5.04 A View From The Gallery / Einfache Leute

Regie:
Janet Greek
Drehbuch:
J. Michael Straczynski

Hauptdarsteller:
Bruce Boxleitner (President J. Sheridan)
Jerry Doyle (Michael Garibaldi)
Mira Furlan (Delenn)
Richard Biggs (Dr. Stephen Franklin)
Stephen Furst (Vir Cotto)
Bill Mumy (Lennier)
Tracy Scoggins (Captain E. Lochley)
Jeff Conaway (Zack Allan)
Patricia Tallman (Lyta Alexander)
Andreas Katsulas (G'Kar)
Peter Jurasik (Londo Mollari)

Gaststars:
Robin Atkin Downes (Byron)
Joshua Cox (Lt. Corwin)
Raymond O'Connor (Mack)
Lawrence LeJohn (Bo)

Kurzinhalt

Der Arbeitstag der beiden Stationstechniker Mack und Bo verläuft meist unspektakulär und ohne nennenswerte Überraschungen ab. Erst als die Station von einer bisher unbekannten Streitmacht angegriffen wird lernen die beiden auf ihrer Flucht andere Teile der Station und deren Bewohner kennen.

Inhalt

Für Captain Lochley beginnt der Tag wenig erfreulich, als sie von der Kommandozentrale geweckt wird mit der Nachricht, dass die Flotte von unbekannten Schiffen, die vor kurzem von den Gaim entdeckt wurde, bald die Station erreichen wird. Da die Whitestar-Flotte weiterhin zum Schutz der Enphili eingesetzt wird ("The Paragon Of Animals/Die Stimme des Universums"), besteht die einzige Verteidigung der Station aus den Starfurys und den wenigen Verteidigungssystemen von Babylon 5, was bei der unbekannten Anzahl der Feinde nicht gerade viel ist.

Zur gleichen Zeit gehen die beiden Stationstechniker Mack und Bo ihrer üblichen Arbeit nach. Erst als der Angriff beginnt wird aus den sonst so ruhigen Arbeitstunden eine Flucht durch die Station. Auf diesem Weg treffen sie auf die Telepathen im Sektor Braun, dessen Anführer Byron Mack die Chance gibt für wenige Momente den Körper eines Starfury-Piloten zu übernehmen um in den Kampf eingreifen zu können.

Später sollen sie sogar auf Sheridan Befehl hin dafür sorgen, dass Delenn sicher die nächste Rettungskapsel erreicht. Erst als die Whitestar-Flotte endlich eintrifft, gelingt es, die Feinde vernichtend zu schlagen. Wenig später sind Mack und Bo wieder für die üblichen Reparaturen zuständig, die durch den Kampf an der Station entstanden sind.

Viel hat sich nicht geändert und trotzdem sind beide perplex als Delenn sie beim Vorbeigehen sogar namentlich grüßt. Bos einziger Kommentar dazu bleibt: "Ich glaube ich habe mich verliebt."

Kritik

von Robin Lenz

Alleinstehende Episoden, angesiedelt im B5 Universum entpuppen sich zu oft als absolute Rohrkrepierer, das war bei "TKO/Im Ring des Blutes" so, änderte sich bei "Convictions/Bombenterror" nicht und auch bei "Grey 17 is Missing/Das Rätsel von Grau 17" wurde die Tradition nicht gebrochen. Allein Folgen wie "Passing through Gethsemane/Die Schrift aus Blut" oder "GROPOS/Die Schlacht um Matok" stellten eine feine Ausnahme dar, die sich aber bis dato nie wiederholte, zumindest nicht in dieser Qualität.

Mit "A View from the Gallery" sollte dieses Gesetz gebrochen werden. Zwar weist diese Geschichte nicht so viel Tiefgang auf wie die zuletzt erwähnten Folgen, doch allein die zum Teil sehr witzigen Dialoge und sympathischen Charaktere machen diese Episode zu einem Highlight für sich. Mack und Bo sind ganz normale Leute und repräsentieren auf eine gewisse Weise sogar den Zuschauer. Besonders deutlich wird dies, als Bo und Mack ein metalldetektorartiges Gerät über den Boden bewegen, im Grunde aber nicht wissen, warum sie es tun müssen, da der Fußboden auch nicht sauberer dadurch wird.

Hiermit hat sich JMS einen generellen Seitenhieb auf die Science Fiction geleistet, denn besonders in Star Trek sieht man zu häufig Personen bei der Arbeit mit irgendwelchen Geräten in der Hand, wo man sich fragt, was diese eigentlich bewirken.

Insgesamt ist es einfach mal interessant zu sehen wer dafür sorgt, dass unsere Helden auf einer funktionstüchtigen Station arbeiten bzw. wen diese Helden umgekehrt zu schützen versuchen. Auch wenn "A View from the Gallery" stark an die Next-Generation-Folge "Lower Decks/Beförderung" aus der siebten Staffel erinnert, so stellt sie für mich innerhalb des B5-Universums einen kleinen Schatz dar, den man sich immer wieder ansehen kann.