Kritik zu The Walking Dead 7.05: Go Getters

SPOILER

Zum ersten mal seit der Hinrichtung ihres Ehemanns Glenn (Steven Yeun) sehen wir Maggies (Lauren Cohan) Trauer um ihn. Sie ist mit Sasha (Sonequa Martin) im Hilltop angekommen und wird dort ärztlich verpflegt.

Dr. Carson (R. Keith Harris) empfiehlt ihr, sich ein paar Tage zu schonen und das Hilltop vor der Geburt des Kindes nicht mehr zu verlassen. Anführer Gregory (Xander Berkeley) sieht Sasha und Maggie jedoch als Gefahr für die Gemeinschaft und ist bereit, sie an Negans Leute auszuliefern, sollten sie nicht freiwillig gehen.

It's Maggie, Maggie Rhee!

Die Episode dreht sich im Kern um Maggie und die Machtverhältnisse im Hilltop, weshalb die Episode zum Großteil auch dort spielt. Gemeinsam mit Jesus rütteln Maggie und Sasha nach einigem Hin und Her kräftig an Gregorys sicher geglaubter Position. Es ist zu erwarten, dass sich neben Jesus (Tom Payne) noch weitere Bewohner auf Maggies Seite schlagen werden.

Im Gegensatz zum offiziellen Oberhaupt der Gemeinde hat sie beim nächtlichen Angriff der Saviors die Dinge in die Hand genommen und Sorge dafür getragen, das Chaos schnell unter Kontrolle zu bekommen. So wie es ein Anführer eigentlich tun sollte. Auch ihr eindringlicher Monolog zum Ende der Episode deutet stark auf einen künftigen Machtwechsel im Hilltop hin.

Es dürfte mit Maggie an der Spitze dann auch Veränderung im Umgang mit den Saviors geben, denn sie wird den Mördern ihres Gatten sicherlich nicht so weit in den Allerwertesten kriechen, wie es Gregory bis dato getan hat.

I felt like a drive

Die Episode spielt allerdings nicht ausschließlich im Hilltop, denn auch Carl und Enid bekommen ein bisschen Screentime und charakterliche Entwicklung. Die beiden haben in vergangenen Staffeln immer wieder angebandelt, doch die große Teenagerromanze blieb uns stets erspart. Viel mehr gab es in "Go Getters" auch nicht, aber immerhin hat es für ein Rollschuhdate auf dem Weg zum Hilltop gereicht.

Da kann man natürlich mosern und den Zufall hinterfragen, der sie nicht bloß ein, sondern gleich zwei Paar Rollschuhe in der richtigen Größe finden lässt. Man kann da aber auch darüber hinwegsehen und es einfach als Zufall durchgehen lassen.

Das Vergnügen ist schließlich nur von kurzer Dauer, denn schon bald macht Carl sich auf den Weg ins sichere Verderben: Während Enid Unterkunft im Hilltop sucht, schleicht ihr Loverboy sich in den Convoy von Negans Leuten, um deren Hauptquartier ausfindig zu machen. Dort trifft er Jesus, der ebenfalls auf dem Weg dorthin ist. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Geschichte mit den beiden entwickelt, nach einem clever durchdachten Plan sieht es eher weniger aus.

I've done this before

Ein weiteres Highlight war Jesus' konstanter Einsatz, die beiden zu unterstützen. Seien es nur die Blumen auf den Gräbern von Glenn und Abraham oder den Drecksack Gregory zu korrigieren, wenn er Maggie mal wieder absichtlich Marsha genannt hat. Er versucht, ihnen den Aufenthalt in der Gemeinde so erträglich wie möglich zu machen, ohne dabei selbst große Anforderungen zu stellen.

In aller Kürze

Die Episode bot zwar einen Mix aus Action und Story, fokussierte sich aber dennoch wieder nur auf einen der mittlerweile 4 verschiedenen Handlungssträngen. Der Fokus lässt uns Zuschauer näher an die Charaktere heran und bietet erzählerische Tiefe, spannt uns auf der anderen Seite aber auch mehr auf die Folter, was die anderen Geschichten angeht. Von Carol und Morgan haben wir beispielsweise seit ihrem imposanten Einstieg vor mehreren Wochen nichts mehr mitbekommen.

Regeln für Kommentare:

1. Seid nett zueinander.
2. Bleibt beim Thema.
3. Herabwürdigende, verletzende oder respektlose Kommentare werden gelöscht.

SPOILER immer mit Spoilertag: <spoiler>Vader ist Lukes Vater</spoiler>

Beiträge von Spammern und Stänkerern werden gelöscht.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren.
Ein Konto zu erstellen ist einfach und unkompliziert. Hier geht's zur Anmeldung.