2.21 Comes The Inquisitor / Das Verhör des Inquisitors

Kurzinhalt

Mr. Sebastian, ein im Stile des 19. Jahrhunderts gekleideter Mann, kommt auf die Station. Er ist ein Inquisitor, unterwegs im Auftrag der Vorlonen und soll fest stellen, ob Delenn für die bald anstehenden Aufgaben im Kampf gegen die Dunkelheit bereit ist. Dazu bittet er Captain Sheridan um einen abgelegenen Ort, den dieser ihm in Grau 19 zuweist - das Verhör kann beginnen...

Derweil hat G'Kar das Problem, dass die anderen Narn auf der Station beginnen, seine Fähigkeiten in Frage zu stellen und bittet Captain Sheridan um Hilfe...

Inhalt

Die Vorlonen haben das Eintreffen ihres sogenannten Inquisitors angekündigt. Er soll Botschafterin Delenn einer Prüfung unterziehen, damit geklärt wird, ob sie die kommenden Aufgaben im großen Krieg gegen die Finsternis bestehen wird, also ob sie die Auserwählte ist.

Das Schiff der Vorlonen trifft ein und ihm entsteigt ein Mensch, der sich als "Sebastian" vorstellt. Er trägt altmodische Kleidung aus dem 19. Jahrhundert und bittet Captain Sheridan um einen abgelegenen Ort, an dem er Delenn einem Verhör unterziehen kann.

Er bekommt einen Raum in Grau 19 und beginnt nun mit einem Verhör, das sich als fürchterliche Prüfung für Delenn heraus stellt. Immer wieder stellt er ihr die Frage "Wer bist Du?" ("Who are you?", die Frage der Vorlonen) und fügt ihr bei für ihn unbefriedigenden Antworten körperliche Schmerzen zu, die er entsprechend dem Grad seiner Unzufriedenheit steigert. Er behauptet, dass all dies geschehe, um ihre wahre Stärke herauszufinden.

Unterdessen muss G'Kar feststellen, dass seine Autorität unter den Narn auf der Station erodiert - mehr und mehr wird die Frage gestellt, ob er noch der richtige Vertreter der Interessen der Narn sei. Also bittet er Captain Sheridan um Hilfe, um einen Beweis seiner Fähigkeiten liefern zu können.

Kritik

von Matthias Pohlmann. Kurz gesagt: Babylon 5 at its best - das ist meiner Meinung nach die in vielen Dingen beste Babylon 5-Episode überhaupt. Dies liegt zuallererst an Wayne Alexander, der hier einen seiner zahlreichen Gastauftritte in dieser Serie hat. Und es ist deshalb schon sein bester Auftritt, weil er diesmal ohne Maske spielen kann und man dadurch die komplette Bandbreite seiner Schauspielkunst genießen kann. Schon in der deutschen Synchro kann man erahnen, was für einen bemerkenswerten Schauspieler man hier vor sich hat, so richtig beeindruckend wird es aber erst im englischen Original - und dort zeigt dann auch Mira Furlan, dass sie sich hinter Wayne Alexander nicht zu verstecken braucht.

Den größten Teil der Folge teilen sich die beiden - und das in Szenen, wie sie auch wunderbar auf eine Theaterbühne passen würden, was einem erklärten Theaterfan wie mir natürlich besonders gefällt. Aber auch in Sachen Regie und Kameraführung sticht diese Folge (eben auch aus dieser, was solche Dinge angeht, ja qualitativ ohnehin hochwertigen Serie) heraus und auch die Haupthandlung bekommt einen entscheidenden Push. Vorsicht, massiver Spoiler: Die Idee, hier eine vorlonische Untersuchung letztlich auch dazu zu benutzen, eine JMS-Version des Ausgangs der Jack-the-Ripper-Geschichte zu erzählen, setzt dem Ganzen dann die Krone auf. Einlegen, auf Englisch ansehen und einfach nur staunen und genießen - wie gesagt: Babylon 5 at its best!

Regie:
Mike Vejar
Drehbuch:
J. Michael Straczynski

Hauptdarsteller:
Bruce Boxleitner (Captain John Sheridan)
Claudia Christian (Cmdr. Susan Ivanova)
Jerry Doyle (Michael Garibaldi)
Mira Furlan (Delenn)
Richard Biggs (Dr. Stephen Franklin)
Stephen Furst (Vir Cotto)
Bill Mumy (Lennier)
Mary Kay Adams (Na'Toth)
Andreas Katsulas (G'Kar)
Peter Jurasik (Londo Mollari)

Gaststars:
Wayne Alexander (Sebastian)
Jack Kehler (Mr. Chase)
Diane Adair (Narn-Mutter)
Ardwright Chamberlain (Kosh)
Jim Chiros (Centauri No. 1)
Joshua Cox (Tech #1)
Mark Hendrickson (Narn #1)
Kim Strauss (Narn #2)
Craig Thomas (Mensch)
Michael Francis Kelly (Wache)