Kritik zu The Walking Dead 6.12: Not Tomorrow Yet

SPOILER

Wie in der letzten Episode bereits angedeutet kommt es in Not Tomorrow Yet recht schnell zur Konfrontation zwischen Ricks Gruppe und Negans Leuten. Die Episode beginnt dabei jedoch mal wieder konträr zum weiteren Geschehen sehr fröhlich mit Carol, die eine riesige Ladung Plätzchen backt und das gesamte Dorf damit versorgt. Sie bandelt sogar ein bisschen mit Tobin an, als dieser ihr gesteht, dass sie etwas Besonderes für ihn ist.

Ganz im Gegensatz zu Abraham und Rosita, denn Abe zieht einen ziemlich harten Schlussstrich:

"When I met you, I thought you were the last woman on Earth." "You're not."

Wir wissen natürlich seit einiger Zeit, dass er Gefühle für Sasha entwickelt hat, für Rosita jedoch kommen die Neuigkeiten völlig unerwartet und dementsprechend reagiert sie auch. Ich weiß nicht so recht, was ich von Eugenes Reaktion auf die ganze Sache halten soll, denn natürlich war er einfach wieder nur Eugene, der sich wie Eugene verhält. Mir gefallen seine kleinen Einspieler aber nach wie vor, das bisschen Humor zwischendurch tut den Episoden meiner Meinung nach immer ganz gut.

Ansonsten wurde der Plot gut voran getrieben, denn binnen einer einzigen Episode wurde der Plan zum Schlag gegen Negans Leute sowohl ausgearbeitet als auch ausgeführt. Wenn man bedenkt, dass sich die ersten acht(?) Episoden alle am selben Tag abspielten, ist das schon ziemlich viel. Mir hat die Umsetzung von Ricks Plan aber auch von vorne bis hinten gefallen: Wie Andy die Karte malt, wie Rick Gabriel klar macht, dass es kein Zurück mehr gibt, und ganz besonders die Chemie zwischen Glenn und Heath, die beide noch keine Menschen getötet haben und gemeinsam auf Tour sind, ein geeignetes Kopfdouble für Gregory zu finden.

Sehr überzeugend fand ich auch, wie sehr sie sich in den Schlafräumen dazu durchringen mussten, diese Menschen - die sie nur aus Geschichten kannten -  im Schlaf zu ermorden. Die Fotowand mit den widerlich zerborstenen Köpfen ihrer Opfer hat es uns als Zuschauer natürlich ungemein erleichtert, trotz allem noch mit unseren Helden mitzufiebern. Die Stärke der Szene gipfelt dann schließlich darin, dass Glenn Heath sogar noch vom Morden abhält und ihn so vor schlaflosen Nächten bewahrt.

Allerdings auch nur in der Theorie, denn kurz darauf schnappen sich die beiden dicke Maschinengewehre aus der Waffenkammer und verarbeiten dessen Eingangstür sowie die Leute dahinter zu Schweizer Käse. Ziemlich clever gemacht, da man nun gar nicht weiß, wer wen erwischt hat und die beiden nun eine gewisse Verbindung zueinander haben. Ich bin gespannt, ob Heath in Zukunft eine größere Rolle spielen wird.

Das Ende des Hinterhalts war zwar auf der einen Seite ganz clever gemacht, da Rick nun trotz der erfolgreichen Aktion noch verhandeln muss, auf der anderen Seite war Maggies Verhalten einfach super dämlich, sie hätte in der Stadt bleiben sollen. Nicht nur, da sie schwanger ist, sondern auch weil sie ja irgendwie die Rolle des Botschafters übernehmen soll und damit praktisch nichts mehr außerhalb der Mauern zu suchen hat.

Sehr gefallen hat mir allerdings Gabriel, der in seiner Abwesenheit in den letzten Episoden irgendwie zum absoluten Badass geworden ist und seine Gegner jetzt ganz in Jules-Winfield-Manier erst noch Bibelverse hören lässt, bevor er den Abzug drückt.

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