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Der Streaming-Anbieter Netflix hat eine Studie zu einem Phänomen veröffentlicht, an dem er selbst Schuld ist: Binge Watching. Für alle, die es noch nicht wissen: Als "Binge Watching" bezeichnet man das Verhalten, eine Serie "am Stück" zu schauen und nicht, wie im Fernsehen üblich, nur eine Folge pro Woche. Die Studie zeigt, dass manche Serien stärker am Stück konsumiert werden als andere.
Weniger überraschend ist, dass Serien mit starkem Fokus auf Handlung, Spannung oder Horror eher in kurzer Zeit durchgesehen werden. Als Beispiele dafür nennt Netflix in seiner Pressemitteilung die Serien Breaking Bad, The Walking Dead, Sense8 oder The 100. Andere Titel, wie die komplexeren Reihen Mad Men, House of Cards, Peaky Blinders und Comedy-Sendungen wie BoJack Horseman werden tendenziell über einen längeren Zeitraum gesehen.
Festgestellt hat Netflix das alles, indem zwischen Oktober 2015 und Mai 2016 das Sehverhalten der weltweiten Abonnenten von 100 Serien gemessen wurde. Es wurde untersucht, wieviele Tage gebraucht wurden, um eine Staffel durchzuschauen. Durchschnittlich schlossen die meisten Abonnenten ihre Serie nach fünf Tagen ab, bei einer täglichen Konsumzeit von im Schnitt zwei Stunden und zehn Minuten. Wer mehr als zwei Stunden pro Tag eine Serie geschaut hat, gab sich dem Binge Watching hin.
Dass viele Serienfolgen meist eine Stunde dauern, im Gegensatz zu vielen Komödien, wurde anscheinend nicht in die Statistik eingepflegt, genau wie die unterschiedliche Laufzeit der Staffeln: Viele Comedy-Sendungen haben 24 Folgen, ernstere Reihen meist knapp die Hälfte oder weniger. Die Studie ist somit, auch aufgrund der unterschiedlichen Verfügbarkeit der Serien je nach Land, nur bedingt aussagekräftig.