1.06 Childhood's End / Selbstopfer

Regie:
David Winning
Drehbuch:
Martin Gero

Hauptdarsteller:
Torri Higginson (Dr. Elizabeth Weir)
Joe Flanigan (John Sheppard)
Rachel Luttrell (Teyla Emmagan)
David Hewlett (Dr. Rodney McKay)
Rainbow Sun Francks (Aiden Ford)

Gaststars:
Jessica Amlee (Cleo)
Sam Charles (Casta)
Alana Husband (Ennea)
Shane Meier (Neleus)
Julie Patzwald (Pelias)
Courtenay J. Stevens (Keras)
Craig Veroni (Dr. Peter Grodin)
Calum Worthy (Hunter Kid)
Dominic Zamprogna (Aries)

Kurzinhalt

Als das SGA-Team auf einem Planeten eintrifft, müssen sie mit entsetzen deren Rituale kennen lernen. Jeder in diesem Volk begeht suizid, wenn das 24. Lebensjahr erreicht wird. Die Bewohner hoffen so uninteressant für die Wraith zu sein.

Inhalt

Major Sheppard, Lieutenant Ford, Teyla und McKay wollen mit ihrem Puddle Jumper zurück zum Gate fliegen, als McKay eine seltsame Energiequelle entdeckt. Von McKay überredet fliegt Sheppard in die Richtung des Signals, als plötzlich jedoch alle technischen Geräte ausfallen und das Team notlanden muss.
Die vier machen sich nun zu Fuß auf den Weg, wobei Ford vorschlägt nach seinem mitgebrachten Kompass zu gehen.
McKay, der sich gerade darüber lustig machen will, dass ein Erden-Kompass auf einem fremden Planeten einfach dumm wäre, reißt diesen jedoch an sich, als er bemerkt, dass die Nadel ausschlägt.
Von seiner wissenschaftlichen Neugier erfasst, folgt er der Nadel und landet zusammen mit dem Rest des Teams bei einer Reihe von alten Ruinen. Wie sich herausstellt, ist die Quelle des Dämpfungsfeldes genau hier zu finden. Da er der Meinung ist, dass es einfacher wäre das Feld zu deaktivieren und mit dem Puddle Jumper durch das Stargate zu fliegen, als einen langen Fußmarsch zu diesem zurücklegen zu müssen, macht er sich auf die Suche.
Weit kommt er jedoch nicht, denn plötzlich tauchen eine Reihe von Kindern und Jugendlichen auf, die allesamt mit Pfeil und Bogen auf das SGA-Team zielen und dessen Mitglieder als „voll Ausgewachsene“ bezeichnen. Die Jugendlich bringen Sheppard und Co. zu den „Dorfältesten“ in die Siedlung.
Dort angekommen macht das Team die Entdeckung eines abgestürzten Wraith-Jägers und dessen Piloten, bevor sie zu Keras und den anderen „Ältesten“ geführt werden.
Zum Erstaunen der Mitglieder sind die „Ältesten“ auch höchstens als junge Erwachsene zu bezeichnen, denn keiner der Dorfgemeinschaft ist 24 oder älter.
In einem Gespräch mit Keras, dem ältesten Bewohner des Dorfes, stellt sich heraus, dass diese Welt früher ebenfalls ein Weidegrund für die Wraith war, doch seit 500 Jahren in Ruhe gelassen wurde. Dies führen die Jugendlichen darauf zurück, dass die Wraith nur nach „voll Ausgewachsenen“ suchen und so begehen alle Mitglieder dieser Gesellschaft an ihrem 24. Geburtstag in einer Zeremonie Suizid, um den Wraith keinen Grund zur Rückkehr zu liefern.
Dass nun aber Sheppard, Ford, Teyla und McKay anwesend sind, die allesamt über 24 sind, beunruhigt einen Teil der Bevölkerung, allen voran Aries.
Sheppard, der erfährt, dass Keras sich noch in der folgenden Nacht das Leben nehmen wird, da sein Geburtstag am nächsten Tag ansteht, versucht diesen davon zu überzeugen, dass in Wahrheit das Dämpfungsfeld dafür verantwortlich ist, dass die Wraith nicht zurückkamen.
Währenddessen suchen Rodney McKay und Aiden Ford in den Ruinen nach der Energiequelle des Feldes, wobei sie von Cleo und Casta bewacht werden, zwei Kindern, die McKay alles andere als in Ruhe lassen wollen.
Aries traut den „voll Ausgewachsenen“ noch immer nicht und überredet einige weitere Dorfbewohner sich gegen Keras zu stellen, sollte dieser nicht zur Vernunft kommen und die Fremden sofort wegschicken.
Schließlich wird McKay in den Ruinen fündig. Das Energiefeld wird durch ein ZPM mit Energie gespeist. Er baut es aus und kehrt nach einem Gespräch mit Sheppard zusammen mit Lieutenant Ford nach Atlantis zurück, um einige Tests an dem Modul vorzunehmen.
Währenddessen wohnen Teyla und der Major der Opferzeremonie bei, die jedoch jäh unterbrochen wird, als Sheppard erkennt, dass in dem Armreif des toten Wraith vom Altar ein Peilungsgerät ist, das nun, da das Dämpfungsfeld durch McKay deaktiviert wurde, wieder ein Signal sendet. Ohne groß nachzudenken, reißt er es dem toten Wraith vom Arm und zerstört es mit wenigen Schüssen.
Aries sieht dies als endgültigen Beweis dafür an, dass Sheppard und seine Leute nichts auf diesem Planeten zu suchen haben, da er denkt Sheppard hätte den Altar entweiht.
Bevor Aries jedoch gewalttätig werden kann, schreitet Keras ein und verspricht Teyla und Sheppard zum Gate zu geleiten.
Auf Atlantis diskutieren die Doktoren Weir und McKay darüber, ob sie das ZPM behalten sollen, um damit die Schutzschilde der Stadt betreiben zu können. Weir ist dagegen, nachdem sie von McKay erfährt, dass sich die Bewohner selbst opfern. Sie vermutet, da das Feld nicht den ganzen Planeten beschützt, sondern nur die zwölf Kolonien, die Selbstopferung als Kontrollmechanismus eingeführt wurde, der einen Anwachs der Bevölkerung vermeiden soll, damit das Schild alle Bewohner schützen kann.
McKay ist davon nicht überzeugt und möchte das Zero Point Module dennoch behalten, muss jedoch zugeben, dass es nur noch über etwa 50% seiner Energie verfügt, was Weir als weiteren Punkt für sich verbucht.
Schließlich sieht McKay ein, dass das ZPM für sie mehr oder weniger wertlos ist und so kehrt er mit Ford zurück zu dem Planeten, um die Energiequelle wieder mit dem Kraftfeldgenerator zu verbinden. Leichter gesagt als getan, denn auch als die Energiequelle wieder angeschlossen ist, funktioniert der Generator noch nicht.
Keras, Sheppard und Teyla treffen bei den Ruinen ein, wo McKay noch immer daran arbeitet das ZPM wieder zum Laufen zu bekommen. Viel Zeit hat er nicht mehr, denn Aries ist Keras zusammen mit einigen bewaffneten Jugendlichen gefolgt, die nun in den Ruinen auftauchen und das SG-Team zum Puddle Jumper eskortieren wollen. Sheppard, Teyla und Ford lassen sich ohne Probleme wegführen, nur McKay, der sich noch rechtzeitig verstecken konnte, bleibt bei dem Kontrollgerät, um es wieder zum Laufen zu bekommen.
Am Jumper angekommen, taucht eine Sonde der Wraith auf, die Ford und Sheppard jedoch schnell ausschalten können. Dennoch denkt Aries, dass die „voll Ausgewachsenen“ Schuld daran wären, dass die Wraith nun wieder kommen würden und darum befiehlt er seinen Leuten die Fremdlinge ins Visier zu nehmen. Teyla und Ford erwidern diese Geste sofort, doch Sheppard versucht Aries klar zu machen, dass dieses Gefecht eher zu Gunsten von seinem Team ausgehen würde. Dennoch löst sich ein Pfeil und Keras springt in dessen Flugbahn, um Sheppard das Leben zu retten. Verwundet stürzt er auf den Boden, wo er sofort von Sheppard versorgt wird.
Währenddessen finden zwei Kundschafter Aries’ McKay und wollen ihn zu ihrem Anführer bringen, doch als eine zweite Sonde auftaucht gelingt es dem Doktor doch noch das Feld wieder zu aktivieren, wodurch die beiden überzeugt werden, dass von dem Team keine Bedrohung ausgeht.
Beim Jumper angekommen erklären sie Aries, was geschehen ist und auch dieser sieht ein, dass er den Fremden Unrecht getan hat.
Schlussendlich verabschiedet Sheppard sich am Tag darauf von Keras, der Dank einer Modifikation, die McKay an dem Feldgenerator vorgenommen hat und die den Radius des Feldes um ein vielfaches erweitert, sich nicht selbst opfern braucht. Auch ein Geburtstagsgeschenk wartet noch auf Keras, eine Tüte voll mit Schokolade.

