1.08 Jaynestown

Regie:
Marita Grabiak
Drehbuch:
Ben Edlund

Hauptdarsteller:
Nathan Fillion (Malcolm "Mal" Reynolds)
Gina Torres (Zoe)
Alan Tudyk (Wash)
Adam Baldwin (Jayne Cobb)
Jewel Staite (Kaywinnit Lee "Kaylee" Frye)
Summer Glau (River Tam)
Sean Maher (Simon Tam)
Ron Glass (Shepherd Book)
Morena Baccarin (Inara Serra)

Gaststars:
Josef Cannon (Prod #2)
Gregory Itzin (Magistrat Higgins)
Daniel Bess (Mudder)
Kevin Gage (Stitch Hessian)

Kurzinhalt

Der Job auf Higgins Mond fällt bizarr aus - die Arbeiter dort verehren Jayne als Helden. Vier Jahre zuvor war er gezwungen, über der Siedlung der Bewohner eine gehörige Summe Geld abzuwerfen.

Inhalt

Auf Higgins Mond will Mal ein Geschäft aushandeln. Dort erwartet die Mannschaft der Schock ihres Lebens – die Mudder verehren Jayne als ihren Helden. Vor vier Jahren hatte Jayne in der Not tatsächlich sich von seinem gestohlenen Geld getrennt und es über der Stadt abgeworfen. Als sie Jaynes Anwesenheit bemerken, ist es vorbei mit „Undercover“.

Mal versucht trotzdem das Geschäft zu machen, indem er Jayne als Ablenkung nutzt. So kann er sich ungestört mit dem Klienten treffen.

Kritik

von Susi Feistel

„Jaynestown“ ist eine der witzigsten Episoden überhaupt. Dass es gerade Jayne sein soll, der zum Helden gemacht wurde. Und das unter Arbeitern, die professionell im Schlamm wühlen. So etwas Abwegiges kann es nur in einer Serie von Joss Whedon geben – und gleichzeitig glaubwürdig sein. So stehen wir denn genauso verdattert vor der Jayne Statue und schließen uns völlig Simons Meinung: „This must be what going mad feels like“ an. Der absolute Höhepunkt der Albernheit ist, wenn die Mudder anfangen, die Jayne-Hymne zu singen. Auch dort sind wir voll auf Simons Seite.

Wo für andere Serien die Geschichte um Jayne für die gesamte Episode ausreichen würde, ist bei Firefly aber noch längst nicht Schluss. Es werden wieder mehrere Handlungsstränge geschickt mit einander verwoben – fast jeder Charakter hat eine wichtige Aufgabe. Selbst die kurzen Szenen von Shepherd und River erfüllen ihre Aufgabe: Sie fassen die Essenz der Episode perfekt zusammen. Es geht um Glauben, nicht um Fakten. Es geht darum was Menschen brauchen, nicht darum, ob es auch wahr ist.

Auch Kaylee und Simon haben wieder ein wenig Zeit zusammen und man erfährt mehr über ihn. Warum er so sehr an seinen Umgangsformen festhält – es ist das Einzige, das ihm noch von seinem Zuhause geblieben ist.
Doch wie immer schafft es Simon in der Kneipe ins nächst beste Fettnäpfchen zu treten und Kaylee zieht wütend von dannen.

Am Ende sehen wir einen seltsam nachdenklichen Jayne – ein wirklich seltener Anblick – den tatsächlich mal etwas aus der Bahn geworfen hat. Der Charakter von Jayne, vorher doch reichlich simple gestrickt, gewinnt in dieser Folge an Tiefe, sowohl positiv, als auch negativ. Was jedoch noch wichtiger ist, „Jaynestown“ zeigt, welches Potential Jayne hat.