film übergreifend Ideen aus dem Original kritisch gegenüber den soundtracktechnisch sogar effektiveren Fortsetzungen gegenüber gestellt.

Aber es ist nur das erste Drittel des Buches. Die  gleiche Liebe zum Detail allerdings ohne die jeweiligen Drehbuchentwürfe zu diskutieren widmet Tom Weaver den eher kommerziellen Fortsetzungen, wobei nebenbei durch den Exkurs ins Marineland auch die nach dem Zweiten Weltkrieg erst entstandene Dressur von Delphinen ausführlich und fototechnisch wunderschön erläutert wird.  „The Revenge oft he Creature“ wirkt anfänglich kompakter, da weder auf die verschiedenen Drehbuchentwürfe – das ist überraschend – auch als die Probleme hinsichtlich der Kiemenmenschen Stuntmen eingegangen wird. Zu schnell wird akzeptiert, dass nicht jeder zurückkommen möchte.  Bei den Hauptdarstellern konzentriert sich die ausführliche Vorstellung vor allem auf John Agar. Hier wird Weaver wieder zum klassischen Fan, der zwischen dem Eindruck auf der Leinwand und dem nicht immer opportunen Privatleben unterscheidet.  Es werden allerdings sehr ausführlich mit entsprechenden Hinweisen auf ihre anderen cineastischen Arbeiten auch einige Nebendarsteller vorgestellt. So ausführlich, dass mancher Leser am liebsten auch eine Watchlist zur Hand hat, um die teilweise unbekannten Streifen anschließend anzuschauen. Was anfänglich aber sehr kompakt vor allem im Vergleich zur Vorstellung des Originals erscheint, wird anschließend nach der inhaltlichen umfangreichen Zusammenfassung des Plots deutlich erweitert.    

Bei den Dreharbeiten zu beiden Fortsetzungen arbeitet vor allem Steven Kronenberg in seinen zusammenfassenden Analysen die nicht selten unter schlecht entwickelten Manuskripten vorhandene Evolution des Kiemenmnschen in einem ihm feindlich gesonnenen vom Menschen dominierten Lebensraum heraus. Im Gegensatz zu King Kong – „Revenge oft he Creature“ wird im Text eher mit „Son of Kong“, im Anhang mit „Jaws 3 D“ sehr stark vergliechen - , der von Menschen immer wieder besiegt worden ist, scheitert der Kiemenmensch während des tragischen Endes von „The Creature walks“ im Grunde an der Idee, selbst Mensch zu werden. Er kann nicht mehr im Wasser leben und an Land wird er dank oder wegen der Experimente der Ärzte immer ein Außenseiter bleiben. Diese Tragik arbeitet Tom Weaver angesichts der auf den ersten Blick schwindenden Qualität der Drehbücher fast widerwillig, aber effektiv zusammen mit dem eher prosaischen, ein wenig distanziert argumentierenden Kronenberg heraus.  Dabei streif er die Befürchtungen der Zensoren, die schon vor dem Überaffen Angst hatten. Es ist erstaunlich, dass beanstandete Szenen doch in den abschließenden Filmen landeten.  In seiner kontinuierlichen Suche nach Fakten geht – auch wenn es wie ein Widerspruch klingt – er sogar auf die Männer ein, die dem Kiemenmenschen nicht nur ihre athletischen Körper geliehen haben, sondern vor allem auch versucht haben, ihnen Persönlichkeit zu geben. Selbst den genauen Drehtagebüchern folgend kann Weaver aber nicht immer mit abschließender Bestimmtheit sagen, wer an welchem Tag wirklich im Kostüm steckte und wie sich manche Teile zusammensetzten. Vielleicht ist dieser Restmythos – immer wieder sehr gut erhellt in den Trivia Sparten zu jedem Film – ein Teil der Faszination.     

Hinzu kommt, dass durch die Exkursionen buchstäblich Dutzend von Schauspielern, Technikern und Stuntmans ausführlich vorgestellt werden. Und das nicht nur durch die entsprechenden Zitate aus den Interviews, sondern Tom Weaver speziell hat sich dieser Thematik angenommen und stellt die Menschen von der Wiege bis leider zu oft inzwischen auch Bahre ausführlich mit Exkursen zu ihren auch Genre unabhängigen Filmen, ihrem Leben nach Hollywood, ihren Familien teilweise bis in die dritte Generation und ihrer sympathischen Offenheit gegenüber der eigenen Vergangenheit ausführlich vor. Da der Autor auch immer wieder Informationen zu ihren anderen Arbeiten einfließen lässt, ergeben sich ungezählte Möglichkeiten, diesen Menschen ein weiteres Mal in erster Linie vor dem Fernseher zu begegnen und erweitern das Spektrum der „Chronicles“. Auch die abschließenden Interviews runden das sehr gute und minutiöse Vorgehen zufriedenstellend, aber vor allem ausgesprochen lebendig ab.  

Natürlich ist die Vorgehensweise der Produzenten dieses umfangreichen Buches auch erschlagend. Durch die zahlreichen seltenen Produktionsfotos, den Blick hinter die Kulissen, die einzelnen Entwürfe und schließlich auch die Entwicklung eher alberner Marketingstrategien wird der Kiemenmensch auch zu einem zugänglichen Gummianzugmonster, dem auf den zahllosen Fotos auch die Persönlichkeit der sehenswerten Filme genommen wird. Es ist schwer, die teilweise erstaunlichen Augenzeugenberichte und vor allem die im Anhang aufgeführten Interviews zu lesen, sich an die Filme zu erinnern und dann im Gegenzug die „perfekten“, aber auch desillusionierenden Fotos anzuschauen. Aber die Balance zwischen einer objektiven, ambitionierten Analyse und der Faszination dieser Streifen – alleine als „Revenge“ zum ersten Mal in 3 D im Fernsehen laufen sollte, gab es einen Ansturm auf die entsprechenden Brillen -bleibt auch nach der Lektüre dieses wirklich alle Themenbereiche erschlagenden, mit viel Liebe nicht nur geschriebenen, sondern vor allem auch gestalteten Werkes bestehen.  Positiv ist, dass der sachliche Historiker des phantastischen Films Tom Weaver  mit Kronenberg einen pragmatischen Kritiker und Schector einen Musikexperten an seiner Seite hat, die effektiv seine Schwächen ausgleichen, während der Kenner David J. Show in seinen abschließenden kurzweiligen Essays geschickt alle offenen Fäden einsammelt. Wie umfangreich dieses auch layouttechnisch vollkommen überzeugende herausragende Buch wirklich ist, erkennt man daran, dass alle die Kommentare im Anhang ausreichen, um ein eigenes kleines Buch zu füllen. Es sind nicht nur die obligatorischen Quellenhinweise, sondern wieder Geschichten hinter den Geschichten, so dass ohne den grundlegenden Lesefluss zu unterbrechen Tom Weaver noch mehr in Jahrzehnten gesammelte und anderswo verloren gegangene Informationen präsentieren kann. 

 

 

McFarland Books

Print ISBN: 978-0-7864-9418-7
Ebook ISBN: 978-1-4766-1580-6
295 photos, notes, index
408pp. library binding (8.5 x 11) 2014

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