Kung Fu Panda 3

Originaltitel: 
Kung Fu Panda 3
Land: 
USA
Laufzeit: 
85 min
Regie: 
Jennifer Yuh Nelson, Alessandro Carloni
Drehbuch: 
Jonathan Aibel, Glenn Berger
Darsteller: 
Jack Black, Angelina Jolie, Dustin Hoffman, Jackie Chan, Seth Rogen, Lucy Liu, David Cross, James Hong, Bryan Cranston, Kate Hudson, J. K. Simmons
Kinostart: 
17.03.16

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Kung Fu Panda 3 Filmposter

Inhalt

Nach der überraschenden Rückkehr von Pos verloren geglaubtem Vater macht sich das wiedervereinte Duo auf den Weg in ein geheimes Panda-Paradies, wo sie jede Menge lustige neue Pandas kennenlernen. Der Spaß hat jedoch ein Ende, als der übermächtige Bösewicht Kai in China einen Kung Fu Meister nach dem anderen bezwingt und Po vor eine schier unlösbare Aufgabe stellt: er muss aus einem Dorf voller lebenslustiger, schwerfälliger Pandas ultimative Kung Fu Panda-Kämpfer machen.


Kritik

von Johannes Hahn. Irgendwie hängt alles zusammen. Jetzt vielleicht nicht im direkten, physischen Sinn, eher nach dem Prinzip des Schmetterlingseffekts: Kleine Veränderungen können große Dinge bewirken. Als Disney ankündigte, erst Ende 2017 die neue Star-Wars-Episode in die Kinos zu bringen, da gerieten die Spielpläne der Kinos aufgrund der vielen Verschiebungen in ziemliche Unordnung. So hatte die Terminänderung eines Films einen gewaltigen Einfluss auf andere Filme.

Wie es sich anfühlen muss, so ein Gewicht zu haben, das weiß der Kung Fu Panda namens Po. Er wurde in den letzten beiden Filmen zum Drachenkrieger ausgebildet und hat sowohl seine Stadt als auch schon ganz China gerettet. Zusammen mit seinen Mitschülern, den Furiosen Fünf, genießt Po seinen Ruhm als Kung-Fu-Ass. Doch er weiß noch immer nicht, woher er kommt und ob er vielleicht der letzte Panda auf der Welt ist. Dann erscheint plötzlich Pos Vater Li Shan und verspricht seinem wiedergefundenen Sohn, ihn zu den anderen Pandas zu führen. Während sich Po, sein Pandavater sowie Pos Ziehvater, die Imbiss-Ente Herr Ping, auf den Weg zum Pandadorf machen, bricht der alte Kriegsherr Kai aus der Geisterwelt aus. Kai war ein Weggefährte der alten, weisen Schildkröte Meister Oogway und hat das Chi gemeistert. Der Kriegsherr nutzt das Chi aber nicht, um das Leben zu schützen, sondern verwandelt seine Gegner mit Hilfe des Chi in Jade-Zombies, die er steuern kann. Um seine Stadt, seine neugefundene Familie und seine Freunde zu schützen muss Po nun selbst die vergessene Kraft des Chi meistern und gegen Kai antreten.

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Das Duell gut gegen böse: Po trifft auf Kai

Falls irgendjemand das Gefühl hat, diesen Plot grob bereits schonmal gesehen zu haben: Glückwunsch, Sie sind wahrscheinlich ein leidensgeprüftes Elternteil. Denn die Geschichte von Kung Fu Panda 3 ist sehr formelhaft und beim Zusehen wird man das Gefühl nicht los, das alles irgendwie zu kennen. Das ist der plötzlich auftauchende Vater, der alles tut, um seinen Sohn an sich zu binden, da ist der eifersüchtige Ziehvater, es fehlt auch nicht die große Herausforderung in Pos Leben, der er sich nicht stellen möchte - nur um am Ende zu erkennen, dass er es doch muss. Außerdem liegt die Lösung zu Pos Problem natürlich in ihm selbst und er muss, wie schon im zweiten Teil, innere Ruhe und Frieden mit sich selbst finden, um sein volles Potential zu entfalten. Und schließlich sind da noch die letzten Pandas, die in der Stunde der Not wieder zu ihren alten Traditionen zurückfinden. So weit, so bekannt.

Der Film bedient sich aus den Versatzstücken bereits bekannter und oft erzählter Geschichten und mixt das ganze mit seinem eigenen, von Tieren bewohnten Phantasie-China. Dabei sind die spärlichen Wendungen dank der verlässlichen Drehbuchformeln vorhersehbar. Natürlich funktionieren die eingeübten Plotpunkte zuverlässig, auf Dauer wird das Storykompott aber etwas schal.

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Po ahnt großes Unglück für das Tal der Pandas aufziehen.

Klar: Der Film richtet sich an ein junges Publikum, ist als Unterhaltungsfilm für Eltern und ihre Kinder gemacht. Man kann ihm also seine Storyschwächen verzeihen. Trotzdem wäre es schön, keine Animationsmassenware vorgesetzt zu bekommen, sondern einen Film, der sein Publikum ernst nimmt und ihm etwas zutraut - auch und vor allem den Kindern. Die Filme des japanischen Studio Ghibli zeigen mit fast jedem einzelnen Werk eindrucksvoll, wie Animationsfilme zum einen fantasievoll und unterhaltsam sein, aber auch nachdenklich stimmend wirken können.

Aber nun gut: Kung Fu Panda 3 macht im Prinzip nichts verkehrt. Seine Charaktere sind durchweg witzig, Po funktioniert als leicht tollpatschige Identifikationsfigur und Sympathieträger, die Geschichte wird schlüssig und zumindest ansatzweise spannend erzählt. Die Qualität der Animation ist hervorragend und die Bilder orientieren sich vielfach an chinesischen Tuschzeichnungen - ein ungewöhnlicher Stil für einen westlichen Animationsfilm.

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Das Treffen der Generationen: Po und Li

Der Film unterhält, keine Frage. Und wer nicht mehr von Kung Fu Panda 3 verlangt, der geht zufrieden aus dem Kino. Sollte ein Elternteil aber etwas Anspruch an Kinderfilme haben, dann sollte es allerdings lieber die DVD von Mein Nachbar Totoro rauskramen. Auf einer gewissen Weise entspricht das ja auch der chinesischen Philosophie des Dao: Wenn Kung Fu Panda das Yin ist, dann sind die Studio-Ghibli-Filme das Yang, sozusagen. Ohne das eine wüssten wir das andere nicht zu schätzen.

Das dachte sich übrigens auch Dreamworks: Sie verschoben Kung Fu Panda 3 von Ende 2015 auf Anfang 2016. Denn schließlich wollten sie nicht gegen die siebte Episode von Star Wars antreten. Es hängt eben alles irgendwie zusammen.

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