5.12 The Ragged Edge / Das Buch G'Kar

Regie:
John Copeland
Drehbuch:
J. Michael Straczynski

Hauptdarsteller:
Bruce Boxleitner (President J. Sheridan)
Jerry Doyle (Michael Garibaldi)
Mira Furlan (Delenn)
Richard Biggs (Dr. Stephen Franklin)
Stephen Furst (Vir Cotto)
Bill Mumy (Lennier)
Tracy Scoggins (Captain E. Lochley)
Jeff Conaway (Zack Allan)
Patricia Tallman (Lyta Alexander)
Andreas Katsulas (G'Kar)
Peter Jurasik (Londo Mollari)

Gaststars:
Marshall Teague (Ta'Lon)
John Castellanos (Tafiq Azir)
Mirron E. Willis (Brannagan)
Mark Hendrickson (Acolyt)

Kurzinhalt

Da die Mitglieder der Allianz den Rat boykottieren solange nichts wegen der Schiffsangriffe passiert, fliegt Garibaldi zum Heimatplaneten der Drazi, wo er einen Zeugen für einen Überfall zu finden hofft. G'Kar wird unterdessen wegen seines Buches von Anhängern belästigt.

Inhalt

Präsident Sheridan bereitet sich auf eine Sitzung der Interstellaren Allianz vor für die er noch Papiere durcharbeitet. Als er verspätet in die Ratskammer hastet und eine Entschuldigung vorbringen will stutzt er – lediglich Delenn ist anwesend.

Sie berichtet, die anderen Botschafter hätten sich entschieden, den Rat zu boykottieren, solange die Allianz nicht für die Sicherheit ihrer Schiffswege garantieren könne, oder doch zumindest herausfände, wer hinter den Angriffen steckt. Es wird Zeit, dass sie einen Erfolg in dieser Sache verbuchen.

Dieser Erfolg scheint sich auch anzubahnen, als ein von Drazi-Kampffliegern beschützter Erd-Transporter angegriffen wird. Einem Mann gelingt es, sich in einer Überlebenskapsel abzusetzen, als die Angreifer den Konvoi zerstören.

Unterdessen kehren Londo und G'Kar von Centauri Prime zurück. Einige Narn stehen im Empfangsbereich und verbeugen sich, zu dessen Verwunderung, vor G'Kar, als er vorbeigehen will. Londo kann sich natürlich eine ironische Bemerkung nicht verkneifen.

Garibaldi wird über BabCom von Zack geweckt. Er ist verkatert und hat ein Treffen mit Zack verpasst. Die Flasche, die er in der Nacht leerte, liegt neben seinem Bett. Kurze Zeit darauf aber stößt er zu einer Besprechung mit Sheridan, Delenn, Franklin und Zack. Die Ranger, erfährt er, haben Trümmer vom letzten Angriff gefunden und festgestellt, dass eine Rettungskapsel fehlt. Es gibt also eventuell einen Zeugen der helfen könnte, die Krise der Allianz zu entschärfen.

Da der Erd-Transporter in Drazi-Territorium unterwegs war steht zu vermuten, dass es sich um Schmuggler handelte, die von der Drazi-Regierung beauftragt waren. Die Mitglieder der Allianz treffen solche Arrangements, um die Regelungen über gefährliche Substanzen und Ausrüstungen zu umgehen. Es ist demzufolge nicht zu erwarten, dass die Drazi-Regierung ihnen helfen wird.

Nun will es ein glücklicher Zufall, dass ein alter Freund Garibaldis aus seiner Zeit in der Bergbaukolonie auf Europa, jetzt als Sicherheitsberater auf dem Heimatplaneten der Drazi arbeitet. Er könne ihnen helfen, lässt Garibaldi die andern wissen, den Piloten zu finden. Sheridan will den Piloten so bald wie möglich vor dem Rat befragen. Er bittet Franklin, Garibaldi zu begleiten und ihm zu helfen. Garibaldi aber lehnt das ab mit der Begründung, seine Kontaktperson werde Franklin nicht vertrauen und die Mission könne gefährlich werden. Trotz Bedenken stimmt Sheridan einem Alleingang Garibaldis zu.

Kritik

von Gisa von Delft

Nun wenden wir uns wieder den Problemen der Allianz zu und damit zu diesem Zeitpunkt auch den dubiosen Vorgängen auf Centauri Prime. Zu erahnen ist auch durchaus, dass die Geschichte noch recht interessant werden könnte...

Nur geht es in dieser Episode doch mehr um Mr. Garibaldi. Und der wird - bedauerlicher Weise - nun doch als äußerst labiler Charakter dargestellt. Überhaupt sind die Charakterzeichnungen in der 5. Staffel für meinen Geschmack nicht mehr stimmig. Der ein oder andere wird nun nur noch zum strahlenden Helden oder Guru, abseits jeglicher Ambivalenzen - und der arme Garibaldi wird zum "Prügelknaben".

Ehrlich gesagt habe ich wenig Lust, die Geschichte eines Alkoholikers in dieser Serie zu verfolgen - da geht es mit der "Wahres-Leben-Beschreibung" dann doch etwas zu weit. Hier liegt, neben der Telepathenstory, einer der Gründe, weshalb ich mich beim Verfolgen der 5. Staffel (jedesmal auf´s Neue) vergleichsweise schwer tue.

Aber zum Glück lauert ja irgendwo in den Tiefen des Alls noch dieses Volk, das immer für eine spannende Geschichte zu Sorgen imstande ist: die Centauri...