5.19 Wheel Of Fire / Augen aus Feuer

Regie:
Janet Greek
Drehbuch:
J. Michael Straczynski

Hauptdarsteller:
Bruce Boxleitner (President J. Sheridan)
Jerry Doyle (Michael Garibaldi)
Mira Furlan (Delenn)
Richard Biggs (Dr. Stephen Franklin)
Stephen Furst (Vir Cotto)
Bill Mumy (Lennier)
Tracy Scoggins (Captain E. Lochley)
Jeff Conaway (Zack Allan)
Patricia Tallman (Lyta Alexander)
Andreas Katsulas (G'Kar)
Peter Jurasik (Londo Mollari)

Gaststars:
Denise Gentile (Lise Hampton)

Kurzinhalt

G'Kar kehrt von Centauri Prime zurück und ärgert sich, dass sich der Kult um seine Person immer noch nicht gelegt hat.

Unterdessen erscheint Garibaldi betrunken zu einer Besprechung und wird von Sheridan zur Rede gestellt. Sheridan und Garibaldi klären die Situation und Sheridan, suspendiert ihn vom Dienst, bis Garibaldi sich wieder unter Kontrolle habe - auch wenn das lange dauern könnte.

Captain Lochley erhält von der Erde den Befehl, Lyta Alexander festzunehmen, da sie mit den Ausschreitungen gegen das Psi-Corps in Zusammenhang gebracht wurde. Bevor sie das jedoch in Angriff nimmt, führt sie eine sehr private Unterhaltung mit Garibaldi.

Inhalt

An der Andockbucht wartet Captain Lochley auf G'Kar, der soeben von Centauri Prime zurückkehrt. G'Kar freut sich, von ihr begrüßt zu werden. Als sie erwähnt, dass einige Anhänger auf ihn warten ist er froh, dass der Kult um seine Person offenbar abgeebt ist - bis er den Empfangsbereich betritt und entgeistert auf eine riesige Traube G'Kar-Bilder und -Puppen schwenkender, seinen Namen rufender Narn trifft.

Unterdessen erhält Garibaldi, der in seinem Quartier sitzt und trinkt, eine Aufforderung von Franklin, zügig zu der Besprechung zu kommen, die jetzt beginnnen würde. Garibaldi hat die Zeiten verwechselt.

Als er den Besprechungsraum, in dem die anderen bereits anwesend sind, betritt, fordert Sheridan ihn auf, gleich mit seinem Bericht zu beginnen. Nachdem er unsicher anfängt zu reden und sofort die Namen der Völker durcheinander bringt, konstatiert Sheridan kalt: "Sie sind betrunken!".

Nachdem er die anderen weggeschickt und sich auf dem Korridor mit Delenn besprochen hat, kehrt er zurück zu Garibaldi. Er fragt ihn, wann er wieder zu trinken begonne habe. Garibaldi sagt, es sei vor einigen Monaten gewesen. Garibaldi ist irritiert, dass Sheridan nicht wütend ist. Er sei nicht mehr wütend, relativiert Sheridan, nachdem ihm Delenn eine andere Sicht der Dinge vermittelt habe, aber er sei enttäuscht. Damit kann Garibaldi noch weniger umgehen.

Er sei, klärt Sheridan ihn jetzt auf, nicht enttäuscht weil Garibaldi versagt habe, sondern weil er selbst nichts gemerkt habe, und darüber, dass Garibaldi ihm nicht genug vertraut hat, um ihn um Hilfe zu bitten. Er wolle Garibaldi nicht entlassen, aber er könne sein Verhalten auch nicht ignorieren. Also suspendiere er Garibaldi vom Dienst, bis jener sich wieder unter Kontrolle habe.

Franklin bringt G'Kar unterdessen Nachrichten vom Kha'Ri, der nach wie vor wünscht, das jener nach Narn zurückkehre um zu herrschen. G'Kar aber hat den Rummel um seine Person gründlich satt. Er fürchtet, dass entweder die Pilger, die ständig nach Babylon 5 kämen, die Station überfluten, oder er auf Narn in eine Ikone verwandelt würde. Er befindet sich eigentlich in einer aussichtslosen Lage.

Unterdessen erhält Lochley von der Erdsicherheitszentrale den Befehl, Lyta Alexander festzunehmen. Man habe den Weg, des Geldes, mit dessen Hilfe Waffen gekauft wurden für Terroristen, die gegen das Psi-Corps vorgingen, bis nach Babylon 5 zurückverfolgt.

Kritik

von Gisa von Delft

Noch einmal kommt das Thema "Vorlonen" ins Spiel. Sheridan gelingt es, Lyta in Schach zu halten - das macht ja noch Sinn, denkt man an den Kampf zwischen den beiden Koshs in "Falling Toward Apotheosis/Das Monster auf dem Thron". Lyta als Armageddon-Waffe allerdings...und dann hat sie es nichtmal geschafft, gegen Bester "zu stinken" - das schießt wieder etwas übers Ziel hinaus und ist mir einfach zu weit hergeholt.

Wobei allerdings der Pakt zwischen Lyta und Garibaldi eine interessante Lösung ist. Ebenso wie der gemeinsame Abgang von Lyta und G'Kar, der weiterhin überzeugt, weil er seinen Prinzipien treu bleibt. Auch das ist ja schlüssig, die beiden haben schließlich einen ganz guten Draht zueinander.

Weniger schlüssig dagegen finde ich nach wie vor Garibaldis Alkoholproblem. Erst ein solches Problem zu thematisieren und es dann durch den weiteren Handlungsverlauf wieder zu verharmlosen - es zwingt sich nunmal der Eindruck auf, als sei Garibaldi in dem Moment, in dem Lise die Station betritt, geheilt - gefällt mir nach wie vor nicht.

Wie dem auch sei, die Leute müssen von der Station verschwinden, um den Abschluss der Serie vorzubereiten und alles in allem gelingt dieses Vorhaben gut. Bisher findet jeder einen neuen Platz, an dem er gut aufgehoben scheint. Okay...Londo mal ausgenommen, da kann man kaum von gut aufgehoben sprechen, dafür aber von einer äußerst gelungenen Storyline.

Delenns Schwangerschaft ragt dann auch wieder in wenig in den Bereich "Friede, Freude...", aber so ein bisschen aus der Abteilung gehört ja in eine "runde" Geschichte, also freuen wir uns einfach über die schwangere "Halb-Mensch-Halb-Minbari".

Ich meine, hier haben wir eine solide Episode, die das Ende der Serie glaubwürdig vorbereitet.