1.02 Air - Part II / Führungskampf auf der Destiny

Regie:
Andy Mikita
Drehbuch:
Brad Wright
Robert C. Cooper

Hauptdarsteller:
Robert Carlyle (Dr. Nicholas Rush)
Justin Louis (Everett Young)
Brian J. Smith (Matthew Scott)
Elyse Levesque (Chloe Armstrong)
David Blue (Eli Wallace)
Alaina Huffmann (Tamara Johansen)
Jamil Walker Smith (Ronald Greer)
Ming-Na (Camile Wray)

Gaststars:
Richard Dean Anderson (Jack O'Neill)
Amanda Tapping (Samantha Carter)
Michael Shanks (Dr. Daniel Jackson)
Lou Diamond Phillips (Colonel David Telford)
Bill Dow (Dr. Lee)
Julia Anderson (Vanessa James)
Josh Blacker (Spencer)
Jeffrey Bowyer-Chapman (Darren Becker)
Mark Burgess (Jeremy Franklin)
Jim K. Chan (Sims)
Martin Christopher (Major Marks)
Andrew Dunbar (Cpl. Gorman)
Patrick Gilmore (Dale Volker)
Gary Jones (Sgt. Walter Harriman)
Peter Kelamis (Adam Brody)
Christopher McDonald (Alan Armstrong)
Christina Schild (Andrea Palmer)
Jennifer Spence (Lisa Park)
Bradley Stryker (Curtis)
Haig Sutherland (Sgt. Riley)

Kurzinhalt

Dr. Nicholas Rush hat es geschafft eine Stargate-Adresse, bestehend aus neun Symbolen, anzuwählen. Nun befinden sich die Flüchtlinge der Ikarus-Basis auf einem jahrtausende alten Antiker-Raumschiff mit einem vorprogrammierten Kurs den man nicht verändern kann. Zu allem Übel können sie nicht mit der Erde kommunizieren. Das Schiff befindet sich Milliarden von Lichtjahren, in einer fernen Galaxie. Sogar noch weiter als die Pegasus-Galaxie.

Kritik

von Kevin Reymann

Ohne Stargate geht es nicht. Diese Botschaft haben die Produzenten Brad Wright, Robert C. Cooper and Carl Binder erkannt und geben den Fans zum Glück auch keine Pause. Nachdem erst im Frühjahr Stargate Atlantis zu Ende gegangen ist, startete nun die dritte Stargate Serie und erneut wird ein neuer Weg eingeschlagen. Ein Element, welches im Staragte-Universum bisher eher nebensächlich war steht im Vordergrund von Stargate Universe – Raumschiffe. Genauer gesagt nur eins, und zwar die Destiny.

Und genau dort beginnt die Serie. Statt eine lange Vorgeschichte zu erzählen gibt es nach einem Schwenk durch das Antiker-Schiff gleich ein aktiviertes Stargate, aus welchem die zukünftigen Besatzungsmitglieder „fallen“. Erst im Verlauf der Doppelepisode wird in Form von Rückblenden erklärt, wie es zu dem Ausflug auf die Destiny kommt.

Alle Charaktere werden in diesen Rückblenden kurz vorgestellt. Dabei steht besonders Eli Wallace (David Blue) als Computergenie im Vordergrund welcher einen sehr sympathischen Eindruck macht und etwas Humor in die Serie bringt. Man könnte fast sagen, dass McKay vor 15 Jahren so gewirkt haben muss.

Über Dr. Nicholas Rush (Robert Carlyle) wurde im Vorfeld viel diskutiert und es gab hohe Erwartungen an den Wissenschaftler. Diese wurden erfüllt. Fast besessen seine Forschung um das neunte Chevron zu beenden, riskiert er das Leben aller auf der Ikarus-Basis. Auf der Destiny handelt er eher pragmatisch und durch und durch mit wissenschaftlichen Motiven. Zum Ende hat er (zumindest sagt er dies, die Szene gab es in der Serie nicht) eine Verbindung mit der Erde und von denen das Kommando über die Crew bekommen. Außerdem findet er heraus, was die Destiny für eine Bestimmung hat.

Colonel Everett Young (Justin Lois) wirkt wie ein etwas jüngerer Jack O’Neill. Er steht dem militärischen Personal vor und wirkt nach den ersten beiden Episoden als sehr ernster Charakter.
Erwähnenswert ist vielleicht noch Chloe Armstrong (Elyse Levesque), die Tochter von Senator Alan Armstrong. Auch dieser Charakter erweckte im Vorfeld der Serie den Eindruck, eher ein Teenie-Publikum zu befriedigen. Das ist aber nicht der Fall. Bislang wirkte auch sie sehr authentisch und nicht wirklich wie eine Nervensäge.

Die Charaktere sind im großen und ganzen sehr jung. Dennoch wirkt die Serie auf keinen Fall wie eine „Teenie-Serie“, welche bei den ersten Charakterinfos befürchtet wurde. Im Gegenteil. Man könnte sogar sagen, dass Stargate mit Universe richtig erwachsen geworden ist.

Das Schiff sieht nicht so klinisch rein aus wie Atlantis es war und wirkt nicht nur äußerlich rustikal. Verschiedene Sektionen haben Hüllenbrüche. Die Kameraführung und das düstere Ambiente tun ihr übriges um zu zeigen, dass Stargate in dieser Serie einen neuen Weg geht. Die Charaktere sind nicht wie bisher ein von vorne herein „eingespieltes Team“. Es gibt Differenzen die beigelegt werden müssen und auch die Angst der Charaktere, die Erde nicht mehr wieder zu sehen, wird dem Zuschauer sehr deutlich übermittelt. Dies wird nicht zuletzt durch das Opfer deutlich gemacht, welches Senator Armstrong gebracht hat um der restlichen Crew und seiner Tochter das Leben zu retten.

Alles in allem ein gelungener Start in die dritte Stargate-Serie, welcher die Erwartungen sogar noch übertroffen hat.