Kritik

von Torben Zimmermann

Die Episode ist eine schöne Folge, die besonders die Charaktere Sheppard und McKay in den Vordergrund rückt. Sheppard, der die Bewohner dieses Planeten, allen voran Keras, davon überzeugen möchte, dass das Selbstopfer nicht der richtige Weg ist, bekommt hier eine weitere menschliche Facette. Er glaubt auch an seine eigenen Normen und Werte und will so seinen neu gefundenen Freund davon abhalten einen, in seinen Augen, Fehler zu begehen. Sein Beschützerinstinkt bezieht sich also nicht nur auf seine Leute, sondern schließt auch andere mit ein.
McKay hingegen hat dieses Mal zwei Probleme. Zum einen das technische Problem, zum anderen Cleo und Castas, die beiden Kinder, die wie eine Klette an ihm hängen, was McKay so gar nicht leiden kann.
Hier wird klar, dass McKay äußerlich ein ziemliches Ekelpaket sein kann, doch in seinem Inneren ist er dennoch ein herzensguter Mensch, was ihn noch einmal um einiges sympathischer werden lässt.
Auch der Witz, der vor allem aus der McKay-Cleo-Castas-Situation entsteht ist schön anzusehen und unterstützt die Sympathie für McKay nur noch mehr.
Alles in allem kann man sagen, dass diese Folge durchaus gelungen ist, auch wenn sie nur indirekt die Haupthandlung um den bevorstehenden Angriff der Wraith fortsetzt.