Kritik zu The Walking Dead 6.06: Always Accountable

SPOILER

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Langsam aber sicher bekomme ich das Gefühl, die sechste Staffel von The Walking Dead spielt fast in Echtzeit. Wir befinden uns mittlerweile in Episode Nummer sechs, und die Handlung befindet sich noch immer am selben Tag wie in Folge eins der Staffel. Diesmal liegt der Fokus gänzlich auf Abraham, Sasha und Daryl, die nach wie vor damit beschäftigt, sind die Herde weg von Alexandria zu locken. Da sie jedoch in einen Hinterhalt einer noch unbekannten Gruppe geraten, teilt sich die Gruppe, sodass Daryl allein mit seinem Motorrad unterwegs ist und Abe zunächst gemeinsam mit Sasha in einer nahegelegenen Siedlung unterkommt.

Den verbrannte Wald, in dem Daryl sich aufhält und den drei anderen Menschen begegnet, fand ich ziemlich gruselig, all die verkohlten Zombies haben ihre Wirkung bei mir locker erfüllen können. Die Dummheit bzw. die Naivität der Leute, denen Daryl begegnet, hat mir jedoch ein bisschen den Spaß an der Episode genommen. Die Idee mit den beiden Leichen im Gewächshaus war ziemlich cool, und das geschmolzene Glas ist mir in der Form auch noch nicht untergekommen, aber dass die potenziell interessante Diabetikerin dort einfach so verheizt wird... Naja.

Da hätte man sicherlich noch ein paar Interessante Punkte in die Handlung einbauen können. Stattdessen dient ihre Krankheit nur dazu, Daryls Gewissen weiterhin beim Zuschauer zu etablieren, damit sich am Ende der Episode auch bloß jeder über die beiden anderen ärgert, wenn sie ihm sein Motorrad und seine Armbrust klauen. Weil Daryl doch so ein guter Kerl ist. Aber immerhin haben sie gesagt, dass es ihnen leid tut. Wird ihnen am Ende nur nix bringen, wenn Herr Dixon auf Rache aus ist.

Auf der anderen Seite fand ich Abraham in dieser Episode ziemlich gut. Mir gefällt sehr, dass die Schreiber von The Walking Dead in dieser Staffel wieder mehr auf Episoden setzen, in denen es nur um ein paar wenige Protagonisten geht und man wirklich Zeit hat, sich mit ihnen zu beschäftigen. Im Gegensatz zum sonstigen Rick und die anderen lernt man die Leute auf diese Weise wesentlich besser kennen und hat einfach insgesamt mehr davon. Bleibt nur zu hoffen, dass Abe jetzt nach so viel Charakterentwicklung nicht plötzlich das Zeitliche segnet.

Die Szene auf der Brücke war super, sein Kampf um den Raketenwerfer und die Zigarren hat mir echt gut gefallen. Und die Tatsache, dass er die hochdekorierte Jacke erst noch von all den Abzeichen befreit hat, zeigt auch eine gewisse Charakterstärke. Abraham Ford ist niemand, der sich mit fremdem Ruhm schmückt. Wie es zwischen ihm und Sasha weitergeht, bleibt abzuwarten, mir schien er eigentlich sehr zufrieden mit Rosita zu sein.

Der Cliffhanger lässt erhoffen, dass Glenn in der nächsten Episode wieder dabei ist, denn außer ihm und Rick hatte niemand ein Walkie-Talkie, und der Tonfall des Hilferufs passt einfach nicht zu Rick, das sieht Glenn eigentlich viel ähnlicher. Ich hoffe, dass Abe und Daryl ihn irgendwie mit Hilfe der Raketen und unnötig großen Explosionen begleitet von lässigen Onelinern retten. Das wäre doch mal was!

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