Mortal Kombat: Produzenten der Neuauflage reden über Gewalt, Casting und Warner Bros.

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Im Rahmen einer Vorführung der ersten Filmminuten und anschließendem Gespräch mit Todd Garner, dem Produzenten der Videospielverfilmung, sprach dieser über die künstlerische Vision des Film. Er betont, dass ihm und Co-Produzent James Wan (Regisseur von Aquaman) wichtig war, sich an die etablierte Hintergrundwelt von Mortal Kombat zu halten, und zudem der Stimmung der Spiele gerecht zu werden.

Ich habe das schon gesehen, wenn man versucht, etwas für PG-13 freizugeben, das es nicht sein sollte und sowas nervt. Das nervt einfach, das zu filmen. Es macht keinen Spaß. Und die Leute fallen da auch nicht darauf rein. […] Aber für etwas, dass sich Mortal Kombat [auf deutsch also etwa "tödliches Gefecht", die Red.] nennt und für ein Spiel, in dem sich die Leute gegenseitig die Wirbelsäule rausreißen – da ist es schwer zu sagen "Jo, mit PG-13 kommen wir klar."

PG-13 bezeichnet dabei eine Alterseinstufung in Nordamerika, und besagt, dass die Filme unter elterlicher Begleitung für Kinder ab 13 Jahren freigegeben sind. Je nach Gewaltgrad würden diese Filme in Deutschland die FSK-Freigabe "Ab 12 Jahren" oder "ab 16 Jahren" erhalten.

Garner erinnert sich weiter daran, dass Warner Bros. rund sieben Jahre gebraucht hat, um dem Film grünes Licht zu geben. Mit ein Grund waren da auch, so Garner, die Erfolge von Erwachsenenfilmen wie John Wick und Deadpool, die viel Geld eingespielt haben, obwohl sie erst ab 18 Jahren freigegeben waren. Denn die Gewalt in Mortal Kombat abzumildern kam für Garner  und Wan nicht in Frage:

Im Grunde waren es fünf Dinge, die James und ich gesagt haben – nennt es Forderungen, nennt es vielleicht sehr höfliche Bitten – wir haben gesagt: "Fünf Dinge sind uns sehr wichtig in diesem Film". Nummer eins, er muss ab 18 freigegeben sein. Nummer Zwei, es sollen bei den Schauspielern auf Vielfalt geachtet werden. Nummer drei, es muss sich an die Hintergrundgeschichte von Welt und Charakteren gehalten werden. Nummer vier, es muss richtiger Kampfsport zu sehen sein. Und fünftens wollen wir diese [speziellen, die Red.] Charaktere.

Mortal Kombat startete 1992 als ein Tournament Fighter in den Arcadehallen und fand 1993 den Weg auf die Heimkonsolen, allen voran SNES und Mega Drive. Aufsehen erregte das Spiel wegen seiner digitalisierten Schauspieler, welche die bisher immer in Pixel-Comicgrafik gehaltenen Kämpfer von Tournament Fightern ersetzten. Erregt waren bald auch macnhe Eltern, denn Mortal Kombat konnte auf den Heimkonsolen mittels Cheats um Bluteffekte und sogenannte Fatalities erweitert werden. Dabei kamen die gegnerischen Kämpfer auf zum Teil grausame Weise zum Tode: Sie wurden verbrannt, ihnen wurde das Herz herausgerissen oder gleich die ganze Wirbelsäule. Der hohe Gewaltgrad führte in Deutschland zur Indizierung und Beschlagnahmung von Mortal Kombat im Jahr 1994. Im März 2020 wurde die Indizierung wieder aufgehoben.

Trotz Gewaltdiskussion und Indizierung hatte Mortal Kombat großen Erfolg und bereitete den Boden für Nachfolger und Spin-Offs vor. Im Jahr 2019 erschien mit Mortal Kombat 11 der aktuelle Teil der Videospielreihe.

Mortal Kombat wurde zudem mehrmals verfilmt, erstmals 1995 mit Highlander-Darsteller Christopher Lambert als Donnergott Raiden. Es folgten eine TV-Serie sowie mehrere Filmfortsetzungen, zuletzt erschien 2013 ein Mortal-Kombat-Film.

Das von James Wan und Todd Garner produzierte Reboot soll am 16. April HBO Max und zumindest in den USA in einigen Kinos anlaufen. Wie der Film in Deutschland zu sehen sein wird, ist noch nicht klar. Da auch Wonder Woman 1984 über den deutschen Bezahldienst Sky Ticket zu sehen war ist es gut möglich, dass es auch für Mortal Kombat eine ähnliche Lösung geben könnte.

MORTAL KOMBAT – Offizieller Trailer #1 Deutsch HD German (2021)

Mortal Kombat – Official Restricted Trailer

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