Kritik zu The Walking Dead 6.09: No Way Out

SPOILER

Nach zweieinhalb langen Monaten des Wartens lief am Sonntag die neunte Episode der immer noch sechsten Staffel von The Walking Dead an. Wie die Folge beginnt, konnten wir zwar schon dank der After-Credits-Szene von Episode acht Start to Finish erahnen, jedoch wurde uns dort noch die Auflösung der Konfrontation vorenthalten.

Ich muss zugeben, dass ich zwar nicht damit gerechnet habe, dass Negans Schergen unsere Freunde tatsächlich umbringen, aber dass Daryl sie einfach mit dem Raketenwerfer wegfetzt, kam dann doch etwas überraschend. Abrahams gewohnt naive Sturheit hat natürlich auch ihren Teil dazu beigetragen, dass es überhaupt erst so kommen musste. Aber kann man ihm das wirklich ernsthaft vorwerfen, wenn er da mit seiner schnieken blauen Uniform durch die Gegend stolziert? Außerdem rettet er unseren lieben Glenn ja auch noch mal den Hintern, als dieser sich in einem mir nicht so ganz erschließendem Plan versucht, die Aufmerksamkeit der Walker von seiner Maggie auf sich zu ziehen und dann abermals in die Enge getrieben wird. Ich muss allerdings auch zugeben, dass mir der Part mit Glenn und Enid sowieso irgendwie unpassend vorkam.

In Alexandria haben wir zuletzt gesehen, wie Rick und Carl mit Jessie und ihren Jungs das Weite sucht, der nervige kleine Sam dabei aber irgendwie etwas labil wirkte und Gefahrenpotenzial barg. Natürlich musste es dann auch so kommen. Sowohl er als auch seine hübsche Frau Mutter fallen den Walkern zum Opfer. Happy Valentine's Day, Rick Grimes! Jessies anderer Sohn, Ron rastet nun auch endgültig aus und versucht, wie schon seit einigen Episoden vermutet, die beiden Grimes im Eifer des Gefechts zu erschießen. Michonne kann das zum Glück noch rechtzeitig verhindern, indem sie ihm einfach eiskalt ihr Katana in die Brust steckt. Womit sie wohl endgültig ihren Platz in der Grimes-Familie haben dürfte, wenn auch nur in platonischer Hinsicht und nicht als Love Interest und/oder Mutterfigur.

Trotz Katana im Brustkorb schafft Ron es aber noch, auf Carl zu schießen und beschert diesem ein riesiges Loch im Kopf an der Stelle, wo eigentlich sein Auge sein sollte. Die Szene zählt für mich definitiv zum Besten, was uns The Walking Dead bis jetzt geliefert hat, und macht die Episode mindestens zu einer der besten der ohnehin schon großartigen sechsten Staffel.

Rick und Michonne bringen den Jungen schnell zu den restlichen Bewohnern, wo er auch verarztet wird, während Daddy draußen erstmal Dampf ablässt. Der Rest der Gruppe entscheidet sich nach und nach dazu, Rick zu helfen. So kommt tatsächlich ein ziemlich kitschiges "Los, gemeinsam schaffen wir das!"-Gefühl auf, da sogar Gabriel und Eugene sich ein Herz fassen und mitmachen. Naja. Naaaajaaaa. Als Montage hat das Gekloppe letztendlich aber ganz gut funktioniert, und der Abschluss mit dem brennenden See hat mir auch ganz gut gefallen. 

Auch Ricks Einsicht am Ende fand ich super; hätten sie Alexandria jetzt auch wieder verlassen, nachdem sie dort auf Probleme gestoßen sind, wären wir wieder beim alten Trott angekommen, und Staffel 6 wäre wieder sehr ähnlich verlaufen wie die vorigen. Da die Gruppe nun aber viel stärker ist, kann ich mir vorstellen, dass sie sich tatsächlich wieder berappeln und Deannas Pläne für die Stadt umsetzen. Bis Negan dann vorm Tor steht; der wird ja sicherlich auch irgendwann erfahren, dass Daryl seine Jungs in Notwehr zerlegt hat. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es weiter geht und freue mich auf den Rest der Staffel!

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