5.11 Phoenix Rising / Vergesst Byron nicht

Regie:
David Eagle
Drehbuch:
J. Michael Straczynski

Hauptdarsteller:
Bruce Boxleitner (President J. Sheridan)
Jerry Doyle (Michael Garibaldi)
Mira Furlan (Delenn)
Richard Biggs (Dr. Stephen Franklin)
Stephen Furst (Vir Cotto)
Bill Mumy (Lennier)
Tracy Scoggins (Captain E. Lochley)
Jeff Conaway (Zack Allan)
Patricia Tallman (Lyta Alexander)
Andreas Katsulas (G'Kar)
Peter Jurasik (Londo Mollari)

Gaststars:
Walter Koenig (Bester)
Robin Atkin Downes (Byron)
Jack Hannibal (Peter)
Victor Love (Telepath)
Leigh J. McCloskey (Thomas)

Kurzinhalt

Nachdem die ausweglose Situation der abtrünnigen Telepathen immer mehr auf die Spitze zutreibt setzt Bester seine Bluthunde auf sie an, was zu einer weiteren Eskalation führt. Darüber hinaus trifft Bester mit Garibaldi zusammen und diese Begegnung hat eine ungeahnte Auswirkung. Byron konfrontiert unterdessen Lyta mit seiner Vergangenheit.

Inhalt

Bester gibt den Cops seiner Bluthundeinheit, die die abtrünnigen Telepathen fassen sollen, Anweisungen zur Vorgehensweise. Diejenigen, die Byron verlassen hätten, seien gefährlicher als die anderen, die sich im Braunen Sektor verschanzt hätten. Dennoch seien es Telepathen, ihre Familie, und man möge versuchen, Blutvergießen möglichst zu vermeiden. Er gibt den Psi-Cops ihre genauen Aufträge und befiehlt, die Situation bis zum nächsten Tag geklärt zu haben.

Gegen Ende seiner Ausführungen kommt Captain Lochley dazu. Sie wirft Bester vor, die Jagd zu genießen, er entgegnet jedoch, es sei seine Aufgabe, die Normalen vor abtrünnigen Telepathen zu beschützen. Darüber hinaus sei es seine Mission, den Abtrünnigen zu helfen dass sie verstehen, alle Telepathen seien auf derselben Seite.

Als die Einheit ihre Positionen einnehmen will, öffnet sich in einem Korridor eine Aufzugstür und die Leiche eines in einen Hinterhalt gelockten Bluthundes ist zu sehen, der unter den Worten "Free Byron!" an die Wand genagelt wurde.

Unterdessen nimmt Byron Kontakt mit Präsident Sheridan auf. Er unterbreitet ihm, dass er, falls die Gedankenpolizisten die Station verlassen würden, seine Anhänger davon überzeugen könne, sich zurückzuziehen. Sheridan verhandelt noch mit ihm, als Bester hereinkommt, an den Monitor tritt und ironisch bemerkt, Byron halte niemals seine Versprechen. "Es ist vorbei", richtet er das Wort an Byron. "Nein, es gibt noch andere Wege", entgegnet Byron und bricht die Verbindung ab. Als Lyta von Byron wissen will, was Bester mit seiner Bemerkung über die Versprechen gemeint habe, weicht Byron einer Antwort aus, dazu sei jetzt keine Zeit.

Bester ignoriert Sheridans Ärger über dessen Einmischung und liefert einen Bericht über die Fortschritte ab. Als Bester gegangen ist, äußert Sheridan Lochley gegenüber seine Verwunderung, dass man nichts von Garibaldi gehört habe. Noch gefährlicher als ein lauter Garibaldi sei einer, von dem man nichts höre…

Kritik

von Gisa von Delft

Obgleich das Thema "Telepathen" im Prinzip höchst reizvoll ist, will mir die Umsetzung über den uncharismatisch wirkenden Byron und seine Gruppe nach wie vor nicht recht gefallen. Ein wenig interessierter schaut man sie sicherlich an nach der Lektüre der "Psi-Corps Trilogie", in der das Verhältnis zu Byron aus Besters Sicht beleuchtet wird. Im Grunde ist Byron in seiner Denkweise und Arroganz - auch er hält genaugenommen die Telepathen für eine höhere Stufe der Evolution - Bester ja auch gar nicht so unähnlich.

Insgesamt erscheint hier die Umsetzung der Telepathenproblematik unter Zuhilfenahme dieser "Hippie-Truppe" irgendwie gewollt, aber nicht gekonnt. Es ist nicht nachvollziehbar, dass eine Gruppe mit solchen Fähigkeiten keinen besseren Weg finden sollte, zu dem zu kommen, was sie sich wünscht. Das Universum ist in dieser Serie so groß, unzählige Ziele wären erreichbar, würde man sich da tatsächlich, wenn man einfach nur in Ruhe gelassen werden wollte, diese Raumstation aussuchen? Warum nicht besser eine stille kleine Agrarkolonie auf der man die telepathischen Fähigkeiten für sich behält und sich in das normale Leben dort einreiht?

Der Telepathenkonflikt, sowohl intern als auch bezüglich der "Normalen", ist einfach eine Nummer zu groß, als dass er hier anhand dieser kleinen Gruppe abgehandelt werden kann. Zudem will auch irgendwie nicht einleuchten, dass es selbst Lyta mit ihren Fähigkeiten nicht mit Bester aufnehmen kann. Das Telepathen-Thema ist schlicht zu komplex, um in dieser Kürze etwas Stimmiges herzugeben.

Das einzig wirklich sehenswerte bezüglich dieses Themas war wieder mal Walter Koenig als Alfred Bester. Ansonsten ist es, um es dezent zu formulieren, kein Verlust, wenn die Byron-Truppe die Station verlassen hat.